Trainer stellten das Team via Zoom ein
TORREVIEJA/MARIA ENZERSDORF. Nach Coronafällen: Österreichs Handballerinnen heute bei WM gegen China.
Während sich Österreichs Handball-Damen in Torrevieja (Esp) für das heutige WM-Auftaktspiel gegen China (18 Uhr in ORF 1) vorbereiteten, saßen Teamchef Herbert Müller, Co-Trainer Erwin Gierlinger und Rückraumspielerin Katarina Pandza fast 1800 Kilometer entfernt in Maria Enzersdorf in ihren Hotelzimmern. Wegen positiver Coronatests war das Trio vor dem ersten Großereignis für Österreichs Damenteam seit zwölf Jahren unter Quarantäne gestellt worden.
"Bei uns hier regiert natürlich der Frust", sagte Gierlinger, der wie das komplette Team vollständig geimpft ist. Der Leondinger war wie Pandza guter Hoffnung, mittels eines negativen PCR-Tests noch rechtzeitig nachreisen zu können. Bei Müller hatten sich derweil Symptome eingestellt. Der Cheftrainer war nichtsdestoweniger fit genug, um die Teambesprechung samt Video-Analyse vor dem China-Match durchzugehen. Während die Auswahl im Teamhotel in Spanien saß, wurden die Trainer per Zoom zugeschaltet.
Für das Coaching vor Ort sprang mit Helfried Müller der Bruder des Teamchefs ein. Dieser gilt angesichts der Umstände als absoluter Glücksfall. "Da er schon so lange als ÖHB-Juniorentrainer arbeitet, gibt es keine Spielerin im Kader, mit der er noch nicht gearbeitet hat", so Gierlinger. Beim Thüringer HC arbeitet Helfried zudem als Co-Trainer von Chef Herbert. Sprich: Auch im Spiel reagieren die beiden oft ähnlich. Helfried sprach von keiner großen Umstellung für ihn und kündigte an: "Wir werden das Ding für Herbert rocken."
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