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Geplante Wien-Anschläge: Ermittlungen laufen laut Karner weiter "auf Hochdruck"

Von nachrichten.at/apa, 12. August 2024, 12:05 Uhr
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Seit einem Großeinsatz der Polizei am Mittwoch in Ternitz sitzt ein 19-Jähriger in U-Haft. Bild: (APA/ALEX HALADA)

WIEN / TERNITZ / WIENER NEUSTADT. Nach den verhinderten mutmaßlichen Anschlagsplänen auf ein Taylor-Swift-Konzert in Wien ermitteln die Behörden laut Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) weiter "auf Hochdruck".

Derzeit würden Datenträger wie Mobiltelefone und Kontakte analysiert, so Karner im Rahmen einer Pressekonferenz zum "Gewaltschutz" am Montag in Wien. Medial berichtete Details wollte der Minister mit Verweis auf laufende Ermittlungen nicht kommentieren. Erneut forderte er "moderne Überwachungsmethoden".

Ein diesbezüglicher Gesetzesentwurf liege seit Monaten bei den Grünen, sagte Karner auf Nachfrage am Rande des Pressetermins. Die darin enthaltenen Möglichkeiten etwa zur Messenger-Überwachung "machen Sinn", für ein "andauerndes Herumschrauben" habe er "kein Verständnis". "Terroristen schreiben keine Briefe", betonte der Innenminister und verwies für weitere Nachfragen auf den Koalitionspartner. Man sei für die Umsetzung auf eine Mehrheit im Nationalrat angewiesen. Die Grünen hatten sich zuletzt grundsätzlich gesprächsbereit gezeigt, jedoch einen Vorschlag gefordert, der grundrechts-, datenschutz- sowie verfassungskonform sei. Die ÖVP wiederum hatte dies bereits als gegeben angesehen.

Sicherheitsüberprüfung wäre "gut und vernünftig"

Zu den andauernden Ermittlungen sagte Karner am Montag, es verfestige sich das Bild von "Anschlagsplanung und Radikalisierung". Dass laut "Standard" (Montags-Ausgabe) nach aktuellem Ermittlungsstand acht für das Konzert vorgesehene Security-Mitarbeiter als amtsbekannt identifiziert worden seien, bestätigte Karner auf Nachfrage nicht. Bei den betroffenen Sicherheitsleuten war indes laut "Standard" kein Bezug zum Terrorplot bekannt. Eine mögliche Schaffung einer verpflichtenden Sicherheitsüberprüfung für Mitarbeiter bei Großveranstaltungen begrüßte Karner generell auf Nachfrage. Dies wäre "gut und vernünftig".

Die Freiheitlichen orteten indes die Verantwortung für die Konzertabsagen bei der Volkspartei. Die ÖVP habe ein "peinliches Sicherheitschaos" hinterlassen, kritisierte Generalsekretär Michael Schnedlitz in einer Aussendung. Dieses bzw. die verbundene Kommunikation sei für die schlussendlichen Absagen verantwortlich. Man habe nach der Warnung aus dem Ausland "viel zu lange zugewartet, anstatt entschlossen zu handeln". Dadurch seien auch die Leben jener Menschen gefährdet worden, die sich bereits einen Tag vor dem ersten geplanten Konzert beim Stadion aufgehalten hatten. Man habe offenbar aus dem Terroranschlag vom 2. November 2020 nichts gelernt, schlussfolgerte Schnedlitz: "Die ÖVP hat es allen Ernstes geschafft, die Sicherheit komplett gegen die Wand zu fahren". Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) sowie die zuständigen ÖVP-Minister sind für die FPÖ "rücktrittsreif".

Doch kein Geständnis: 19-Jähriger bestritt Vorwürfe

Der 19-jährige mutmaßliche Anhänger der radikalislamistischen Terror-Organisation "Islamischer Staat" (IS), der gemeinsam mit einem 17-Jährigen einen Terror-Anschlag auf ein Taylor Swift-Konzert im Wiener Ernst-Happel-Stadion geplant haben soll, bestritt zuletzt sämtliche gegen ihn gerichteten Vorwürfe. Nach seiner Festnahme hatte es von Behördenseite noch geheißen, dass er sich "vollumfänglich" geständig gezeigt habe. Sowohl der 19-Jährige wie auch der 17-Jährige sitzen wegen Tatbegehungsgefahr in U-Haft. Auch ein weiterer 18-jähriger Bekannter des Hauptverdächtigen wurde am Sonntag in U-Haft genommen. Er soll jedoch nichts von den mutmaßlichen Anschlagsplänen gewusst haben. Die drei vergangene Woche geplanten Konzerte von Popstar Taylor Swift waren nach Bekanntwerden der Terrorpläne abgesagt worden.

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10  Kommentare
10  Kommentare
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Peter2012 (7.103 Kommentare)
am 16.08.2024 08:06

Wenn Beweismittel vernichtet werden https://www.nachrichten.at/panorama/chronik/anschlag-auf-swift-konzert-geplant-verdaechtiger-seit-2-august-observiert;art58,3975118 ist eine Anklage meines Erachtens sehr schwierig!!!

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GunterKoeberl-Marthyn (18.190 Kommentare)
am 12.08.2024 21:00

Ich vermute die österreichische Mentalität als Hürde, denn wir haben 2 Geheimdienste und die rivalisieren sich über die Erfolge. Wer hat die Nase vorne und dabei geht wertvolle Zeit verloren und 3 Burschen diktieren 210 000 Konzertbesucher. Ich möchte nicht wissen, wie viele Informationen bei der Olympiade in Paris eigegangen sind und wie dort der Staatsschutz funktioniert. Wenn man einen klaren Fall für andere Menschen bei den Behörden abwickeln möchte, wird man zuerst auf einen Irrweg geführt und über Wien bekommt man den Tipp für einen "Zusatzantrag" und damit kommt man wieder zum Ursprung! So kann man künstlich den Aufenthalt einer Ehefrau, wo der Ehemann schon 25 Jahre und die gesamte Familie bereits in Österreich tätig sind, verhindert. Man lässt die Ehefrau, Mutter und Oma alle 3 Monate in die Einsamkeit nach Serbien ausreisen, muss dort mit Depressionen ohne Familie in einem einsamen Haus in den Bergen leben und hat schon "Selbstmordgedanken" ausgesprochen, so kalt ist man

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gscheidle (4.179 Kommentare)
am 12.08.2024 18:11

Wer kennt noch das Spiel "Räuber und Gendarm"?
Die Polizei setzt alle ihr zur Verfügung stehenden Mittel ein um Verbrechen zu verhindern und die Justiz lässt die/ das X ......L!? wieder laufen! Wie heißt es oft so schön: Auf freiem Fuß angezeigt!

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Wolfgan97 (365 Kommentare)
am 12.08.2024 17:30

Bei allen Diskussionen über Banden oder Terroristen vermisse ich die Prävention. "Die ersten Jahre entscheiden" hat schon Erwin Ringel gesagt. Wie schaut es in den Familien aus? Ist nicht auch die "Familienbeihilfe" eine Art Prämie für Kinderbetreuung und gute Erziehung? Sollte es nicht auch Konsequenzen (z.B. auch den Verlust der Prämie) geben wenn die Erwartungen nicht erfüllt werden? Die Neiddebatte über die 4T€ für 7 Kinder würde nicht stattfinden wenn wir wüssten dass diese Kinder gut auf die Schule vorbereitet wurden und sie fähig sind dort und auch später ihren Teil für ein funktionierendes Miteinander zu erbringen.

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rmach (16.825 Kommentare)
am 12.08.2024 15:03

Was darf ich mir darunter vorstellen, wenn Beamte auf Hochdruck ermitteln?
Karner, bitte erläutern Sie!
Warum klingt alles so lächerlich, wenn Karner etwas mitteilen will?
Nur Kogler kann ihn noch übertreffen.

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herst (12.983 Kommentare)
am 12.08.2024 16:37

Da muss man sich wirklich fragen, warum sie dann nicht den rrrrrrmach an den Fall rauslassen.
Der weiss bestimmt viel besser wie ein solcher Fall lückenlos geklärt wird.

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rmach (16.825 Kommentare)
am 12.08.2024 17:56

Haben Sie dazu schon den Karner befragt?

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (30.556 Kommentare)
am 12.08.2024 12:37

Bin schon gespannt, was da noch rauskommt.
Wenn sie Swifties wegen einen "dummen-Buben-Streich mit großer Klappe" um ihre Konzerte gebracht wurden...

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Kraftwerk (336 Kommentare)
am 12.08.2024 13:16

Ein dummer Bubenstreich Macheten. Messer.Säure.Blaulicht damit er ungehindert mit dem Auto in die Menschenmenge Rasen kann und dann mit der Machete und Messer ein Massaker anrichten kann naja die Staranwältin leistet sehr gute Arbeit

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rmach (16.825 Kommentare)
am 12.08.2024 18:46

Da gibt es kein zurück mehr. Diese Glanzleistung der Exekutive muss auch als solche in die Geschichte eingehen.

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