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"Wir bedauern, dass sich Shamil Borchashvili nicht an interne Absprachen hält"

Von Reinhold Pühringer, 23. Mai 2024, 17:56 Uhr
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Martin Poiger (links) und Shamil Borchashvili (beim Linzer Grand Prix 2023) Bild: gepa

ABU DHABI. Judo-Verbands-Präsident Martin Poiger ärgert sich über den Olympia-Dritten, nachdem dieser in den OÖN vorgeprescht ist.

Bei den Judo-Weltmeisterschaften in Abu Dhabi reichte am Donnerstag Aaron Fara in der Klasse bis 100 kg der eine Kampfgewinn, um seinen Startplatz für die Olympischen Spiele in Paris zu fixieren.

Abseits der Matte war ein Artikel der OÖNachrichten Gesprächsstoff:

In der Donnerstagsausgabe hatte Shamil Borchashvili erklärt, dass sein Bruder Wachid den einen Olympia-Startplatz in der Klasse bis 81 Kilogramm bekommt. "Die Entscheidung ist gefallen: Wachid wird Österreich bei Olympia vertreten", sagte der Marchtrenker.

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Judo-Verbands-Präsident Martin Poiger nahm dazu Stellung: "Wir werden erst nach der WM, wenn alle Olympia-Ranglisten aktualisiert sind, über das Aufgebot für Paris beraten und dann Entscheidungen treffen bzw. uns mit dem Österreichischen Olympischen Comité in Sachen Nominierung absprechen. Wir bedauern, dass sich Shamil Borchashvili nicht an interne Absprachen gehalten hat."

ÖJV-Plan war, Shamil zu schicken

Laut OÖN-Infos war nach der WM ein gemeinsames Gespräch geplant gewesen. Bis dahin wollte man sich eigentlich bedeckt behalten. Poiger hatte zuvor den OÖN bereits bestätigt, dass man sich verbandsintern auf Shamil Borchashvili als Olympia-Starter verständigt hatte.

Davor kam beim ÖJV ein Kriterien-Katalog (z.B.: Wie ist das Abschneiden gegen andere Top-Ten-Kämpfer?) zur Anwendung. "Jeder Athlet hat unsere Selektionskriterien für Olympische Spiele unterschrieben", bestätigte Teamchefin Yvonne Snir-Bönisch die Vorgehensweise des Verbands. 

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Bei einem freiwilligen Olympia-Verzichts Shamils könne man diesen freilich nicht dazu zwingen, hielten alle Beteiligten fest. Auch nicht das ÖOC, dem die letztendliche Entsendung obliegt.

Ob Wachid tatsächlich innerhalb des Olympia-Rankings liegt, wollte man im ÖJV erst abwarten. Im Hause Borchashvili war man sich darüber nach der WM schon sicher. Der jüngere Borchashvili-Bruder war nach einem Auftaktsieg am Türken Vedat Albayrak gescheitert. Shamil war nicht angetreten, da er sich nach EM-Bronze nicht fit genug gefühlt hatte.

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Reinhold Pühringer
Redakteur Sport
Reinhold Pühringer
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2  Kommentare
2  Kommentare
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Steuerzahler2000 (4.200 Kommentare)
am 24.05.2024 12:43

Alle sperren und aus dem Verband werfen.

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woiknail (1.063 Kommentare)
am 24.05.2024 08:20

Shamil Borchashvili habe ich eigentlich als sehr sympathischen Sportler empfunden. Finde es daher seltsam sich über eine Verbandsentscheidung hinwegzusetzen. Wachid Borchashvili hatte ja noch dazu disziplinäre Probleme in der Vergangenheit und ist daher sicher kein geeigneter Vertreter bei Olympia.

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