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WM 2022: Kroatien eroberte mit 2:1 gegen Marokko Platz drei

Von OÖN, 17. Dezember 2022, 18:02 Uhr
Bild: JACK GUEZ (APA/AFP/JACK GUEZ)

DOHA. Kroatien hat bei der Fußball-WM in Katar den dritten Platz belegt. Das Team von Trainer Zlatko Dalic setzte sich am Samstag im "kleinen Finale" in Al Rayyan gegen das Überraschungsteam aus Marokko in einem packenden Spiel mit 2:1 (2:1) durch.

Für das kroatische Nationalteam ist es nach dem Vize-WM-Titel vor vier Jahren die nächste Top-Platzierung bei einer WM-Endrunde. Marokko schnitt trotz der Niederlage mit Platz vier besser als jedes afrikanische Team zuvor ab.

Al Rayyan. Josko Gvardiol (7.) und Achraf Dari (9.) sorgten mit ihren Treffern für eine turbulente Anfangsphase. Kurz vor der Pause brachte Mislav Orsic Kroatien in einer bis dahin intensiv geführten Partie abermals in Führung (42.). In Hälfte zwei ließ die Intensität nach, ein nicht gegebener Elfmeter für Kroatien sorgte allerdings für Aufregung (74.). Marokko fehlte in vielen Phasen die nötige Durchschlagskraft, die "Löwen vom Atlas" können Katar trotz der Niederlage erhobenen Hauptes verlassen. Kroatien bejubelte nach 1998 zum zweiten Mal den dritten Platz bei einer WM.

Trainer Dalic warf im Vorfeld des Spiels die Rotationsmaschine an und veränderte seine Startelf gleich auf fünf Positionen. Unter anderem nahm der angeschlagene Marcelo Brozovic auf der Bank Platz, im Sturmzentrum startete Marko Livaja. Ivan Perisic agierte diesmal als Linksverteidiger. Marokko hatte im Vorfeld des Spiels zwei Ausfälle zu beklagen. Der angeschlagene Kapitän Romain Saiss stand zwar im Kader, Bayern-Legionär Noussair Mazraoui musste gänzlich passen.

Bild: PAUL ELLIS (APA/AFP/PAUL ELLIS)

Das Spiel um Platz drei startete mit einem Aufreger und zwei Treffern in den ersten zehn Minuten höchst intensiv. Zunächst traf Marokkos Tormann Yassine Bounou bei der Spieleröffnung den Ball nicht richtig und beförderte ihn beinahe ins eigene Tor (3.). Wenig später landete das Spielgerät dann erstmals im Netz. Nach einer einstudierten Freistoßvariante über Luka Modric und Perisic köpfelte der erst 20-jährige Gvardiol aus rund zehn Metern unhaltbar ein (7.) und arrangierte zum jüngsten kroatischen Torschützen bei Weltmeisterschaften.

Die Führung hielt allerdings nicht lange, postwendend hatte Marokko die passende Antwort - ebenfalls nach einer Standardsituation - parat. Eine unglückliche Verlängerung von Lovro Majer landete direkt auf dem Kopf von Dari und dieser nickte aus kurzer Distanz ein (9.). In der Folge hielten beide Teams das Tempo hoch. Aufseiten der Kroaten vergab Kramaric per Kopf (18.), später klärte Bounou einen Schuss von Modric im zweiten Anlauf (24.). Die Marokkaner kamen über den auffälligen Hakim Ziyech, der zwei Mal Youssef En-Nesyri gut in Szene setzte, zu gefährlichen Szenen (29., 37.).

Aber das sollte es in einer packenden ersten Hälfte noch nicht gewesen sein. Kurz vor dem Pausenpfiff sorgte Orsic mit einem platzierten Schlenzer für die erneute Führung der Kroaten (42.).

Auch nach Wiederbeginn wurde es sofort brenzlig. Ein abgefälschter Schuss von Orsic ging nur haarscharf an der kurzen Stange vorbei (47.). In der Folge nahm das Niveau des Spiels etwas ab, beide Mannschaften zollten wohl dem intensiven Programm der WM Tribut. Bei Marokko mussten mit dem Torschützen Dari und Jawad El Yamiq beide Innenverteidiger angeschlagen vom Feld.

Nach einem klaren Foulspiel von Sofyan Amrabat an Gvardiol im Strafraum blieb die Pfeife des katarischen Schiedsrichters Abdulrahman Al Jassim stumm, auch der VAR schritt nicht ein (74.). Mateo Kovacic hatte die endgültige Entscheidung auf dem Fuß, sein Abschluss kullerte am Gehäuse vorbei (87.). Marokko vergab kurz vor dem Schlusspfiff durch En-Nesyri die einzig hochkarätige Möglichkeit in Hälfte zwei (96.).

Der Liveticker zum Nachlesen: 

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6  Kommentare
6  Kommentare
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warblers (155 Kommentare)
am 18.12.2022 13:35

abgesehen vom unsportlichen Gehabe der marokkanischen Fans und den Anschuldigungen gegen Schiedsrichterentscheidungen in mehreren Spielen samt Rangelei nach dem kleinen Finale, war die Defensiv-Taktik zwar teilweise erfolgreich aber - für mich - gar nicht schön anzusehen. Diese Mannschaft war bei einer WM mit enormem Kraft- und Verletzungsaufwand und viel Glück unter den letzten 4, die Aussage „ist eines der vier besten Teams der Welt“ ist aber entbehrlich.

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nixnutz (4.747 Kommentare)
am 17.12.2022 19:48

Sehr gute spannende erste 10 Minuten, danach eher flaues Spiel. Am Ende haben die Krowodn zurecht gewonnen.

Gratulation auch an den Linz-Kleinmünchner Mateo Kovacic!

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betterthantherest (38.398 Kommentare)
am 17.12.2022 18:32

Gratulation an die Kroaten.

Und den Marokkanern sei geraten: Es bringt halt kein Glück wenn die "Fans" anlässlich der Siegesfeierlichkeiten in halb Europa ganze Straßenzüge verwüsten und Polizeiautos abfackeln.

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nixnutz (4.747 Kommentare)
am 17.12.2022 19:51

Husserei.

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magicroy (2.858 Kommentare)
am 17.12.2022 20:48

Von Fairplay haben die Afrikaner wohl noch nie was gehört. Nicht umsonst war das einst die dritte Welt. Irgendwie hapert's da in der Weiterentwicklung, in vielerlei Hinsicht.

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betterthantherest (38.398 Kommentare)
am 17.12.2022 21:21

MagicRoy

Die Mannschaft passt perfekt zu ihren Fans
Nach der Niederlage haben die Marokkaner den Siegern das traditionelle Spalier verweigert.

Die Marokkaner bleiben wie die pfeiffenden Fans im Gedächtnis.

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