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"Joker" Ollie Watkins lässt England vom Titel träumen

Von Alexander Zambarloukos, 10. Juli 2024, 23:37 Uhr
Jubel, Trubel, Heiterkeit: England steckte einen frühen 0:1-Rückstand weg und traf spät zum 2:1 gegen die Niederlande. Der Lohn dafür ist der zweite EURO-Finaleinzug in Folge.  Bild: AFP/Odd Andersen

Der Aston-Villa-Stürmer traf in der 90. Minute zum 2:1 gegen die Niederlande und fixierte das EURO-Finale gegen Spanien

Englands Fußball-Nationalteam steht wie vor drei Jahren im EURO-Endspiel. Die "Three Lions" behielten vor 60.926 Augenzeugen in Dortmund gegen die Niederlande dank eines Geniestreichs des eingewechselten Stürmers Ollie Watkins in der 90. Minute mit 2:1 (1:1) die Oberhand und schenkten sich damit den Showdown gegen Spanien am Sonntag (21 Uhr, Servus TV) im Berliner Olympiastadion. Klappt es nach der bitteren Niederlage im Elfmeterschießen 2021 gegen Italien in Wembley diesmal mit einem Happy-End?

Möglich scheint alles, die Qualität des 1,52 Milliarden schweren Kaders ist enorm, die deutliche Leistungssteigerung nährt die Zuversicht. Wer ein der zuvor notorischen Passivität der Briten geschuldetes Abtasten im Semifinale erwartet hatte, sah sich getäuscht.

Frühen Rückstand weggesteckt

Es war ein unterhaltsames Spielchen, dem das Team von Gareth Southgate durchaus seinen Stempel aufdrückte. Und das, obwohl "Oranje" einen Traumstart hingelegt hatte. Xavi Simons – nicht gerade der Lieblingsschüler von Bondscoach Ronald Koeman, weil taktisch hin und wieder aus der Rolle fallend – luchste Declan Rice den Ball ab, nahm Maß und überraschte Goalie Jordan Pickford mit einem Distanzschuss – 0:1 (7.). Den kann man schon einmal halten.

Xavi Simons Tor war zu wenig.

Kein Grund zur Panik für die Engländer, die sich einmal schüttelten und sofort zum Angriff bliesen. Mit zügigem Erfolg. Nachdem das gestreckte Bein von Denzel Dumfries den zum Abschluss kommenden Harry Kane empfindlich getroffen hatte, entschied der nicht unumstrittene Referee Felix Zwayer – Deutschlands letzter Beitrag zum Heimturnier – nach Videostudium zu Recht auf Elfmeter. Der Gefoulte ließ sich die Chance nicht nehmen. Kane versenkte die Kugel flach im linken Eck – 1:1 (18.).

Es war das drittes Turniertor des Kapitäns und sein bereits sechstes in K.-o.-Phasen von Europameisterschaften. Kein anderer hat mehr.

"Wir alle glauben wirklich daran, dass wir etwas ganz Besonderes schaffen können. Es ist ein hartes Stück Arbeit, nur noch ein Kapitel fehlt. Wir sind gerade so glücklich, wir schreiben Geschichte", sagte Kane, der vor dem Niederlande-Match mit Kritik aus der Heimat konfrontiert gewesen war.

Er wirke schwerfällig, müde, langsam, die Bindung zum Spiel fehle, hieß es. Der 30-Jährige FC-Bayern-München-Star gab seine persönliche Antwort. Er kann jetzt das Mutterland des Fußball zum erst zweiten großen Titel nach jenem 1966 (WM) führen und sich darüber hinaus zum EURO-Schützenkönig krönen. Sollte das eintreffen, war wohl nicht alles schlecht.

Southgates goldenes Händchen

Dieser vor der Pause spektakuläre Schlagabtausch mit den Niederlanden hatte jedenfalls viel zu bieten – nur keine Langeweile. Zwei Aluminiumtreffer (Phil Foden/32. bzw. Dumfries/25.) oder eine Rettungstat von Dumfries in höchster Not gegen Foden auf der Linie (23.) ragten abseits der Tore heraus. Nach Seitenwechsel fielen die Engländer in alte Muster zurück, die Niederlande erarbeiteten sich ein Übergewicht und wären um ein Haar ins offene Messer gelaufen. Bukayo Sakas Tor zählte aber wegen einer Abseitsstellung von Flankengeber Kyle Walker nicht (79.).

Englands Teamchef Southgate hat alles richtig gemacht.

Nach 80 Minuten war für die Aktivposten Foden und Kane Schluss, Southgate brachte Cole Palmer und Ollie Watkins. Die Wirkung? Phänomenal. Der Coach hat alles richtig gemacht und in Watkins den "Superjoker" gefunden.

Der 28-Jährige nutzte die Gunst der Stunde, löste sich mit einer Drehung von Stefan De Vrij und jagte den Ball mit höchster Präzision exakt ins lange Eck – 2:1 (90.). Der Aston-Villa-Angreifer war in der abgelaufenen Saison durchgestartet und hatte sich mit 19 Toren und 13 Assists in der Premier League für die Nationalmannschaft empfohlen. Jetzt hat er ein ganzes Land in Ekstase versetzt. 

Die Entscheidung: Ollie Watkins erzielte das 2:1.  Bild: AFP/Adrian Dennis
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Alexander Zambarloukos
Redakteur Sport
Alexander Zambarloukos
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16  Kommentare
16  Kommentare
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laskpedro (3.583 Kommentare)
am 11.07.2024 13:19

Fürchterlich wenn diese gurkentruppe auch noch die em gewinnt.. wer sein Kind nicht mag straft es mit einen verpflichtenden Besuch eines Spiels der inselkicket

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nangpu (1.750 Kommentare)
am 11.07.2024 13:56

Zumindest gestern haben die Engländer gezeigt, wozu sie in der Lage sind.

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HumanBeing (1.884 Kommentare)
am 11.07.2024 09:48

Eine der beiden Langweilertruppen hat es also ins Finale geschafft.

Daumen halten für die Spanier!

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Pho103 (209 Kommentare)
am 11.07.2024 09:36

Gerecht geht es im Fußball leider nicht zu. Es war zu befürchten, dass eine der destruktiven großen Nationen im Finale landet. Wenn wir als neutrale Fans Glück haben, münzen die Spanier ihre Klasse rechtzeitig in Tore um und setzen sich nicht der Gefahr eines Lucky Punch in letzter Minute aus. Das schnelle Tor der NL hat wenigstens bewirkt, dass die Engländer was für das Spiel tun mussten.

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docholliday (8.511 Kommentare)
am 11.07.2024 09:23

Die EM ist zu einer politisch motivierten Veranstaltung mutiert.
Habe mich mitten drinnen seit dem Wolfsgruß nicht mehr dafür interessiert und werde
mich auch in Zukunft nicht mehr dafür interessieren.
Auch ist es mir egal, wer diese EM gewinnt!
Wir sind eine tolle Ski-Nation, auf das kann man stolz sein und hier werde ich mich fokussieren.
Was im Fußball abgeht hat oft nichts mehr mit Sport zu tun.
Zeigte sich bei der WM in Katar und jetzt bei der EM.
Wir haben einen bitteren Krieg vor der Haustür und viele Fußballfans haben nichts besseres zu tun,
als Straßenkämpfe zu organisieren und Lokale zu zerstören.
Auch wenn es heißt, die Fußballer selbst können da nichts dafür, aber der Wolfsgruß kam direkt vom Spielfeld.
Brauch ich nicht, nein Danke, haben fertig!

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betterthantherest (35.252 Kommentare)
am 11.07.2024 09:28

die Fußballer sind aktiver Teil dieser Verpolitisierung.

Schade dass die beiden letzten Bastionen die die Menschen, die Völker verbinden sollen - Sport und Kultur - nun auch so stark politisch aufgeladen werden dass sich die Protagonisten nun aus ideologischen Gründen die Schädel einhauen.

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betterthantherest (35.252 Kommentare)
am 11.07.2024 09:42

docHolliday

P.S.
So werden Stück für Stück Grundsteine für den nächsten Krieg gesetzt.
Wenn die letzte verbindende Ebene (z. B. Sport, Musik, ...) von der Politik eingerissen ist, dann ist es so weit.

Traurig was da passiert.

Auffallend ist, dass besonders aktiv die "GUTEN" diese Entwicklung vorantreiben.

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HumanBeing (1.884 Kommentare)
am 11.07.2024 09:51

"Brauch ich nicht, nein Danke, haben fertig!"

Der ÖFB, der DFB, die UEFA und die FIFA werden sich zu einer Trauerkundgebung treffen.

***sniffsniff***

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docholliday (8.511 Kommentare)
am 11.07.2024 10:02

Galuebn's mir's: Mir sowas von wurscht, an wem der ÖFB, der DFB, die UEFA und die FIFA die Tränen vergießen!
Sie können sich dieses Spektakel ja reinziehen, wenn Ihnen das Niveau nicht zu tief ist!

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CedricEroll (11.785 Kommentare)
am 11.07.2024 10:07

Und wen genau soll das interessieren?

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docholliday (8.511 Kommentare)
am 11.07.2024 10:24

Scheinbar Sie, weil Sie hierauf posten! 🤣🤣🤣

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jack_candy (8.148 Kommentare)
am 11.07.2024 12:35

Wo gab es bei dieser EM Straßenkämpfe und zerstörte Lokale?

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mickeyknox (238 Kommentare)
am 11.07.2024 16:28

Mit der Meinung stehen Sie ziemlich alleine da...aber ich vergönn Ihnen ihre Begeisterung für den Skiweltcup...auch wenn ich in keinster Weise sehe was daran interessanter sein soll...und was Sie von der Rolle der FIS oder des ÖSV halten...wenn Ihnen die UEFA schon sauer aufstößt...genießen Sie es noch solange noch Wintersport in Europa möglich ist...

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soistes (848 Kommentare)
am 11.07.2024 09:02

Nicht einmal träumen dürfen sie mit dieser Leistung - obwohl, die Niederländer waren noch schwächer.

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betterthantherest (35.252 Kommentare)
am 11.07.2024 08:14

Die Englender mussten wohl ins Finale kommen.

Anders ist die "Leistung" des deutschen Schiedsrichters nicht zu erklären.
Seine Entscheidungen wirkten willkürlich ohne jede Linie.

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mickeyknox (238 Kommentare)
am 11.07.2024 16:29

Naja...da war nichts wirklich relevantes oder spielentscheidendes "falsch"

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