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Österreichischer Klimaplan beschlossen und an EU übermittelt

Von nachrichten.at/apa, 19. Dezember 2024, 14:36 Uhr
Treibhausgas-Ausstoß: "Klimaneutralität bis 2040 in weiter Ferne"
Der Verkehr ist einer der größten Emittenten von Treibhausgasen. Bild: VOLKER WEIHBOLD

WIEN/BRÜSSEL. Das Klimaschutzministerium hat den endgültigen österreichischen Klimaplan (NEKP) an die EU-Kommission übermittelt und die Rückfragen beantwortet.

Der Plan wurde laut einer Aussendung des Ministeriums am Dienstag per Umlaufbeschluss des Ministerrats beschlossen und zeichnet Österreichs Pfad zum Klimaziel 2030 vor. Das EU-Vertragsverletzungsverfahren sollte nun eingestellt werden.

"Der nationale Klimaplan ist unser Weg zum Klimaziel. Die endgültige Version zeigt einmal mehr: Wir sind auf Kurs zu gutem Klima und sicherer Zukunft. Vor wenigen Jahren haben manche unsere Ambitionen und Ziele noch als Träumerei abgetan. Heute ist klar: Klimaschutz gelingt, wenn man dafür kämpft", sagte Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne).

Nur wenig Änderungen eingearbeitet

Der nun abgegebene Plan unterscheidet sich laut der Aussendung nur geringfügig vom Plan aus dem August dieses Jahres. "Österreich hat die von der Kommission gestellten Rückfragen beantwortet und technische Änderungen und Aktualisierungen vorgenommen", hieß es. Das Ziel - die Emissionen um 46 bis 48 Prozent zu senken - wäre aber schon im Plan, der im August eingereicht wurde, erreicht worden.

Österreich befindet sich mit den umfangreichen Beschlüssen der vergangenen fünf Jahre und diesem Plan "nun erstmals auf Kurs zum Klimaziel". Der Klimaplan sieht dafür in den kommenden Jahren die Abschaffung klimakontraproduktiver Subventionen, die Fortsetzung der Anstrengungen beim Heizungstausch und den massiven Ausbau der Wasserstoffproduktion vor.

Die EU-Ziele seien auch für die kommende Bundesregierung verbindlich. "Österreich hat mit der Übermittlung nun seine EU-rechtliche Verantwortung erfüllt. Eine Einstellung der eingeleiteten Schritte hinsichtlich einer möglichen Vertragsverletzung ist zu erwarten", so das Ministerium.

Streit in der Regierung führte zu Verzögerung

Grund für die Verzögerung war ein Streit in der Regierungskoalition von ÖVP und Grünen gewesen, der öffentlich vorrangig von Gewessler und Europaministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) ausgetragen wurde. Dies führte dazu, dass bereits der Entwurf für den NEKP - der eigentlich im Juni 2023 hätte in Brüssel ankommen sollen - erst heuer im August vorgelegt wurde. Einen davor von Gewessler eingereichten Entwurf hatte Edtstadler wieder zurückgezogen, mit der Begründung, dass dieser nicht mit der Regierung abgesprochen sei. Die Klimaministerin war hier anderer Meinung.

Die EU-Kommission begutachtete den österreichischen Entwurf rasch. Mit Blick auf den finalen Plan musste die Regierung in Wien nun noch genauer darlegen, wie sie die geplante Reduktion der Treibhausgase um 48 Prozent bis 2030 (gemessen an den Emissionen von 2005) erreichen will, urteilte die Kommission im Oktober.

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7  Kommentare
7  Kommentare
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rmach (16.800 Kommentare)
vor einer Stunde

Wir sparen mit der CO2 -Steuer bereits die Sanktionszahlungen an.
Ich wäre für eine zusätzliche Atem- und Stoffwechselbesteuerung.
Wenn das auch nicht ausreicht, um unser Österreich zu ruinieren, dann bin ich für die Beibehaltung der derzeitigen Regierung.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (30.529 Kommentare)
vor einer Stunde

Kommt morgen wieder die Edtstadler daher und behauptet, dass es ein nicht regierungsakkordierter Entwurf wäre und macht wieder einen Rückzieher?

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (30.529 Kommentare)
vor einer Stunde

PS: Die Höhe der CO2-Verminderung wurde damals von Schwarz-Blau festgelegt...

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betterthantherest (38.362 Kommentare)
vor einer Stunde

Die ÖVP wieder einmal umgefallen.

Wer jetzt noch immer ein Bauer oder Wirtschaftstreibender die ÖVP wählt, dann ist ihm / ihr nicht mehr zu helfen.

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Gugelbua (33.192 Kommentare)
vor 2 Stunden

ist ja nur am Papier 😉

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LASimon (15.240 Kommentare)
vor 2 Stunden

Die Einhaltung des "Papiers" ist aber sanktionsbewehrt. Die Ziele zu verfehlen kostet.

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rmach (16.800 Kommentare)
vor einer Stunde

Das sollte auch in der Privatwirtschaft eingeführt werden. Wer keinen Gewinn erzielt wird mit Sanktionen belegt.
Übrigens hat Saudi-Arabien den doppelten CO2 Ausstoss /Einwohner gegenüber uns.
Wieviel müssen die Saudis zahlen?

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