Eine Rad-Familie gibt bei der Sportlerwahl Gas
NEUMARKT IM MÜHLKREIS. Mountainbikerin Clara Sommer zählt zu den Überraschungen der Publikumswahl. Auch andere Pedalritter mischen vorne mit.
Wenn Familie Sommer einen Mountainbike-Ausflug durch die Mühlviertler Natur unternimmt, kann es dieser in sich haben. 18 Stundenkilometer Durchschnittsgeschwindigkeit fallen für Mama Sabine nämlich unter "gemütlich". Kein Wunder, sind neben ihr und Papa Alex auch die Töchter Clara (19) und Nicole (16) im Mountainbikerennzirkus höchst erfolgreich unterwegs. Senkrechtstarterin Clara ergatterte mit ihren Leistungen nicht nur eine Nominierung für die OÖN-Sportlerwahl, sondern liegt bei den Onlinestimmen hinter Wasserski-Ass Nicola Kuhn auf dem hervorragenden zweiten Zwischenrang. "Ich bin sehr überrascht", sagt das Talent, das an der Linzer JKU im dritten Semester Medical Engineering studiert.
Als Mama einen Patschen hatte
Nicht nur, dass Nicole und Clara ihren jeweiligen Nachwuchsnationalkadern angehören, Letztere hat ihre Mutter bei den diesjährigen Marathon-Staatsmeisterschaften übertrumpft, wobei das Rennen im Juni in Kleinzell für das Mutter-Tochter-Gespann ein sehr spezielles war. Schließlich hatte Mutter Sabine geführt, ehe sie nach etwa einer Stunde einen Patschen hatte. Die nachkommende Clara stand mit einem Mal vor der Entscheidung: ihrer Mutter helfen oder vorbeifahren und damit die Chance auf einen Spitzenplatz wahren? "Da nicht stehen zu bleiben, kostete Überwindung", schildert Clara, die sich allerdings absicherte. Auf eine kurze Nachfrage rief Sabine nämlich: "Fahr weiter!"
Nicht nur, dass Clara hinter Angelika Tazreiter zu Staatsmeisterschaftssilber fuhr, ihre Mutter stand nach einer Aufholjagd als Dritte ebenfalls auf dem Podest. Ein Moment, der die gemeinsame Leidenschaft bisher krönt.
Diese begann früh. "Schon im Alter von fünf und acht Jahren haben Nicole und Clara an den ersten Kinderrennen teilgenommen", erinnert sich Sabine. Als sich Clara mit 13 für ihre erste Jugend-EM qualifizierte, forcierten die Kinder das Training. "Fürs Techniktraining hat mein Mann damals Hindernisse im Garten aufgebaut", schildert Sabine. Urlaube und Trainingslager gehen seither fließend ineinander über, "weil die Radln", so die Mutter, "sind immer mit dabei".
Kepplinger liegt auf Rang drei
Bei der Sportlerwahl profitiert Sommer zum Teil von der heuer auffallend starken Rad-Gemeinde. So liegen Straßen-Profi Rainer Kepplinger bei den Herren sowie dessen Hrinkow-Rennstall bei den Teams jeweils auf dem dritten Zwischenrang.
Abgestimmt werden kann noch bis einschließlich 21. Oktober auf nachrichten.at/sportlerwahl sowie mittels der Stimmzettel in den OÖN-Ausgaben. Danach qualifizieren sich die besten zehn jeder Kategorie für das Finale, in dem eine Expertenjury das letzte Wort hat. (pue)
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