3:0 – Der LASK wärmte sich mit einer Gala für das Derby und für Liverpool auf
LINZ. Die ersten drei Punkte in der Europa League verdienten sich die Athletiker mit einem starken Auftritt gegen Saint-Gilloise.
Die LASK-Spieler rissen beim Schlusspfiff euphorisch die Arme in die Höhe und wurden von ihren Fans gefeiert. Mit einer Top-Leistung hatten sie Saint-Gilloise in der Fußball-Europa-League mit 3:0 abgefertigt. Was sie da noch nicht wussten, wurde später zur Spaßbremse: Weil Toulouse gleichzeitig gegen Liverpool mit 3:2 gewann, ist die Chance auf Platz zwei praktisch dahin.
Der LASK müsste dafür im kommenden Spiel in Liverpool mehr Punkte holen als Toulouse gleichzeitig gegen Saint-Gilloise. Aber zumindest der dritte Platz und damit der Umstieg in die Zwischenrunde der Europa Conference League blieb in Reichweite – nach einem Spiel, das an die ganz großen schwarz-weißen Europacup-Abende in der jüngeren Vergangenheit auf der alten Gugl erinnerte. Die Partie brauchte Anlaufzeit, bis Moses Usor Zug zum Tor entwickelte.
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Saint-Gilloise-Abwehrchef Christian Burgess warf sich in den Schuss des Nigerianers, Schiedsrichter Simone Sozza pfiff Elfmeter (24.). Noch während des Video-Checks übergab Robert Zulj den Ball an Sascha Horvath. Der Kapitän hatte erst am Sonntag gegen Sturm Graz (3:1) seinen zweiten Elfmeter verschossen. Horvath ließ Torhüter Anthony Moris keine Chance – 1:0 (25.).
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Der Treffer löste bei beiden Teams die Handbremsen – und der LASK nahm mehr Tempo auf. Im dritten Versuch verwandelte Moses Usor, nachdem er nach einem Fehler von Burgess zuerst selbst an Moris gescheitert war und auch der Nachschuss von Zulj abgewehrt wurde.
Das Tor zählte wegen Abseits nicht, der Videoreferee Valerio Marini schaute sich dazu Zuljs Abschluss an und prüfte auf einen weiteren Handelfmeter – diesmal gab es keinen. Marinis Videostudium bedeutete drei Minuten Nachspielzeit in der ersten Hälfte. Auch die waren vorbei, als Maksym Talowjerow ein Eckball-Variante mit dem Kopfballtor zum 2:0 veredelte (45.+4). Moses Usor hatte den Ball nur weggerollt, bei der Flanke von Sascha Horvath setzte sich Talowjerow im Kopfballduell gegen Dennis Eckert-Ayensa durch. In dieser Woche war der Ukrainer erstmals für das A-Team nominiert worden, gestern machte er sein erstes Pflichtspieltor für den LASK.
Wie in Brüssel entglitt dem LASK nach der Pause die Spielkontrolle, als die Athletiker unter dem Druck von Saint-Gilloise wackelten, wurden sie von ihren Fans im ausverkauften Stadion immer lauter stabilisiert – bis ein kollektiver Freudenschrei die Anspannung löste: Nach einem Freistoß landete der Kopfball von Philipp Ziereis an der Latte, Zulj staubte zum 3:0 ab (77.).
Bildergalerie: 3:0 - LASK-Gala gegen Union Saint-Gilloise
Galerie ansehenDirektes Duell für den LASK
Damit haben die Athletiker nach dem 1:2 in Brüssel das direkte Duell mit Saint-Gilloise für sich entschieden und wären bei Punktgleichheit vor den Belgiern gereiht. Und obwohl der LASK souverän gewann, hatte er wieder in der Nachspielzeit Pech: Liverpools Tor zum 3:3 in der 97. Minute wurde aberkannt. Ein Remis in Toulouse hätte dem LASK realistische Chancen auf Platz zwei gegeben. Das war aber auch Kapitän Robert Zulj egal. "Es war ein gutes und über weite Strecken dominantes Spiel von uns. Wir haben versucht, 90 Minuten lang hinten aggressiv am Mann zu sein. Das ist gelungen. Jetzt schauen wir, dass auch in Liverpool etwas geht." Jetzt geht es aber erst einmal am Sonntag im Derby gegen Blau-Weiß Linz.
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