Meister im Rekordtempo: SV Gmunden feiert Rückkehr in die OÖ-Liga
GMUNDEN. Mit dem SV Gmunden steht bereits sieben Runden vor dem Saisonende der Meister in der Landesliga West fest.
2019 musste der SV Gmunden den bitteren Abstieg aus der OÖ-Liga antreten – fünf Jahre später ist der Klub aus dem Salzkammergut zurück in der höchsten Liga des Bundeslandes. Sieben Runde vor dem Saisonende wurde am Freitag mit dem 6:0-Heimsieg gegen Sattledt der Meistertitel in der Landesliga West fixiert.
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Nach dem geschafften Titelstück wurde es speziell für Meistercoach Christoph Brummayer besonders emotional: „Es ist überwältigend, ich bin so stolz auf meine Mannschaft“, sagt der 45-Jährige, der Ende 2022 als Co-Trainer zum Klub kam. Das wichtigste Match in seinem Leben konnte Brummayer bereits vor Jahren gewinnen: 2017 bekam er die Diagnose Hodenkrebs, kämpfte über zwei Jahre um sein Leben: „Ich war sieben Monate im Krankenhaus, habe nicht gewusst, ob ich überhaupt noch einmal als Trainer auf den Platz zurückkomme. Der Titel ist wie ein Märchen, das in Erfüllung geht.“
Die Meisterschale stemmte er gemeinsam mit seiner Frau seinen Eltern und seinem 19-jährigen Sohn in die Höhe. „Der engste Familienkreis war speziell in der schwierigen Zeit ganz wichtig für mich. Deshalb war mein direkter Weg nach dem Anpfiff sofort zu ihnen.“
"Ich bin müde"
Nach der Saison schlägt Brummayer einen neuen Weg ein: Er übergibt als Meister-Trainer an seinen langjährigen Weggefährten Markus Waldl, mit dem er bereits bei Stadl-Paura und WS/Hertha zusammengearbeitet hat. Brummayer übernimmt in Gmunden dafür den Posten des Sportchefs: „Der Trainer-Alltag ist schon sehr intensiv, ich bin müde. Aber ich wollte unbedingt dabeibleiben, weil mir der Verein ans Herzen gewachsen ist.“
Bevor das Kapitel OÖ-Liga startet, wurde zunächst aber einmal in der Stadt am Traunsee ein Party-Marathon angepfiffen. Vom Fußballplatz ging es in der Nacht auf Samstag nach Gmunden in die Stadt - und anschließend wieder retour in das Klubheim: „Ich habe den Burschen gesagt: Wer vor mir daheim ist, hat am Montag Training. Ich habe heute um 7 Uhr in der Früh einmal eine Pause eingelegt, aber was ich weiß, ist der Großteil noch immer unterwegs. Sie haben sich also an meine Vorgabe gehalten“, sagt Brummayer mit einem Schmunzeln.