Der Kader des LASK im OÖN-Check

Erstmals seit 19 Jahren tanzt der LASK auf drei Hochzeiten. Mit dem ÖFB-Cup gegen WSC Hertha Wels geht es los, es folgt das Heimspiel in der zweiten Runde der Europa-League-Qualifikation gegen Lilleström, dann der Bundesliga-Auftakt in Salzburg. 

Sechs Spieler haben die Schwarz-Weißen neu verpflichtet, dazu kehrte Filip Dmitrovic nach seinen Leihen zu Altach und St. Pölten zurück, gleichzeitig haben sieben Spieler den LASK verlassen. So sieht der Kader aus:

Tor

Alexander Schlager ist nach dem Verkauf von Kapitän Pavao Pervan an Wolfsburg die neue Nummer eins. Zehn Spiele stand er vor drei Jahren schon für den damaligen Bundesligisten Grödig im Tor, vergangenen Saison spielte er die letzte Partie. Aus dem Konkurrenzkampf mit Filip Dmitrovic wurde nichts: Beim Slowenen zieht sich die Einbürgerung. Weil nur sechs Legionäre auf dem Spielbericht stehen dürfen, damit der LASK in den Österreicher-Topf greifen kann, und die Athletiker für die Torhüterposition keinen Legionärsplatz vorgesehen haben, musste ein Ersatz her. Gefunden wurde er in Thomas Gebauer. Der 36-jährige Ex-Rieder ist die klare Nummer zwei. Mit seiner Erfahrung soll er Schlager helfen. Dritter Torhüter ist Tobias Lawal.

Abwehr

Der LASK kassierte in der vergangenen Saison hinter Meister Salzburg die zweitwenigsten Gegentore, obwohl bei den Niederlagen in den letzten vier Partien zehn dazukamen. Abwehrchef Gernot Trauner spielte eine überragende Saison. Der 26-jährige Linzer ist prädestiniert für die zentrale Position: Er ist nicht nur die letzte Abwehrinstanz vor Torhüter Schlager, sondern auch der erste Spielmacher. 

Erfahrung und Konsequenz bringt Emanuel Pogatetz an Trauners linken Seite ein. Rechts dürfte Christian Ramsebner mit dem Bonus der vergangenen starken Saison vorerst den Angriff von Neuzugang Markus Wostry abwehren können. Dauerläufer Reinhold Ranftl als rechter Flügelverteidiger bekam mit Dominik Frieser einen bundesligaerfahrenen Vertreter, links war Maximilian Ullmann einer der Aufsteiger der vergangenen Saison. Philipp Wiesinger ist nicht nur dessen Ersatz, sondern die Allzweckwaffe in der Defensive: Er kann jede Position bekleiden, startet aber wegen einer Syndesmosebandverletzung mit Rückstand in die Saison. Mit Nemanja Celic und David Bumberger werden zwei Talente herangeführt.

Mittelfeld

Zum unumstrittenen Chef und Motor im Zentrum entwickelte sich Peter Michorl. Er bestimmt das Spieltempo, von ihm gehen Ideen und Torgefahr aus. Mit neun Treffern war der 23-jährige vergangene Saison der beste Torschütze. Ohne ihn ging wenig. Dieses Manko soll mit der Verpflichtung von Fabian Benko behoben werden. Den ablösefreien 20-Jährigen von Bayern Münchens Amateuren wollten einige deutsche Klubs verpflichten, er entschied sich für den LASK. 

Die defensivere Rolle wird zumindest in den ersten Wochen James Holland übernehmen, der sich als Abräumer versteht. Dogan Erdogan ergänzte sich im Herbst mit Michorl, ehe ihn eine Schambeinentzündung bremste. Wenn der Türke wieder fit ist, wird der LASK schwieriger auszurechnen sein. Erdogan kann hervorragende Wechselpässe spielen und versucht auch den „tödlichen Pass“, an Konstanz muss der türkische U21-Teamkapitän noch zulegen. Bei Ballbesitz geben die Flügelverteidiger die Breite im Mittelfeld, ist der Gegner am Zug, reihen sich die Flügelstürmer an den Seiten ein. 

Angriff

Thomas Goiginger dribbelt, João Victor sprintet dem Pass in die Tiefe nach, Samuel Tetteh bringt seine Stärke im Abschluss ein – das Angriffstrio kam in der vergangenen Saison nach Anlaufschwierigkeiten in Schwung. Im Pressing sind viele Sprints gefragt, weswegen alle drei in der zweiten Halbzeit Kandidaten für Wechsel waren. Mit Florian Jamnig und Yusuf Otubanjo, dem besten Torschützen in der Vorbereitung, wurden starke Alternativen verpflichtet. Alexander Riemann dürfte den LASK noch verlassen.