Hatte das WM-Aus des „Team Mullah“ gefeiert: Freund eines iranischen Nationalspielers wurde erschossen
BANDAR ANZALI. Der iranische Nationalteamfußballer Saeid Ezatolahi trauert um den Tod eines Freudes, der in seiner Heimat erschossen wurde.
„Nach dem bitteren Verlust von gestern Abend hat die Nachricht von deinem Tod mein Herz in Flammen gesetzt“, schreibt Fußball-Profi Saeid Ezatolahi auf Instagram.
Der Nationalteamspieler ist mit dem Iran am Dienstag mit einem 0:1 gegen die USA bei der Fußball-WM in Katar ausgeschieden. Am selben Abend ist sein Freund Mehran Samak in der gemeinsam Heimatstadt Banzar Anzali umgebracht worden. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights berichtete, dass ein 27-Jähriger in der Hafenstadt nordwestlich von Teheran getötet worden war, weil dieser das WM-Aus des Irans frenetisch gefeiert hatte.
Der genaue Hergang ist unklar, unterschiedliche Quellen behaupten, dass Samak hupend durch die Straßen gefahren war, um so das Scheitern des „Team Mullah“ zu feiern. Demnach sollen ihn Regime-Anhänger erschossen haben.
Zu den Todesumständen nimmt Ezatolahi keine Stellung, schreibt jedoch: „Eines Tages werden die Masken fallen und die Wahrheit ans Licht kommen. Das ist nicht das, was unsere Jugend verdient hat. Das ist nicht das, was unsere Nation verdient hat.“
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