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Pensionen in Österreich steigen zwischen 4,5 und 4,7 Prozent

Von nachrichten.at/apa, 30. Juli 2024, 10:08 Uhr
Pension PVA
(Symbolfoto) Bild: APA

WIEN. Die Pensionen sollen im kommenden Jahr um den gesetzlichen Anpassungsfaktor steigen, der voraussichtlich zwischen 4,5 und 4,7 Prozent liegen wird. Das hat die Bundesregierung am Dienstag bekanntgegeben.

Um denselben Wert soll auch die Ausgleichszulage steigen. Für höchste Pensionen gibt es wieder eine Deckelung. Die Schutzklausel für das Pensionskonto wird um ein Jahr verlängert, die Aliquotierung der ersten Pensionserhöhung bleibt ausgesetzt.

Die Regierung ist diesmal vorgeprescht, denn der gesetzliche Anpassungsfaktor, berechnet aus der Durchschnittsinflation von August 2023 bis Juli 2024, steht erst fest, wenn auch die Juli-Inflation bekannt ist. Derzeit schätzen Experten laut Regierungsangaben, dass die kumulierte Jahresinflation zwischen 4,5 und 4,7 Prozent liegen wird. Am Mittwoch gibt die Statistik Austria ihre Schnellschätzung bekannt, der finale Wert steht dann im September fest. Der Nationalratsbeschluss zur Pensionserhöhung ist ebenfalls für September geplant.

Gerald Holzinger

PVA-Landesdirektor
Was Sie über Ihre Pensionen sicher wissen wollten und sollten erläutert OÖN-Wirtschaftsressortleiter Dietmar Mascher im Gespräch mit dem Landesdirektor der PVA Oberösterreich, Gerald Holzinger.

Durchschnittspension steigt um 78 Euro

Mit der Festlegung der Regierung soll für die rund 2,3 Millionen Pensionistinnen und Pensionisten in der gesetzlichen Pensionsversicherung die Teuerung der vergangenen zwölf Monate voll ausgeglichen werden. Die Durchschnittspension von 1.694 Euro brutto pro Monat steige damit um rund 78 Euro, hieß es. Spitzenpensionen über der ASVG-Höchstbeitragsgrundlage von 6.060 Euro monatlich werden bis zu diesem Wert ebenfalls um den gesetzlichen Anpassungsfaktor erhöht.

Im selben Ausmaß wie die Pensionen wird im kommenden Jahr auch die Ausgleichszulage für rund 200.000 Mindestpensionistinnen und Mindestpensionisten erhöht. Ihre Pension steigt von aktuell mindestens 1.217,96 auf voraussichtlich rund 1.275 Euro.

Für Neupensionisten wird die Schutzklausel für das Pensionskonto um ein Jahr verlängert. Alle Personen, die 2025 regulär in Pension gehen, erhalten so die Inflation auf ihrem Pensionskonto abgegolten. Ausgenommen sind nur Personen, die freiwillig vorzeitig in Pension gehen, also eine Korridorpension antreten, ohne dass sie zuvor arbeitslos waren. Damit werde ein Anreiz geschaffen, nicht früher in Pension zu gehen.

Grafik Pensionen

Zusätzlich wird die gesetzliche Aliquotierungsregelung auch 2026 ausgesetzt, also ein Jahr länger als bisher vorgesehen. So erhalten alle Personen, die 2025 ihre Pension antreten, im darauffolgenden Jahr bereits die volle Pensionserhöhung - unabhängig davon, in welchem Monat sie in Pension gehen.

Die Regierungsspitze zeigte sich mit der Einigung zufrieden. Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) erklärte in einer schriftlichen Stellungnahme, dass die finanzielle Absicherung im Alter eine Frage der Gerechtigkeit sei. Mit der Einigung sorge man auch dafür, dass keine Anreize entstünden, früher in Pension zu gehen. Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) unterstrich, dass die Erhöhung 2025 spürbar höher ausfallen werde als die Teuerung im kommenden Jahr.

ÖGB: "Wichtiger Schritt für soziale Gerechtigkeit"

Die SPÖ erkannte in einer Aussendung einerseits an, dass viele Pensionsantritte vor Verlusten bewahrt werden würden, fordert aber ein langfristig gerechtes Pensionssystem. Damit meinte sie etwa die endgültige Abschaffung der Pensionsaliquotierung sowie die Verankerung einer Schutzklausel im Dauerrecht. Die FPÖ kritisierte die Pensionserhöhung als "Tropfen auf den heißen Stein". Sie nutzte eine Aussendung für scharfe Kritik an der Bundesregierung, die jetzt so tue, als ob sie Pensionisten etwas schenke, obwohl Energiepreise und Mieterhöhungen für Bezieher niedriger Pensionen kaum bewältigbar wären. Die NEOS erinnerten daran, dass im Gesetz stehe, dass die Inflation abgegolten werden soll. Alles darüber wäre "unverantwortlich".

Der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) sieht in der Erhöhung darin einen "wichtigen Schritt für soziale Gerechtigkeit". In einer Aussendung betonte die Frauenvorsitzende Korinna Schumann die Wichtigkeit des Schutzes vor Verlusten durch die Schutzklausel für Personen, die 2025 die Pension antreten. Vor allem im sinne betroffener Frauen forderte sie eine generelle Abschaffung der Aliquotierung.

Pensionistenverband: "Kleine Schritt in richtige Richtung"

Auch die Arbeiterkammer begrüßte die Maßnahmen. Sie habe gemeinsam mit dem ÖGB und Gewerkschaften einen Vorschlag für eine Schutzklausel ans Parlament übermittelt. "Wir sind sehr froh, dass die Regierung sich nach langem hin und her endlich zur Fortführung einer Schutzklausel durchringen konnte", sagte AK Bereichsleiterin Ines Stilling. Sie sieht die faire Ausgestaltung bis September nun als dringendste Aufgabe.

Peter Kostelka, Präsident des SPÖ-nahen Pensionistenverbands, sieht die Maßnahmen als "kleinen Schritte in die richtige Richtung". Er forderte in einer schriftlichen Stellungnahme ein Gesamtpaket. Dieses solle etwa die volle Abgeltung der Teuerung, die endgültige Abschaffung der Aliquotierung der ersten Pensionsanpassung sowie eine dauerhafte Schutzklausel vor Pensionskürzungen enthalten. Geht es nach Kostelka, sollte die Regierung das noch vor der Nationalratswahl "unter Dach und Fach bringen". Grundsätzlich zufrieden zeigte sich die Präsidentin des Seniorenrats und ÖVP-Seniorenbunds, Ingrid Korosec in einer Aussendung. "Auch wenn weitere Maßnahmen folgen müssen, so wurden wesentliche Forderungen im Bereich der Pensionen durch die Bundesregierung auf Druck des Seniorenbundes erreicht. Dies ist vor allem wichtig für niedrige und mittlere Pensionsbezieher, damit weiterhin die bestehende Teuerung abgefedert wird."

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25  Kommentare
25  Kommentare
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kawox (600 Kommentare)
vor 10 Minuten

78 Euro pro Monat sind bei rund 2,3 Millionen Pensionisten ein ordentliches Steuervolumen, richtig. Real, aus Sicht der Pensionisten, aber eigentlich ein lächerlicher Betrag von 2,51 Euro pro Tag! bei den derzeitigen Lebenserhaltungskosten.

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oblio (24.937 Kommentare)
vor 47 Minuten

Hört endlich auf, prozentuell zu rechnen!

Damit werden die Reichen noch reicher und die Ärmeren dagegen benachteiligt!
Warum müssen diejenigen, welche bereits superreiche Pensionen beziehen
auch noch eine Luxuszulage bekommen?
Die Einkommensschere wird immer weiter auseinanderklaffen bei diesem System!

Ein Fixbetrag zur Abgeltung der Inflation für alle Pensionisten wäre gerechter!!

Aber so wird Luxus unterstützt, aus dem Staatshaushalt, in den wir alle einzahlen!
Dass ex erworbene Unterschiede gibt, liegt in der Natur der ehemaligen Einzahlungen.
Aber damit müsste ab der Pensionierung ein Gleichheitsprinzip gelten!
Nicht einmal die ach so soziale Partei der SPÖ kann sich diese Berechnung vorstellen,
aber schreien, dass man sich von den Reichen das holen soll, was einem angeblich
zusteht!
Haben sie doch auch solche Bonzen in ihren Reihen, die das verhindern wollen,
was eigentlich gerecht wäre!!!

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Gugelbua (32.345 Kommentare)
vor einer Stunde

eine Bekannte liegt mit 50 € über der Mindestpension, ihre Freundin hat die Mindestpension und damit auch alle Annehmlichkeiten die damit verbunden sind, im Endeffekt hat sie mehr😉

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santabag (6.552 Kommentare)
vor 55 Minuten

Sind Sie es der Mindestpensionistin neidig? Oder was wollen Sie sagen? Und ja - es gibt halt festgelegte Grenzen. Oder soll das irgendein Politiker oder Beamte aus dem Handgelenk entscheiden, wer wieviel Pension erhalten möge?

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Zigarrenraucher (101 Kommentare)
vor einer Stunde

Bei diversen Kommentaren merkt man halt, wie ungebildet und uninformiert manche Mitbürger sind.

Die Regierung braucht bzw hat gar nichts beschlossen, denn die Anpassung von ca. 4,7 % errechnet sich aus der monatlichen Inflation der letzten 12 Monate und wir Nachhinein angepasst.
Das steht sogar im Gesetz und muss vollzogen werden.

Was jedoch sicher kommen wird ist, dass die Seniorenvertreter wieder mehr als die Anpassung fordern werden und das ist in der heutigen Zeit unbotmäßig und denen darf nicht nachgegeben werden.

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spoe (14.519 Kommentare)
vor einer Stunde

Die Erhöhungen müssen fair sein und bleiben, ansonsten würden die Pensionen (=Versicherungsleistung) unfairerweise reduziert.

Die wahren Probleme sind die vielen Ausnahmen, wo einige immer noch ohne oder mit wenig Abschlägen frühzeitig in Pension abhauen. Oder sich als Beamter pensionieren lassen und dann noch extra arbeiten, also voll abcashen. Und natürlich das viel zu spät angepasste Frauenpensionsalter mit zu langer Übergangszeit. Und die zunehmende Anzahl an Aufstocker.

Zu viele Altlasten.

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Gugelbua (32.345 Kommentare)
vor einer Stunde

da lohnt es sich ja die Bierpartei zu fördern😁😁😁

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oblio (24.937 Kommentare)
vor 42 Minuten

Gugelbua
Haben die ein anderes Programm?
Ich hab zu wenig Zeit mich intensiver damit zu beschäftigen,
weil ich nebenbei ehrenamtlich tätig bin, freiwillig und ohne
einem Verein.

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teja (6.004 Kommentare)
vor einer Stunde

Die Schuldenmacher der övp und der grünen werden die Zukunft der jungen verschleudert.

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spoe (14.519 Kommentare)
vor einer Stunde

Wo liegt das Problem von fairen Pensionsanpassungen an die Inflation?

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oblio (24.937 Kommentare)
vor 39 Minuten

spoe

An den Prozenten!!!

Wer viel hat, bekommt mehr!

Damit unterstützt der Staat die Luxuspensionen!

Entgegen der Verfassung, die alle Bürger gleich behandelt sehen muss!

Aber ja, in Österreich gilt eine Klassengesellschaft der "Gleicheren"!

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jeep42001 (1.583 Kommentare)
vor 2 Stunden

Bei der ÖVP ist schon vor der Wahl ein totaler Chaos zu orten, und man versucht weiterhin mit einem Wahlzuckerl " Koste es was wolle " die Wählerschaft in Stimmung zu bringen.
Der Versuch die FPÖ rechts zu überholen landete im Straßengraben, und die Parteien der linken Mitte, SPÖ, Neos, Grüne, und Bierpartei werden aus dem Schwarzen Türkisen Supf einige Stimmen bekommen.
Nur die ÖVP Granden kennen den Schuldenberg der sich in den letzten 10 Jahre angehäuft hat, sie wissen aber ganz genau, daß die nächsten Jahre unplanbar sind : Drohende Arbeitslosigkeit, Inflation, Teuerung, Sicherheit Kriege, mehr als zwei Milliarden für das BH , Asyl und Imigration, Gesundheit, und Pflege.
Die Pensionen werden ohne einschneidende Reform nicht mehr finanzierbar sein.
Und was macht die ÖVP: sie beschließt frühzeitig eine Pensionserhöhung von 4,7 %, und nächstes Jahr wird für die Arbeitenden, maximal 2.5 % das letzte Angebot der Arbeitgeber sein.

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spoe (14.519 Kommentare)
vor einer Stunde

Es ist keine Pensionserhöhung, sondern eine Inflationsanpassung.

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Gast15 (414 Kommentare)
vor 2 Stunden

...und dann beschweren wir uns wieder wegen der Preiserhöhungen und der Inflation. Daumen runter.

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oblio (24.937 Kommentare)
vor 32 Minuten

Gast

Die Pensionisten sind sehr selten noch im Arbeitsprozess tätig,
also dürfte sich bei den Preisen deswegen nichts ändern!
Wenn sie noch im Arbeitsprozess tätig sind,
wird deren Einkommen plus der Pension zusammengezählt
und die Gesamtsumme je nach Steuerklasse besteuert.
Dafür gibt es später ohne Nebenerwerb ein paar Netsch
mehr zur Pension!

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Gast15 (414 Kommentare)
vor 2 Stunden

Dachte es gibt keine Wahlzuckerl? Oder was soll denn das sonst sein?

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detti (1.907 Kommentare)
vor 2 Stunden

Ja die Pension ist ein sicherer Hafen mit automatischen Erhöhungen. Da sind alle zw 20 und 55 blöd, die sollen hackl bis 65, möglichst Vollzeit, mit Durchschnittsberechnung in die Pension und dann möglichst rasch das Zeitiliche segnen, vielleicht ohne das Gesundheits und Pflegesystem zu belasten. Hauptsache die alte Wählerschaft macht das Kreuzerl an der richtigen Stelle, was in ein paar Jahren kommt, ist wurscht. So mancher Pensionist ist schon länger in Pension als erwerbstätig und so manche Witwe war nie im Berufsleben und lebt ganz gut von den sich automatisch erhöhenden Pensionen. Wie kann man bei diesem System zuversichtlich bleiben oder Zuversicht an die Kinder vermitteln?

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Erwin1959 (235 Kommentare)
vor 2 Stunden

also ich habe 47 Vollzeit gearbeitet war also blöd das ich das gemacht habe habe eine gute Pension weil ich so lange gearbeitet habe und mich im sicheren Hafen bewegen ja und das mit den Kindern uns hat keiner gefragt in den sechziger und siebziger Jahren wie es uns geht bei 40 und mehr Wochenstunden des war so aber jetzt work life balance und dann eine gute Pension des geht net

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detti (1.907 Kommentare)
vor 12 Minuten

@ Erwin: Die Arbeit in den 60ern war eine andere als heute. Kaum jemand hatte Mehrfachbelastungen und Fleiß zahlte sich aus. Es ging vorwärts!

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santabag (6.552 Kommentare)
vor 59 Minuten

Welche Daten und Fakten haben Sie, dass Sie sagen können, eine gute Pension ginge sich in Zukunft nicht mehr aus?

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fanatiker (6.133 Kommentare)
vor 3 Stunden

Jedenfalls nicht auf die (richtigen) Anpassungen der armen Beamten vergessen.

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moarli35 (2.603 Kommentare)
vor 3 Stunden

Überhaupt nicht notwendig sonst haben unsere Enkelkinder mal keine

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Erwin1959 (235 Kommentare)
vor 3 Stunden

wi angerannt geh einmal 47 Jahre arbeiten des überlebst eh nicht daher für dich keine Pension Pfosten

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maierei (1.261 Kommentare)
vor 3 Stunden

Der Generationenvertrag ist obsolet. Jeder soll auf sich schauen. Die fetten Jahre der Boomer Generation ist vorbei. Sollen einfach den Gürtel enger schnallen. Saus und Braus war gestern

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santabag (6.552 Kommentare)
vor einer Stunde

Warum ist der Generationenvertrag für Sie obsolet? Auf welche Daten beruht Ihre schwachsinnige "Expertise"?

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