"Ich habe keine Angst vor irgendetwas"
Titelverteidiger Italien droht die EURO 2024 zu verpassen, Teamchef Spalletti bleibt cool
Gastgeber Deutschland, Spanien, Schottland, Vize-Weltmeister Frankreich, England, die Türkei, Portugal, Belgien und Österreich – mittlerweile stehen neun der 24 Teilnehmer-Nationen der EURO 2024, die am 2. Dezember in der Hamburger Elbphilharmonie ausgelost wird, fest.
Auf gutem Weg sind auch Albanien, Serbien, Slowenien, Dänemark und die Slowakei. Dafür hinkt der amtierende Champion Italien hinterher. Die Squadra Azzurra ist durch die 1:3-Niederlage gegen England im Londoner Wembley-Stadion auf Platz drei der Gruppe C abgerutscht – drei Punkte hinter der Ukraine, gegen die es am 20. November zum Showdown kommen wird.
Zuvor empfängt das Team von Luciano Spalletti am 17. November die gefährlichen Nordmazedonier, die Italiens Traum von der WM 2022 mit einem 1:0-Auswärtssieg im Play-off platzen ließen. Noch bleibt Spalletti die Coolness in Person: "Ich habe keine Angst vor irgendetwas. Es ist normal, dass man solche K.o.-Spiele bestreiten muss." Nachsatz: "Wir müssen eine noch bessere Einstellung an den Tag legen." Sechs Punkte sind noch zu vergeben, Italien braucht vier, um Spitzenreiter England zur EM zu begleiten. Das jüngste Resultat passt jedenfalls zur aktuellen Tristesse in der "Stiefelnation".
Der neue Wettskandal hat seit Dienstag erste juristische Konsequenzen: Nationalspieler Nicolo Fagioli von Juventus Turin wird nach einer Vereinbarung mit den Anklägern des Sportgerichts für sieben Monate gesperrt. Die verhältnismäßig milde Sanktion beläuft sich zwar auf insgesamt zwölf Monate, fünf davon kann der 22-jährige Mittelfeldspieler aber mit einer Reihe anderer Verpflichtungen ableisten. Dazu gehört, dass sich Fagioli ein halbes Jahr lang einer Therapie gegen Spielsucht unterzieht.
Neymars Tränen
In Südamerika läuft längst die Qualifikation für die WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko. Weltmeister Argentinien hat nach vier Partien eine blütenweiße Weste, Superstar Lionel Messi fixierte mit einem "Doppelpack" den 2:0-Sieg in Peru. Brasilien hingegen kassierte mit dem 0:2 in Uruguay die erste Niederlage. Schlimmer ist aber die nächste schwere Verletzung von Neymar, der unter Tränen abtransportiert wurde. Beim 31-Jährigen besteht Verdacht auf Kreuzbandriss im linken Knie.
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