Luger: "Doskozil minimiert unsere Wahlchancen"
LINZ. In Führungsdebatte nach SPÖ-Burgenland-Umfrage spricht sich auch der Linzer Bürgermeister Klaus Luger für Rendi-Wagner aus.
Die Debatte, unter wessen Führung die SPÖ besser aufgestellt wäre – unter Bundesparteichefin Pamela Rendi-Wagner oder Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil – ebbt nicht ab. Zuletzt hatte Oberösterreichs SP-Landesparteichef Michael Lindner Doskozil wegen einer lancierten Umfrage zur kommenden Spitzenkandidatur bei der Nationalratswahl gescholten (die OÖN haben berichtet) und damit bundesweites Echo ausgelöst. Am Mittwoch meldete sich auch der Linzer SP-Bürgermeister Klaus Luger zu Wort. Nicht jeder steht hinter Rendi-Wagner.
Der Stein des Anstoßes: eine von der SPÖ Burgenland lancierte Umfrage. Sie stellt der Bundesparteichefin kein gutes Zeugnis aus. Würde die SPÖ von Doskozil geführt, würde sie bei einer kommenden Nationalratswahl besser abschneiden als unter Rendi-Wagner, so das Ergebnis.
Die SP-Chefin zeigt sich davon allerdings unbeeindruckt. Die Umfrage "treffe sie nicht", sagte Rendi-Wagner am Mittwoch. Es habe in den vergangenen Jahren "sicher hundert Umfragen" gegeben. Die Ergebnisse würden immer recht schnell umschlagen. Auf ihre Spitzenkandidatur angesprochen, sagte Rendi-Wagner: "Sie ist fix."
Problemthema Asyl
Dass Doskozil den Streit um die Parteispitze auf offener Bühne austrage, sei "entbehrlich und unsolidarisch", sagt auch der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SP) im OÖN-Gespräch. Doskozils Vorgehen "minimiert unsere Wahlchancen".
Dass die SPÖ in den jüngsten Umfragen wieder an Prozentpunkten verliert, liege aber auch daran, dass man sich nicht klar zum Thema Asyl äußere, sagt Luger – ein Punkt, den auch die SPÖ Burgenland an der Bundesparteichefin kritisiert. "Die SPÖ hat einen Asylzugang, der nicht mehr der Realität entspricht", sagt Luger. Es brauche eine klare Linie, doch diese werde von der Bundespartei nicht praktiziert, kritisiert er. Dennoch stehe er zu Rendi-Wagner. Ebenso wie sein Wiener Amtskollege Michael Ludwig: "Meine Meinung ist bekannt. Daran hat sich nichts geändert."
Anderer Meinung ist Salzburgs Landesparteichef David Egger. Doskozil leiste "einen Topjob und trifft mit seiner klaren sozialdemokratischen Politik den Nagel auf den Kopf". Ihm imponiere der restriktivere Asylkurs Doskozils, lobte er in den "Salzburger Nachrichten". "Wir brauchen hier eine neue Ausrichtung."
Das "Kaiser-Doskozil-Papier"
Die Frage der Spitzenkandidatur stelle sich erst, "wenn eine Wahl ansteht", sagt Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser (SP). Die Umfrage der burgenländischen SPÖ wolle er nicht kommentieren. Weiters bot er Doskozil an, das unter Christian Kern gemeinsam erstellte Asyl-Papier "Flucht – Asyl – Migration – Integration" zu bearbeiten, wenn sein Landeshauptmann-Kollege eine Akzentuierung wünsche. Intern wird das Dokument übrigens als "Kaiser-Doskozil-Papier" bezeichnet.
"Wir beschäftigen uns nicht mit Umfragen", reagierte die SPÖ Niederösterreich. Man unterstütze Rendi-Wagner. Das ist auch in Vorarlbergs SPÖ der Fall.
Nicht äußern wollten sich die Roten in der Steiermark und Tirols SP-Vorsitzender Georg Dornauer. Letzterer hatte sich zuletzt für einen "restriktiveren Kurs" in der Migrations- und Asylpolitik ausgesprochen.
Unterstützung bekommt Rendi-Wagner auch von den in der Partei gewichtigen Gewerkschaftern. "Pamela Rendi-Wagner ist die gewählte Vorsitzende der SPÖ und wird daher die Spitzenkandidatin bei der nächsten Nationalratswahl sein", sagte Rainer Wimmer, Chef der Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter (FSG). Mit Umfragen Politik zu betreiben, sei nicht immer erfolgreich. "Es gibt dafür aktuelle Beispiele", sagte Wimmer, wohl auch mit Blick auf die ÖVP.
Gänzlich unbeeindruckt von den Wortmeldungen gaben sich Burgenlands Sozialdemokraten: Man wolle sich gar nicht zu den anderen Landesparteien äußern.
Dosko ist kein Teamplayer,
Rendi-Wagner dafür ziemlich ahnungslos.
Es ist leider nichtmehr wichtig seiner Weltanschauung zum Sieg zu verhelfen. Viele streben nur nach Wählerstimmen. Auf diese Weise wurde schon einmal eine Partei groß.
Als Ergänzung zu Lugers Behauptung (siehe Schlagzeile) darf er sich auch die Frage stellen: "Wie weit minimiert Rendi-Wagner unsere Wahlchancen?"
Das kommt bei den Umfragen klar und deutlich zum Ausdruck. Sie verkörpert m.E. nicht die Sozialdemokratie.
Es gibt halt eine Reihe Funktionäre, die nach der Wahl lieber bequem, selbstherrlich und gut dotiert in der Opposition über die Politik der neuen blau schwarzen Regierung lästern will, als nach einer gewonnenen Wahl selber Verantwortung für Österreich übernehmen zu müssen.
Schwierige Angelegenheit.
Einerseits bringt Doskozil eindeutig mehr Wähler, maximiert ja dann eigentlich die Wahlchancen.
Andererseits hat Luger Recht damit, wenn er den aktuellen Asylkurs der Bundes-SPÖ kritisiert. Migration ist eine riesen Herausforderung, in vielen Bereichen, auch im Kulturellen.
Ob sich die Gewerkschaften einen guten Dienst damit tun, sich ostentativ auf eine Person festzulegen ist auch fraglich.
Na, hoffentlich hat Luger recht!!!
Mit Dosko statt PRW an der Spitze würde die SPÖ für weit mehr Wähler wählbar sein...😉💥
doskozil ist derjenige, der wenigstens etwas ahnung von sozialdemokratischen inhalten hat.
prw ist nur auf sich selbst konzentriert, sonst inhaltsleer.
Ich habe von Doskozil noch keinen fundierten Vorschlag zur Lösung des Migrationsproblems gehört oder gelesen. Das Thema pointiert anzusprechen ist gut, aber nicht ausreichend.
Und was seine sozialdemokratischen Inhalte angeht: Mehr als eine Beförderung der Vollkasko-Mentalität ist bei mir noch nicht angekommen. Fördern und Befördern sind nun einmal 2 unterschiedliche Tätigkeiten.
Mit Doskozil können ganz viele nicht da dieser die Probleme ohne Beschönigungen anspricht. Ihm traue ich eher eine Lösung zu als seiner Parteikollegin die sich verbiegt wie es ihr gerade einfällt. Und mit den ganzen alten Apparatschniks und ihren postkommunistischen Einstellungen wird die SPÖ nicht weiter kommen. Besonders was die Asyl und Migrantenfrage betrifft.
Wäre Doskozil die bessere Rendi-Wagner?
Die Impf-und Kriegsgeile SPÖ-Partei hat durch die anschließenden Nebenwirkungen nun Führungsprobleme, eher in der Bevölkerung, die Nichtanerkennung mit unseren neutralen Friedensvertrag.
Hoffentlich. Bitte lieber eine Lösung für die Fachkräfte suchen, damit wir ohne Pfefferspray abends rausgehen können.
Die SPÖ seit Jahren unwählbar, da sie nicht in die Gänge kommen. Weder PRW noch Dosko werden das ändern. Die Partei ist so altbacken, dass sie keine Jungen mehr anzieht und wenn sie das nicht ändern wirds nichts werden.
PRW ist als Spitzenkandidatin unbrauchbar.
Dosko ist super.👍
Weg mit den OÖ SPÖ Milchbubis, weg mit dem Wiener mit Kragengröße 52.👎
Dosko for president. 👍
aber der ist viel zu leise
Dosko zur FPÖ. Da fühlt er sich sicher wohler.
Auch Männer kommen in den Wechsel. Vielleicht ist er nur hormongesteuert - so wie der Hirsch in der Brunft. Die röhren auch überall herum und es kommt dabei viel warme Luft heraus. Er schadet seiner Partei sehr massiv - so wie der Kurz der ÖVP. Aber ein LH sollte doch einen kühlen Kopf bewahren und wissen, dass Teamarbeit immer mehr bringt als die Kür eines Egoisten.
Kann man diesen total angebläuten LH nicht aus der Partei werfen?
Doskozil sorgt nur für Unruhe in der eigenen Partei. So wird das nichts mit der SPÖ.
fahren Sie an die Ungarische Grenze und erleben Sie selbst was sich da abspielt bevor Sie Dosko anschwaerzen/anblaeuen