Hunderte Wegbegleiter verabschiedeten Helmut Köglberger
LINZ. Bei der Verabschiedung von Helmut Köglberger wurde am Freitag noch einmal deutlich, wie viele Menschen der Jahrhundert-Fußballer des LASK bewegt und begeistert hat.
Ein sehr stark besuchter Linzer Dom war der würdevolle Rahmen für den Abschied von einem großen Sportler und großartigen Menschen: Zur Trauerfeier von Helmut Köglberger waren am Freitag Hunderte Menschen gekommen, um der Fußball-Legende gemeinsam zu gedenken. Der LASK-Jahrhundertspieler war am 23. September 72-jährig an den Folgen einer Lungenentzündung gestorben.
Die LASK-Spieler standen an der Urne Spalier, als viele Wegbegleiter, Freunde und Fans noch einmal Abschied von Köglberger nahmen. Sein Tod hat so viele Menschen bewegt, dass man sich entschlossen hat, die Zeremonie in den Dom zu verlegen. Auf seinem letzten Weg in St. Magdalena wurde Köglberger dann später von seinen Söhnen Stefan, Helmut und Michael und den nächsten Verwandten begleitet.
Im Dom selbst wurde noch einmal spürbar, wie groß die Lücke ist, die der ehemalige Publikumsliebling hinterlässt. „Er war nicht nur ein großartiger Fußballer, sondern auch ein besonderer Mensch“, sagte Landeshauptmann Thomas Stelzer in seinem Nachruf. Auch Bürgermeister Klaus Luger und ÖFB-Präsident Leo Windtner erinnerten in ihren Trauerreden auch an den optimistischen Menschenfreund und nicht nur an die vielen sportlichen Erfolge des Stürmers, der mit dem LASK und der Wiener Austria sechs Titel holte und 28 Mal im Nationalteam kickte. Dort trug das ehemalige Besatzungskind, das in ärmlichen Verhältnissen in Sierning aufgewachsen war, sogar einige Male die Kapitänsschleife. Neben LASK-Präsident Siegmund Gruber hielt auch Austria-Wien-Vize Raimund Harreither eine Trauerrede. „Heli spielte in der sozialen Champions League“, meinte dieser. Köglberger war einer der Gründer eines großen Sozialprojekts in Kenias Hauptstadt Nairobi, wo Slum-Kinder in einer Fußball-Akademie eine neue Lebensgrundlage angeboten wird.
Musikalisch begleitet wurde die Zeremonie von Songs von Bob Dylan, Hubert von Goisern oder Wolfgang Ambros. Kirchenlieder wurden keine gesungen. „Ob Helmut Köglberger an Gott geglaubt hat, wissen wir nicht so genau. Aber Gott hat sicher an den Helmut geglaubt“, sagte Veronika Kitzmüller, Pfarrassistentin in St. Magdalena, die mit Dompfarrer Maximilian Strasser die Verabschiedung leitete. Dieser Hinweis hätte Köglberger breit schmunzeln lassen. (chz)
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Die nächste traurige Nachricht für unseren Lask Karl Rosner ist verstorben.Einige werden sich noch an Ihn erinnern.Rosner wäre 72 Jahre alt geworden .
Sorry, hätte ich schon gestern posten können , da es im Dom beim Requiem verkündet wurde. Aber Karl Rosner war halt "nur" drei Spielzeiten beim LASK. Trotzdem ist auch sein früher Tod zu bedauern und seiner Familie das Mitgefühl auszudrücken Es ist traurig, dass schon etliche prägende Spieler( Stumperl, Chico, Cäsar S. ...)aus dieser Ära von uns gegangen sind
RIP Heli, warst wirklich ein toller Kicker und Menschenfreund.
Mich hat selten ein Requiem bzw. Verabschiedung mehr bewegt als heute. Wenn man in diverse Augen, von sonst vielleicht hart gesottenen Männern sah, sah man sehr viele feuchte Augen, die meinen inkludiert. Die Reden Revue passierend lassen, hat sich "Heli" diese letzte Ehrenerweisung, in diesem Rahmen absolut verdient. Schau immer gütig auf deinen LASK herunter!
Sehr bewegende Ansprachen von allen Rednern.
Speziell hervorheben möchte ich jedoch die von Willi Prechtl und Helis Sohn Stefan!
Ruhe in Frieden!
Vor allem die Metapher mit der „Nachspielzeit“ war überaus bewegend.
Absolut allen Rednern von heute gebührt riesen Respekt für ihre Worte! Der Heli wär (oder ist, wer weiß) euch unheimlich dankbar!