Black-Wings-Spektakel auf dem Weg zum 750. Sieg
Eishockey: Die Linzer erzielten beim 5:2 gegen Vorarlberg drei Tore binnen 265 Sekunden
Das Jubiläum ist perfekt. Die Steinbach Black Wings feierten mit dem 5:2 (1:2, 1:0, 3:0) über die Pioneers Vorarlberg den sage und schreibe 750. Sieg seit dem Einstieg in das Eishockey-Oberhaus im Herbst 2000. Zur Erinnerung: Den allerersten Triumph hatten die Linzer am 5. Oktober 2000 vor 1800 Augenzeugen gegen Kapfenberg zelebriert. Der heutige Chef-scout Rick Nasheim schoss beim damaligen 9:2 drei Tore, auch der jetzige Cheftrainer Philipp Lukas und sein Assistent Mark Szücs trugen sich in die Schützenliste ein.
8531 Tage später sollten 3282 Fans an der Unteren Donaulände ebenfalls ein prächtiges Torspektakel serviert bekommen. Allerdings mit Anlaufschwierigkeiten, die der neuntägigen Wettkampfpause geschuldet sein dürften.
Brian Leblers 40. Scorerpunkt
Die Black Wings brauchten Zeit, um auf Touren zu kommen. Aber sie zeigten Moral und ließen sich auch vom zweimaligen Rückstand gegen einen spiel- und laufstarken Kontrahenten aus dem Ländle nicht aus der Bahn werfen.
Im dritten Drittel lief das Werkl dafür auf Hochtouren – Einbahnstraßen-Eishockey mit Zug zum gegnerischen Gehäuse. Das war bei einem Blick auf die Tabellenkonstellation auch notwendig. Der Fight um eine Top-6-Position – gleichbedeutend mit einem direkten Play-off-Viertelfinalticket – ist beinhart und erlaubt keinen Umfaller.
Der EHC behauptete Platz fünf, der Vorsprung von einem Pünktchen auf den Siebenten Innsbruck ist aber ein Hauch von (fast) Nichts. "Wir müssen dran bleiben, du bekommst nichts geschenkt", weiß Kapitän Brian Lebler, der seine Ladehemmung abgeschüttelt und seine Saison-Scorerpunkte 38, 39 und 40 verbucht hatte.
Das 3:2 des 35-Jährigen in Überzahl (44.) war so etwas wie ein Befreiungsschlag, plötzlich fingen die Linzer am Faschingdienstag zu zaubern an. Niklas Bretschneider, der "Man of the Match", erhöhte auf 4:2 (48.), Martin Stajnoch auf 5:2 (49.). Zwischen diesen drei Volltreffern lagen gerade einmal 265 Sekunden.
Das nennt man dann wohl Spielrausch – sehr zum Gaudium der Massen, die ihren EHC zu den Klängen von "Sweet Caroline" und "Hey, das geht ab, wir feiern die ganze Nacht" in die Kabine verabschiedeten. Aber auch der Gegner aus Feldkirch durfte sich freuen, weil er fix in die sogenannten Pre-Play-offs (Achtelfinale) einzog.
Die Ländle-Cracks profitierten von der 0:3-Niederlage der Vienna Capitals, die erstmals nach 19 Jahren die K.-o.-Phase verpassen.
EC-KAC - Fehervar AV19 5:2 (0:1,3:1,2:0) Black Wings Linz - Pioneers Vorarlberg 5:2 (1:2,1:0,3:0) HC Innsbruck - Graz99ers 4:1 (2:0,0:0,2:1) Olimpija Ljubljana - Vienna Capitals 3:0 (0:0,0:0,3:0) Asiago Hockey - EC VSV 2:4 (1:0,1:1,0:3) Pustertal Wölfe - HCB Südtirol 4:5 n.V. (3:0,1:1,0:3,0:1)
1. EC-KAC 45 28 3 6 8 173:99 74 96 * 2. Fehervar AV19 44 26 2 3 13 142:122 20 85 * 3. EC Salzburg 44 22 6 4 12 133:103 30 82 * 4. HCB Südtirol 44 21 5 0 18 127:114 13 73 5. Black Wings Linz 44 18 5 8 13 143:113 30 72 6. EC VSV 44 19 5 4 16 147:131 16 71 7. HC Innsbruck 44 17 7 6 14 127:124 3 71 8. Pustertal Wölfe 45 18 5 5 17 134:132 2 69 9. Olimpija Ljubljana 44 17 5 4 18 137:132 5 65 10. Pioneers Vorarlberg 45 17 3 3 22 144:146 -2 60 ** 11. Vienna Capitals 45 9 7 7 22 109:161 -52 48 12. Asiago Hockey 44 7 5 9 23 112:178 -66 40 13. Graz99ers 44 6 5 4 29 84:157 -73 32
* = im Viertelfinale ** = im Pre-Play-off
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Black Wings im Spitzenspiel gegen Salzburg und für Anna
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Sauber Jungs!
Herzliche Gratulation zu Willen und Leistung! Es war eine Freude, dass speziell im 3. Drittel die Ansagen im Vorfeld auf dem Eis verwirklicht wurden. Bitte weiter so!