Mühlviertel zieht ein Ass aus dem Ärmel
NIEDERWALDKIRCHEN. UJZ-Judoka können beim Bundesliga-Final-Four heuer erstmals auf Allerstorfer zählen
UJZ Mühlviertel geht als Außenseiter in das am Samstag (ab 13 Uhr) in Gmunden stattfindende Final Four der Judo-Bundesliga. Der Rekordmeister schloss den Grunddurchgang als Vierter ab, weshalb im Halbfinale mit den Galaxy Tigers aus Wien das dominierende Team der vergangenen Jahre wartet, dem die Mühlviertler auch im Vorjahresfinale unterlegen waren. "Sie sind Favorit", sagt Trainer Martin Schlögl, der heuer bei den Mühlviertlern in die Fußstapfen von Klub-Ikone Pepi Reiter trat.
Im Grunddurchgang war die Begegnung mit 10:4 an die Wiener gegangen. Damals hatten die Mühlviertler allerdings ohne ihr Aushängeschild Daniel Allerstorfer auskommen müssen – was am Samstag in Gmunden anders sein wird. War der 25-Jährige aus St. Peter am Wimberg in der Vorsaison noch der erfolgreichste Bundesligakämpfer des UJZ, hat er heuer wegen seines Bandscheibenvorfalls im Nacken sowie World-Tour-Einsätzen noch keine einzige Partie für seinen Stammverein bestritten. "Es spricht für unser Team, dass wir uns ohne unseren wichtigsten Kämpfer dennoch für das Final Four qualifiziert haben", sagt Schlögl, der diese Woche beim Instruktorkurs in Obertraun die Schulbank drückt. "Dass Dani jetzt mit dabei ist, ist so, als hätten wir einen Neuzugang dazubekommen."
Startverbot für Den Haag
Dass Allerstorfer in Gmunden zur Verfügung steht, stand lange auf der Kippe. Ursprünglich stand für ihn der gleichzeitig in Den Haag stattfindende Grand Prix auf dem Plan. Nach einem Hin und Her erließ Österreichs Verband letztlich aber ein Startverbot für den Event in den Niederlanden. "Dadurch wurde mit die Entscheidung abgenommen", sagt Allerstorfer, der sich damit gut anfreunden kann, "weil es ohnehin noch viele Gelegenheiten gibt, um Punkte für die Olympia-Qualifikation zu sammeln."
Ob das Ass Allerstorfer gegen Galaxy auch tatsächlich sticht, ist unsicher, haben die Wiener doch den tschechischen Olympiasieger Lukas Krpalek in ihren Reihen.
Im zweiten Halbfinale zwischen Flachgau und Wimpassing überraschten die Salzburger mit der Nachnennung des vor zwei Jahren zurückgetretenen Ludwig Paischer. Ein Bluff, vermuten Insider.
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