Maximilian Wöber über sein Eigentor: "Es ist das Gefühl, man lässt die ganze Nation im Stich"
Der ÖFB-Verteidiger gab nach dem unglücklichen Eigentor zum EM-Auftakt gegen Frankreich (0:1) Einblick in sein Seelenleben.
Maximilian Wöber war fraglos der Unglücksrabe des EM-Auftaktspiels gegen Frankreich. Der Innenverteidiger hatte in der 38. Minute eine Flanke von Kylian Mbappe per Kopf in das eigene Tor gelenkt (Video).
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Anstelle sich etwa niedergeschlagen zurückzuziehen, stellte sich der 26-Jährige am Tag danach bei einer ÖFB-Pressekonferenz den Journalistenfragen. "Wenn man der Dodel der Nation ist, ist es gescheiter, wenn man sich stellt."
"Das war ein bitterer Abend für mich", sagte Wöber. Er habe eine Nacht Zeit gehabt, das Erlebte zu verarbeiten. "Trainer, Staff, Familie und Freunde haben mich wieder in die richtigen Bahnen gelenkt, um das Ganze wieder positiv zu sehen."
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Trotz des Pechs wolle er es als "stolzen Moment" seiner Karriere verbuchen, mit seinen Freunden für Österreich bei der EM zu spielen und die Hymne zu hören.
Nichtsdestoweniger sei es unmittelbar nach dem Spiel schwierig gewesen. "Es ist das Gefühl, man lässt die ganze Nation im Stich", sagte Wöber, der deshalb seinen Blick schon auf das zweite Gruppenspiel am Freitag gegen Polen (18 Uhr) richtete.
"Das ist eine kompakte Mannschaft, die wenig Räume hergibt, mit qualitativ sehr guten Spielern", so Wöber. Es werde ein völlig anderes Spiel als gegen Frankreich.
Shit happens, Max. Aufstehen, Krone richten und im nächsten Match wieder voll durchstarten
grundsätzlich richtig.
Wenn man aber das große und ganze sieht, dann wäre es besser, Wöber gegen die Polen auf die Bank zu setzen.
Hallo Max Wöber, ein Eigentor kann jedem Spieler passieren. Ich finde deinen Fehler nicht gravierend. Ein Stürmer vergibt manchmal auch die tollsten Chancen. Weiterhin viel Erfolg mit dem Team.
Fakt ist:
Wöber ist in jeder Partie für so einen Aussetzer gut.
Er ist ein Unsicherheitsfaktor.
Batsch! Im diffamierenden Etikettieren sind Sie suuuper!
Dass der Ball vom franz, Star nahezu aufgelegt war, das haben Sie nicht registriert!
Wöber ist leider tatsächlich ein Unsicherheitsfaktor, das ist eine Tatsache und keine Diffamierung
Die Live-PK mit Wöber war bestens. Der Mann stellt sich umgehend in sehr sympathischer Art und Weise, ohne auch nur irgendwie in die in diesem Land so beliebte selbstmitleidige Rolle abzugleiten. Das werden wir hoffentlich am Freitag gegen Polen auch auf dem Feld so sehen.