Schock für Polen: Lewandowski verletzte sich kurz vor der EM
WARSCHAU/ROTTERDAM. Österreichs EM-Gegner Polen bangt um Stürmerstar Robert Lewandowski.
Beim 2:1 (1:0) im Testspiel gegen die Türkei verließ der Goalgetter schon in der 32. Minute mit einer Beinblessur das Feld. Auch Torschütze Karol Swiderski musste bei Polens EM-Generalprobe vorzeitig ausgetauscht werden. Den Niederlanden, bei der Endrunde in Deutschland ebenfalls Gegner der ÖFB-Auswahl, blieben ähnliche Sorgen erspart, sie setzten sich gegen Island sicher mit 4:0 durch.
Polen, am 21. Juni Gegner von Rot-Weiß-Rot, ging in Warschau durch Swiderski schon in der 12. Minute in Front. Den folgenden Jubel sollte der Torschütze aber bitter bereuen. Beim Aufkommen knickte der zuletzt bei Hellas Verona spielende Stürmer um und musste ausgetauscht werden. Dem nicht genug erwischte es rund eine Viertelstunde später den Assistgeber. FC-Barcelona-Legionär Lewandowski griff sich in seinem 150. Länderspiel ans Bein und ging hinaus.
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Die Türkei, ebenfalls bei der EM vertreten, kam durch Baris Alper Yilmaz (77.) noch zum Ausgleich, ging nach einem schönen Solo und Treffer von Nicola Zalewski in der Schlussminute aber doch noch als Verlierer vom Platz. Der Sieg könnte die Polen aber teuer zu stehen kommen. Ihnen drohen nach der Knieverletzung von Arkadiusz Milik die nächsten hochkarätigen Ausfälle in der Offensive.
Lockerer Test der Niederlande
Wesentlich lockerer fiel der letzte Test der Niederländer aus. Die Elftal von Trainer Ronald Koeman, am 25. Juni Kontrahent der Österreicher, siegte dank Xavi Simons (23.), Virgil Van Dijk (49.), Donyell Malen (79.) und Wout Weghorst (93.) in Rotterdam verdient 4:0. So wie die Polen konnten die Niederlande damit ihre letzten beiden Tests vor der Endrunde gewinnen.
Im dritten Spiel des Abends setzte sich EM-Teilnehmer Tschechien in Hradec Kralove (Königgrätz) gegen Nordmazedonien mit 2:1 (0:0) durch. Zwei Elfmetertore von Patrik Schick (60.) und Antonin Barak (99.) bescherten den mit ihrem "ersten Anzug" angetretenen Gastgebern einen späten Arbeitssieg. In Gruppe F treffen die Tschechen ab Dienstag kommender Woche auf Portugal, Georgien und die Türkei.
Sadilek verletzte sich mit Gokart
Großes Gesprächsthema in den Stunden zuvor war in Tschechien aber der Ausfall von Michal Sadilek. Denn der erfahrene Mittelfeldmann hatte sich nicht - wie am Samstag vom tschechischen Verband kommuniziert - bei einem Fahrradunfall während eines Regenerationstrainings in Schladming verletzt. Tschechische Medien berichteten, dass Sadilek, begleitet von zwei Teamkollegen, die Fußblessur auf der Planai bei der Abfahrt mit einem Gokart erlitt.
Verbandssprecher Petr Sedivy bestätigte die Berichte und sagte: "Es war ein Fehler, dass die Nationalmannschaft nicht vollständig informiert hat, und sie entschuldigt sich hiermit bei den Medien und bei den Sportfans." Er betonte aber auch: Der Vorfall habe sich während der Freizeit ereignet. Sadilek habe "weder gegen die Mannschaftsregeln noch gegen andere interne Vereinbarungen verstoßen".
Das Freizeitverhalten der Spieler ist ein sensibles Thema bei den Tschechen, weil die Spieler Vladimir Coufal, Jakub Brabec und Jan Kuchta im November kurz vor dem entscheidenden EM-Qualifikationsspiel gegen Moldawien beim Besuch eines Nachtclubs erwischt wurden. Der damalige Trainer Jaroslav Silhavy trat kurz darauf zurück.
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