Türkis-grüne Klausur: Ein Energiepaket und jede Menge Ankündigungen
MAUERBACH. Umweltministerin Leonore Gewessler sieht den "Erneuerbaren-Turbo" gezündet.
Es war die erste türkis-grüne Regierungsklausur seit Ausbruch der Pandemie, die Kanzler Karl Nehammer (VP) und Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) im Hotel Schlosspark in Mauerbach absolviert haben. Erst "um vier Uhr in der Früh ist der letzte Vorschlag akkordiert worden" berichtete Nehammer gestern von einer langen Arbeitsnacht.
Gemessen an den Ergebnissen hatte nur Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) Zählbares vorzuweisen. Über ein Energiepaket mit der Vereinfachung von Umweltverträglichkeitsprüfungen "zünden wir den Erneuerbaren-Turbo in Österreich", jubilierte die Ministerin. Auch die Photovoltaik-Förderung werde ausgebaut. Das Gegenbild dazu lieferte eine im Park von Klimaaktivisten aufgestellte überdimensionale Sanduhr, die für säumiges Handeln der Regierung beim neuerlich verschobenen Klimaschutzgesetz stehen sollte.
Zwar erst heute, aber auch als Ergebnis der Klausur werden die Ministerinnen Alma Zadic (Grüne; Justiz) und Karoline Edtstadler (VP; Verfassung) den Entwurf für ein neues Anti-Korruptionsstrafgesetz vorlegen – als späte Reaktion auf die Ibiza-Affäre.
Im Komplex Wirtschaft/Arbeit/Pensionen heißt es hingegen warten, bis eine Reformgruppe im Laufe des Frühjahrs Vorschläge präsentiert. Das betrifft den Fachkräftemangel ebenso wie die Steuerbefreiung von Überstundenzuschlägen oder Anreize für jene, die über das gesetzliche Pensionsalter hinaus im Erwerb bleiben.
Ruf nach Neuwahlen
Während Nehammer und Kogler das Koalitionsklima sowie einmal mehr die Arbeitsbilanz des Vorjahres und den neuen Schwung lobten, sprach man in der Opposition vom "nächsten Selbstfaller" (SPÖ) und von "Ankündigungen" statt Ergebnissen (Neos). FP-Obmann Herbert Kickl wünscht sich einmal mehr "schnellstmögliche Neuwahlen".
Erneuerbare Energie
Schneller und effizienter sollen Umweltverträglichkeitsprüfungen, kurz UVP, künftig erfolgen. Ziel ist, den Erneuerbaren-Ausbau zu beschleunigen. Stark ausgebaut werden soll die Photovoltaikförderung: 600 Millionen Euro sollen heuer zur Verfügung stehen. Das sind 200 Millionen mehr als im Vorjahr. Zudem wird die Förderung vereinfacht: Künftig kann eine Förderung auch dann noch beantragt werden, wenn bereits mit dem Bau einer Anlage begonnen wurde. Für Photovoltaikanlagen auf versiegelten Flächen braucht es keine Genehmigungen mehr, nur aufgrund des Orts- und Landschaftsbilds können Anträge nicht mehr abgelehnt werden. Außerdem soll die Biogasproduktion in den kommenden sieben Jahren mehr als verzehnfacht werden.
Arbeit
Was Maßnahmen gegen den Arbeitskräftemangel angeht, so soll eine Arbeitsgruppe mit Arbeits-, Sozial- und Finanzminister gebildet werden. Ihre Hauptaufgabe: Anreize schaffen, damit Arbeitnehmer auch über das gesetzliche Pensionsantrittsalter hinaus weiterarbeiten. So soll eine Erwerbstätigkeit parallel zum Bezug einer Eigenpension erleichtert und eine Steuerbefreiung von Überstundenzuschlägen auf den Weg gebracht werden. Weitere Steuerbefreiungen von Lohn- und Gehaltszulagen würden geprüft. Zudem wird die geblockte Altersteilzeit abgeschafft. Ab 2024 verschiebt sich der Zeitpunkt des Teilzeitantritts pro Jahr um sechs Monate. Derzeit kann man die geblockte Variante, mit der man zunächst voll, dann gar nicht mehr arbeitet, ab 60 Jahren in Anspruch nehmen.
Korruption
Seit Monaten wird das neue Anti-Korruptionsgesetz verhandelt. Justizministerin Alma Zadic (Grüne) will mit der Novelle jene Gesetzeslücken schließen, die im Zuge der Ibiza-Affäre sichtbar geworden waren. So soll sich ein Politiker bereits strafbar machen, wenn er etwa im Wahlkampf staatliche Aufträge, Geldleistungen oder andere Vorteile zusagt, noch ehe er in der entsprechenden Funktion als „Amtsträger“ ist. Ebenfalls außer Streit stehen soll, dass Mandatskauf unter Strafe gestellt wird. Laut Regierung hat man sich geeinigt: „Es ist alles fix und fertig“, sagte Vizekanzler Werner Kogler (Grüne). Präsentiert werden sollen die Ergebnisse aber erst am heutigen Donnerstag von Justizministerin Alma Zadic (Grüne) und Verfassungsministerin Karoline Edtstadler (VP).
BK Nehammer hat das Interview im ORF sehr gut gemeistert. Endlich konnte mal das gesagt werden wie es wirklich ist. Die Berichterstattung des ORF wird ja ansonsten immer nach links verrissen.
Die Regierung hat in den letzten Jahren sehr gute Arbeit geleistet. Kann mich nicht erinnern wann eine Regierung der Vergangenheit soviel weitergebracht hat wie diese.
Das ist natürlich der früheren Regierungsparteien ein Dorn im Auge und es wird mit allen Mitteln versucht alles Negative in den Vordergrung zu schieben.
Man muss bei der Beurteilung einfach die Kriesen der letzten Jahre unbedingt berücksichtigen.
zum Foto !
" He, Gewi kumm,
a Gaudi muaß sei.
Mâch ma wieda amoi a Klausur."
von so einem Reform-Tempo kann die SPÖ nur träumen. von den meisten SP-BonzInnen waren viele ja schon mal in Regierungen
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nimmt die Teuerung weiterhin konstant ab, dann können rote Langzeit-Politikerinne wie Leichtfried, Matznetter oder Heinisch-Hosek einpacken
Bin immer wieder entsetzt, wie sehr wir in unserem Land, in dem es uns gut geht, ... so viel jammern und schimpfen können? Wer sich einen SUV leisten will, soll nicht jammern, dass der Treibstoff dafür so teuer ist .....
Wir müssen endlich wieder lernen einen oder mehrere Schritte zurück bzw. runter zu steigen, denn jeder Berg endet mit dem Gipfel und dann geht's eben wieder retour. Wir haben möglicherweise gerade den Gipfel erreicht und nun müssen wir zurück ins Tal oder auch nur zur nächsten Hütte, um uns zu erholen? Aber ständig bergauf geht's nie und daran ist garantiert nicht die Regierung schuld! Die muss nur den "Prügelknaben" spielen! Das sollten sich viel mehr bewusst werden!!!
Völlig richtig, die beste Regierung die wir jemals hatten!
Außerdem geht's ja eh allen soo gut....
Der Auftritt vom Kannzler in der ZIB2 war furchtbar! Kein Wunder, nach der Klausur im Luxusressort wurde nur das präsentiert, was eh schon Monate auf dem Tisch lag. Zu den brennenden Problemen wie Teuerung und Migration findet man keine Lösungen . . .
die Teuerung ist mehr als kompensiert worden. da wurde hervorragende Arbeit geleistet.
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jetzt ist es an der Zeit, einige der Fördermaßnahmen wieder auf ein normales Niveau zurück zu fahren
Wenn wir die unheilvolle Migration nicht in den Griff kriegen, drohen uns Berliner und Linzer Dauer-Verhältnisse. Dann ist auch wurscht ob das Klima in Österreich 0.1 Prozent besser oder schlechter wird. Aber zur Sicherheit nehmen wir mal weiter die SUVs mit 7 Liter Diesel/100 km ins Visier.
Wahrscheinlich sind’s eh die von den Grünen verhassten SUV- Fahrer, die zwar gewaltige Steuern für ihre noblen Karossen zahlen, die man aber persönlich bestrafen will. ( Neidkomplex)
War es eine Klausurtagung wo nur die Grünen die Agenda vorgaben?
Geniales Foto
Man sieht wie man über den Blödsinn den man verzapft,lachen kann
Ja es bleibt nur Alkohol oder Psychopharmaka