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Regierung einigt sich auf Nationalen Klimaplan

Von nachrichten.at/apa, 14. August 2024, 16:46 Uhr
Gewessler gegen Edtstadler: Streit um Klimaplan
Leonore Gewessler Bild: APA/GEORG HOCHMUTH

WIEN/EU-WEIT/BRÜSSEL. Zur fristgerechten Einreichung des finalen österreichischen Nationalen Energie-und Klimaplans (NEKPs) an die EU-Kommission hat es zwar nicht gereicht, das wäre am 30. Juni gewesen, nun ist aber es zu einer Einigung zwischen ÖVP und den Grünen gekommen.

Eine solche verkündete Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) am Mittwoch gegenüber der "Kleinen Zeitung" (online). Die Arbeiten zum NEKP seien in der Zielgeraden, hieß es aus dazu aus dem Umweltministerium.

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Österreich werde in Kürze einen fertigen Klimaplan übermitteln, "dort werden wir nachweisen, wie wir unsere Klimaziele durch Klimaschutzmaßnahmen im Inland erreichen. Denn wir schützen unser Klima in Österreich, anstatt teure Zertifikate aus dem Ausland zu kaufen." Auf Basis des Entwurfs aus dem Jahr 2023 seien dafür weitere Maßnahmen erforderlich. Dazu gehört etwa die Abschaffung von klimaschädlichen Subventionen - diese wird im österreichischen Klimaplan festgeschrieben. Sobald die letzten Details vorliegen, werden wir den fertigen Plan präsentieren. Das wird in den kommenden Tagen der Fall sein", so das Statement der Ministeriums gegenüber der APA.

Übergreifende Gesamtziele statt konkrete Ziele für Sektoren

Laut Brunner gibt es im neuen NEKP nun keine konkreten Ziele für einzelne Sektoren, sondern übergreifende Gesamtziele für die CO2-Reduktion. Wichtig sei für die ÖVP die Möglichkeit von Carbon Capture Storage (CCS), wo es nun eine Empfehlung für eine Zulassung gebe. "Wir haben einen Weg gefunden, der den Bedürfnissen der österreichischen Wirtschaft, der Menschen und unseren Klimazielen gerecht wird und vermeiden ideologisch getriebene Maßnahmen", sagte Brunner.

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Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) und Finanzminister Brunner hatte nach Ablauf der Frist die EU in einem Schreiben um eine Verlängerung dieser bis nach dem Sommer gebeten. Wie Gewessler damals sagte, sei der Auslöser kein Koalitionsstreit gewesen. In den NEKPs sollen die EU-Mitgliedstaaten festlegen, mit welchen Maßnahmen sie das EU-weite Ziel einer 55-prozentigen Reduktion von Treibhausgasen bis 2030 erreichen wollen.

Bisher kein Entwurf wegen innerkoalitionären Streits 

Österreich hat wegen eines innerkoalitionären Streits bisher offiziell noch keinen Entwurf eingereicht. Zwar hatte Gewessler im Oktober 2023 bereits mit einiger Verspätung einen Entwurf nach Brüssel geschickt. Europaministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) rief diesen aber wieder zurück, indem sie der Kommission mitteilte, Gewesslers Entwurf, sei nicht in der Regierung abgestimmt und stelle somit nicht die Position Österreichs dar. Seither schoben sich beide Ministerinnen gegenseitig die Verantwortung zu für den fehlenden Entwurf Österreichs.

Die EU-Kommission leitete infolge im Dezember 2023 ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Österreich ein. Die eingereichten Entwürfe sollen der Kommission die Möglichkeit geben, die Pläne zu bewerten und Feedback zu geben, welches dann in die finale Version einfließen kann. Anlässlich der Regierungseinigung auf den finalen NEKP fordert die Umweltschutzorganisation WWF eine ambitionierte und zügige Umsetzung der geplanten Maßnahmen in die Praxis. Greenpeace bezeichnete die Einigung als "erfreulich", forderte aber, dass "Emissionen radikal eingespart werden", sowie die Streichung klimaschädlicher Subventionen und Förderung einer klimafreundlichen Mobilität.

Zur Abschaffung klimaschädlicher Subventionen stellt sich für den ÖAMTC die Frage, "welche politischen Mehrheiten es dafür geben wird", immerhin hätten sich die Spitzenkandidatinnen und -kandidaten für die Nationalratswahl bereits "gegen weitere Belastungen bzw. Streichen von Entlastungen ausgesprochen". Der Club setzt in Sachen leistbare Mobilität bei sinkenden CO2-Emissionen auf eine sukzessive Erhöhung der Biokraftstoff-Beimischung. Positiv zu bewerten ist laut Bernhard Wiesinger, Leiter der ÖAMTC-Interessenvertretung, dass auf sektorspezifische Ziele verzichtet und "die CO2-Reduktion - wo auch immer sie stattfindet - in den Vordergrund gestellt" werde.

SPÖ-Umweltsprecherin Julia Herr bezeichnete den NEKP-Entwurf als faulen Kompromiss: "Schon im letzten Entwurf des NEKP wurde das Ziel um 13 Prozent verfehlt. Jetzt fallen auch noch die einzelnen Sektorziele weg." Die ÖVP signalisiere "den Unternehmen 'wartet lieber mal ab, es wird sich schon ein Schlupfloch auftun'".

Dieser Artikel wurde zuletzt am 14.8. um 19.05 Uhr aktualisiert. 

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15  Kommentare
15  Kommentare
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eulenspiegel (731 Kommentare)
vor 5 Minuten

Wer soll dieses Vorhaben finanzieren bei einer Leeren Staatkasse? Zuerst ans Gesundheitssystem denken!
2. So wird der Klimaschmäh nur in die Schwellenländer und 3.Weltländer verlagergert.

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juergen-ebensee (209 Kommentare)
vor 32 Minuten

und der plan lautet: weiterhin nix tun?????

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LIEWA (159 Kommentare)
vor 52 Minuten

500 000 Tonnen Rohöl pro Stunde werden dzt. weltweit gefördert, verarbeitet und verbrannt. Und das geht noch jahrelang so dahin. Wir können ja nicht einmal auf Autorennen oder Flugshows verzichten. Die Freiheit wo, wann, wie und wir oft wir wollen aus Jux und Tollerei herumfahren, lassen wir uns nicht nehmen. Wir sind ein Industrieland, somit sind wir abhängig vom Öl wie ein Süchtiger nach Heroin. Obwohl wir wissen, dass fossiles Öl tötet, fahren wir die 100 Meter zum Bäcker auch mit dem Verbrenner. Beim Erntedankfest ist noch keinem Pfarrer eingefallen für das fossile Öl zu danken, obwohl es die treibende Kraft hinter allem ist was wir tun. Oder ist es vielleicht Teufelswerk? Dann haben wir uns dem Teufel ausgeliefert.

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Philantrop (569 Kommentare)
vor 8 Minuten

Ja, und zudem vergeuden wir die Rohstoffe vielfach unnötig. Dann werden unsere Nachfahren wieder körperlich hart schuften müssen, weil die Energieträger zum Betreiben vieler Maschinen zu teuer oder zu knapp sein werden.

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Philantrop (569 Kommentare)
vor einer Stunde

Wird endlich auch die Flugindustrie in die Pflicht genommen?

Dass diese noch immer keine Mineralölsteuer - im Gegensatz zu uns kleinen Autofahrer:innen - zahlt, riecht
s e h r verdächtig nach Schiebung wegen der Mächtigen o. deren Anverwandten in Vorstand, Aufsichtsrat u. als Aktionäre in dieser Branche
!

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grannysmith (995 Kommentare)
vor einer Stunde

Auf die Details bin ich gespannt

Hoffentlich sind es nicht wieder feige, faule Kompromisse

Österreich muss sich aus der Abhängigkeit der Öl- Industrie lösen!

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amha (11.925 Kommentare)
vor 28 Minuten

Vor allem muss die ÖVP aufhören, am Gängelband dieser Gewessler zu hängen! Keine Kompromisse mehr mit diesem grünen Unding!

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rmach (15.906 Kommentare)
vor einer Stunde

Global Marshallplan - okösoziale Marktwirtschaft - ökosoziales Forum - europäischer EKP- NEKP .
Kogler will glaubhaft machen, dass das sein Lebenswerk ist.

Früher hätte man einfach gesagt, egal wer das Amterl über hat, hat die vorgegebenen Aufträge des EU- Parlaments zu erfüllen.
Nachdem aber alle Politiker, sich gerne als Erfinder ihrer Vorgaben präsentieren, wagt sich m.E. die Wahrheit zu sagen.

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rmach (15.906 Kommentare)
vor einer Stunde

keiner

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kawox (608 Kommentare)
vor 2 Stunden

[...]wir schützen unser Klima in Österreich

Klima in Österreich 🤦‍♀️

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grannysmith (995 Kommentare)
vor einer Stunde

Ich wär schon froh, wenn wir in unserem schönen Land Lärm und Abgase reduzieren

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (27.944 Kommentare)
vor 2 Stunden

"Übergreifende Gesamtziele statt konkrete Ziele für Sektoren"
dh. die anderen sollen CO2 sparen... So wird das nix. Ist von der VP auch nicht gewünscht.

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Zeitungstudierer (6.013 Kommentare)
vor 2 Stunden

Die nächste Watschen für die Wirtschaft.

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rmach (15.906 Kommentare)
vor einer Stunde

Wen will man sonst belasten?
Wir Unternehmer sind die Esel, die den Karren ziehen.
Ich erinnere mich noch an Mock, der nicht kapiert hat, dass man den Esel nicht kaputtschinden darf.
Das musste ihm Kteisly erklären.

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rmach (15.906 Kommentare)
vor einer Stunde

Kreisky

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