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100.000 Euro Startbonus: 17 neue Kassenarztstellen für Oberösterreich

Von nachrichten.at/apa, 05. Jänner 2024, 11:13 Uhr
Kassenärzte
Vor allem niedergelassene Gynäkologen werden gesucht. Bild: colourbox.de

WIEN/LINZ. Die von der Bundesregierung angekündigten 100 zusätzlichen Kassenstellen für Allgemein- und Fachmediziner stoßen offenbar auf reges Interesse. In Oberösterreich sollen 17 neue Stellen geschaffen werden.

Wie das Gesundheitsministerium am Freitag mitteilte, haben sich bereits 300 Interessentinnen bzw. Interessenten dafür beworben. Fixiert wurde auch die Aufteilung nach Bundesländern. Sie erfolgt nach dem Bevölkerungsschlüssel.

Der Aufruf an Personen, die sich für die neuen Kassenarztstellen bewerben möchten, erging erst kürzlich: Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) lud Mitte Dezember Interessierte dazu ein. Geschaffen werden laut Gesundheitsministerium vor allem Stellen für Allgemeinmedizin sowie Kindermedizin. Auch Kassenstellen für Gynäkologie, Psychiatrie bzw. Kinderpsychiatrie, Augenheilkunde sowie Haut- und Geschlechtskrankheiten werden neu eingerichtet.

17 neue Stellen für Oberösterreich

Für jede dieser Kassenstellen wurde ein Startbonus von bis zu 100.000 Euro geschaffen, um die Erstausstattung der neuen Ordinationen zu unterstützen. Beide Maßnahmen wurden noch im Dezember im Nationalrat beschlossen. Am 1. Jänner trat nun die Verordnung in Kraft, die die regionale und fachliche Aufteilung regelt. Damit seien die Voraussetzungen zur Vergabe dieser Kassenverträge geschaffen, hieß es.

Die regionale Verteilung sieht folgendermaßen aus: Das Burgenland erhält drei Stellen, Vorarlberg vier, Kärnten und Salzburg sechs, Tirol neun, die Steiermark 14, Oberösterreich 17, Niederösterreich 19 und Wien 22.

Laut dem Generaldirektor der ÖGK, Bernhard Wurzer, wurden rund 100 Allgemeinmediziner und 200 Fachärzte vorgemerkt. Mit dem Andrang ist man jedenfalls zufrieden. "Das ist deutlich mehr als wir erwartet haben", betonte Wurzer. Mindestens 50 neue Kassenstellen sind laut ÖGK für die Fächer Allgemeinmedizin, Kinder- und Jugendheilkunde sowie bei besonderem regionalen Bedarf Innere Medizin vorgesehen.

Die Hälfte der 100 neuen Posten soll in Primärversorgungseinheiten eingerichtet werden. Die genaue Aufteilung, so hieß es, erfolge in den jeweiligen Bundesländern basierend auf den regionalen Gegebenheiten durch die Sozialversicherung.

"Das große Interesse zeigt, dass unsere Maßnahme richtig ist und Wirkung zeigt. Durch den Startbonus von 100.000 Euro wird eine Kassenarztstelle wieder attraktiver, weil es den künftigen Kassenärztinnen und -ärzten die Finanzierung ihrer Ordinationsräume erleichtert", hob Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) hervor. Man sei guten Mutes, dass die 100 neuen Stellen rasch besetzt werden könnten.

Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) zeigte sich über das Interesse ebenfalls erfreut. "Wir schaffen die 100 neuen Kassenstellen in jenen Bereichen und Fächern mit großem Bedarf. Das ist ein wichtiger Schritt, um die Gesundheitsversorgung im niedergelassenen Bereich spürbar zu verbessern", versicherte er.

Kritik von der FPÖ

Der in so kurzer Zeit erfolgte Andrang beweise, dass die Richtung stimme, befand Moritz Mitterer, der Vorsitzende der Dienstgeber-Kurie in der ÖGK-Hauptversammlung und Bundesgeschäftsgeschäftsführer des Wirtschaftsbundes Österreich: "Besonders der Startbonus von bis zu 100.000 Euro macht die Stelle als Kassenarzt wieder attraktiver und unterstützt Ärzte bei der Finanzierung ihrer eigenen Ordinationsräume. Nun gilt es, die 100 neuen Stellen rasch zu besetzen."

Für FPÖ-Gesundheitssprecher Gerhard Kaniak ist es hingegen kein Wunder, dass es bei den hohen Prämien viele Interessenten gebe. Zugleich seien aber auch dreihundert Kassenstellen derzeit unbesetzt, gab er zu bedenken. Auch den Fokus auf Primärversorgungszentren kritisiert er: "In dünn besiedelten Bereichen wird sich der Ärztemangel dadurch weiter zuspitzen, weil derartige Zentren in Gebieten angesiedelt werden, wo das Einzugsgebiet auch vorhanden ist."

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24  Kommentare
24  Kommentare
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Uther (2.438 Kommentare)
am 07.01.2024 18:40

Und das Studium darf der Steuerzahler blechen!

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docholliday (8.560 Kommentare)
am 08.01.2024 08:07

Was ätzen Sie da?
Wieso soll ein Studium der Steuerzahler blechen?
Seins froh, wenn es Ärzte gibt, die uns versorgen!
Versuchen Sie es doch mal ohne jammern auf hohem Niveau!

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vinzenz2015 (47.629 Kommentare)
am 07.01.2024 15:01

sollen geschaffen werden"
Sind aber noch lange nicht besetzt!
Wie auch!

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docholliday (8.560 Kommentare)
am 08.01.2024 08:10

Wurde auch lange genug verschlafen!
Und bitte nicht kommen mit schwarz blau.
Da haben auch genug Genossen zugesehen!
Das hat Früchte getragen, die wir so sicher nicht gebraucht haben!

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2good4U (18.430 Kommentare)
am 06.01.2024 08:17

Wieder einmal versucht man ein Problem mit Geld zu erschlagen. Ob das nachhaltig ist?!

Ich finde es durchaus legitim zu sagen, wer ein Studium fast kostenlos (also auf Kosten der Steuerzahler) machen kann sollte zumindest eine Zeit lang als Kassenarzt arbeiten.

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tituspullo (1.653 Kommentare)
am 05.01.2024 20:50

Viel zu viele Wahlärzte. In alle Richtungen.
Da gehört endlich mal Klartext. Kranksein in Österreich ist mittlerweile ein Geldproblem und nicht eine der jeweiligen Versicherung. Nicht jeder Patient kann im Schnitt 150 Euro pro Arztbesuch locker machen. Bei Einreichen bei der ÖGK bekommt man bestenfalls 20 bis 30 Euro refundiert. Und die Spitalärzte die rennen in ihren Privatpraxen sind auch ein Dorn im Auge. Entweder widme ich mich 100% des Spitals oder bin ich selbstständig - als Kassenartzt oder privat. Beides geht nicht.
Das Rennen ums mehr Geld hat mit dem Beruf als Arzt nichts am Hut. Ich habe mich entschieden Arzt zu werden um wieder gesund zu machen und nicht um mich zu bereichern 😎😎

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docholliday (8.560 Kommentare)
am 08.01.2024 09:17

@TITUSPULLO
Arbeiten Sie umsonst?
Nein?
Also dann!
Warum soll es dann ein Arzt machen müssen?

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glingo (5.097 Kommentare)
am 05.01.2024 17:35

Was sollen Kassenstellen bringen.
In Schlüsselberg und Kopfing die einzigen Ärzte werden Wahlarzt.

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susisorgenvoll (16.889 Kommentare)
am 05.01.2024 16:09

Das Problem ist wohl weniger die Erstausstattung als die Ablöse an den in Pension gegangenen Kollegen!

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Klettermaxe (10.765 Kommentare)
am 05.01.2024 16:13

Ablöse für neue (zusätzliche) Kassenarztstellen?

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susisorgenvoll (16.889 Kommentare)
am 05.01.2024 16:22

Dir ist offenbar nicht klar, warum es so wenige junge Kassenärzte gibt! Die Ablöse für eine alte Praxis beträgt den 2-3-fachen Jahresumsatz!!!! Das ist nicht wenig! Wenn Kassenärzte besser entlohnt würden, könnten sie ihr Pensionsmodell anders organisiseren!

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spitalsarzt (556 Kommentare)
am 05.01.2024 17:33

Für die relevanten Problemfächer (Allgemeinmedizin, Gyn, Pädiatrie) spielt die Abgeltung des virtuellen Ordinationswertes weitgehend schon lange keine Rolle mehr.
3f des Jahresumsatzes? Woher haben Sie das. Die Richtlinie der OÖ ÄK sagt was anderes.

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Klettermaxe (10.765 Kommentare)
am 06.01.2024 07:11

Lies noch einmal den Begriff "neue (zusätzliche) Kassenarztstelle",
um welchen es hier im Artikel geht.

Und: die Ablösen für die offenen Stellen als ländlicher praktischer Kassenarzt gehen gegen null.

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Klettermaxe (10.765 Kommentare)
am 05.01.2024 15:55

Denn sie wissen nicht, was sie tun. (Gesundheitspolitik in Österreich)

Ganz stolz hat man die Arbeitszeiten der angestellten Ärzte verkürzt und die Löhne kräftig angehoben.

Und jetzt wundert man sich, dass sich kaum jemand findet, der das Risiko der Selbstständigkeit für eine Kassenarztstelle eingeht.

Wenn ein angestellter OA zwischen 150.000 und 200.000 EUR pro Jahr ohne Risiko verdient, und das bei freier Urlaubsplanung und halbwegs unproblematischem Krankenstand oder sonstigen Fehlzeiten, gibt es wenige Disziplinen als selbstständiger Kassenarzt, wo sich ein Umstieg aus irgend einem Grund lohnt.

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spitalsarzt (556 Kommentare)
am 05.01.2024 17:37

Fragen Sie mal in den Spitälern, auch in den kleineren in OÖ nach - Arbeitszeit? Eher 50h im Durchschnitt...Entlohnung? Eher nicht die von Ihnen genannten Bruttozahlen.

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linzerleser (3.663 Kommentare)
am 05.01.2024 14:11

wunderbar!
Vielleicht bekommt man dann wieder endlich einmal einen Facharzttermin bei akuten Problemen und nicht mehr ca 1/2 Jahr oder länger warten bei angeblich einem der besten Gesundheitssysteme oder?

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x-files (497 Kommentare)
am 05.01.2024 14:02

Plötzlich gibt es 300 Interessenten für die Kassenstellen.
Wo waren die bisher versteckt?
In den Land stimmt etwas nicht.

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herst (12.838 Kommentare)
am 05.01.2024 13:59

Genau der Kaniak, der Ärzten am Land die Arztapotheken nicht gönnt.

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susisorgenvoll (16.889 Kommentare)
am 05.01.2024 16:10

Ärzte sind Ärzte und Apotheker sind Apotheker! Es arbeiten auch keine Steuerberater als Anwälte!

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DeaLi86 (1.779 Kommentare)
am 05.01.2024 16:29

Am Land gibt's/ gab's (weiß ich jetzt nicht, ob schon alle geschliffen wurden), Ärzte die eine eigene Apotheke gleich dabei haben.

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HumpDump (5.050 Kommentare)
am 05.01.2024 12:42

"Besonders der Startbonus von bis zu 100.000 Euro macht die Stelle als Kassenarzt wieder attraktiver ..."

Aber ist das auch nachhaltig?

Sollte man nicht besser analysieren und nachhaltige Maßnahmen treffen, um Stellen als Kassenarzt attraktiver zu gestalten?

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Juni2013 (10.443 Kommentare)
am 05.01.2024 14:19

"Sollte man nicht besser analysieren und nachhaltige Maßnahmen treffen,...."
Ihre konkreten Vorschläge wären?

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HumpDump (5.050 Kommentare)
am 05.01.2024 15:46

Gerne, für 300 EUR/Std. berate ich auch Sie!

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RKLinz09 (2.788 Kommentare)
am 05.01.2024 14:58

Nachhaltigkeit in Österreich ? Im Land des Klimabonus ????

Man darf sich aber auch in der Gesundheitspolitik keine vernünftigen Schritte mehr erwarten, vor allem mit diesem Minister.

Der ist aber zum Glück heuer Geschichte.

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