"Max und Vince pushen sich gegenseitig"
LINZ/RIED. Fischer-Geschäftsführer Franz Föttinger über die Top-Form seiner Aushängeschilder.
Das vergangene Ski-Wochenende in Lake Louise war für den Ski-Hersteller Fischer ein besonders erfreuliches. Mit dem Sieg von Max Franz in der Abfahrt und dem zweiten Platz von Vincent Kriechmayr im Super-G haben zwei Aushängeschilder der Innviertler glänzende Leistungen gebracht. Auch in Beaver Creek kann man von diesem Duo wieder einiges erwarten. Wenn das Wetter mitspielt. Das gestrige Training musste abgesagt werden, für heute wurde der Abfahrtslauf vorgezogen (18.45 Uhr).
"Max und Vince pushen sich im Training gegenseitig. Sie teilen sich einen Servicemann und halten uns ganz schön auf Trab", sagt Franz Föttinger, der als Geschäftsführer von Fischer Sports nach dem vorigen Winter eine harte Nuss zu knacken hatte. Kriechmayr galt nicht nur wegen seiner beiden Siege bei der WM-Generalprobe in Aare als heißeste Aktie im Ski-Zirkus. Föttinger: "Es war nicht einfach, ihn zu halten, aber zum Glück hat er sich entschieden, bei uns zu bleiben." Der Mühlviertler ist seit dem Beginn seiner Karriere auf Fischer-Ski unterwegs. Schon als Zweijähriger stand er bei seinen ersten Ski-Versuchen auf Brettln aus dem Innviertel.
Super Kerl und guter Freund
Dass man mit Max Franz einen weiteren Top-Mann an Bord holen konnte, hat sich in der ersten Saisonabfahrt als Volltreffer erwiesen. Der Sieg des 29-Jährigen war geradezu sensationell. Der Kärntner war zuletzt immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen worden, zuletzt wurde er von Knieproblemen eingebremst.
Die Chemie zwischen den beiden Fischer-Frontmännern passte von Beginn an perfekt. Franz: "Vince hat mir die Richtung gezeigt. Ich hoffe, wir bleiben so ein gutes Team." Auch Kriechmayr streut seinem neuen Markenkollegen Rosen. "Max ist ein super Kerl und guter Freund."
Föttinger ist davon überzeugt, dass in diesem Skiwinter noch öfter Ski aus dem Innviertel auf dem Siegerfoto zu sehen sein werden. "Es wird zwar nicht immer so toll laufen wie in Lake Louise, aber in unserem Team steckt sehr viel Potenzial." Die Trainingsresultate in Beaver Creek waren jedenfalls wieder vielversprechend. Kriechmayr landete hinter seinem ÖSV-Teamkollegen Otmar Striedinger auf Platz zwei, Franz kam als Neunter auch unter die Top Ten. Typisch Kriechmayr: Obwohl der 27-Jährige aus Gramastetten so gut wie noch nie in die Saison gestartet ist, hält er den Ball flach. "Ja, ich bin in Form und habe vergangene Saison drei Rennen gewonnen. Aber im Vergleich zu anderen bin ich ein kleiner Fisch", sagte er nach dem Mittwoch-Training. Vor einem Jahr hat er übrigens beim Super-G von Beaver Creek seinen ersten Weltcup-Sieg gefeiert.
Das Wetter als Spielverderber
Nach den guten Trainingsleistungen waren die Ski-Asse gestern arbeitslos. Wenige Tage nachdem ein Schneesturm die Interstate 70 von Vail nach Denver für sieben Stunden lahmgelegt hatte, fielen weitere Schneesturm-Fronten über den 2500 Meter hoch liegenden US-Weltcup-Ort und die auf 3200 Meter beginnende Rennstrecke her.
Auch für die nächsten Tage sind die Wetteraussichten bescheiden. Heute ist in Beaver Creek die Abfahrt geplant (19 Uhr), am Wochenende folgen dann der Super-G (Samstag, 19 Uhr) und der Riesentorlauf (Sonntag, 17.45 und 20.45 Uhr). (chz)
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