Berglandmilch: Butter wird günstiger, Joghurt zumindest nicht teurer
WELS. Supermärkte zahlen bald sechs Prozent weniger – Grund ist Entspannung bei Energie und Rohstoffen
Die Lebenshaltungskosten sind im vergangenen Jahr stark gestiegen. Ein Produkt, bei dem diese Entwicklung stark spürbar war, ist Butter: In einem Preisvergleich stellte die Arbeiterkammer fest, dass ein Kilogramm Teebutter im September 2021 um 5,98 Euro verkauft worden war. Im Dezember 2022 sei der Preis bei 10,36 Euro gelegen.
Der Griff zur Butter dürfte in österreichischen Supermärkten aber bald günstiger werden. Wie Österreichs größter Molkereikonzern, Berglandmilch mit Sitz in Wels, gestern per Aussendung mitteilte, werden die Butterpreise der Marke Schärdinger für alle österreichischen Handelspartner um mehr als sechs Prozent gesenkt. Es sei davon auszugehen, dass Preisabsenkungen auch zu reduzierten Endkonsumentenpreisen bei Butter führen würden, heißt es.
Wie sich dieser Schritt konkret auf dem Einkaufszettel der Kunden niederschlagen wird, ist laut Berglandmilch-Generaldirektor Josef Braunshofer schwer zu beziffern: "Wir führen mehr als 40 Butterprodukte, die sich in der Zusammensetzung, beim Gewicht und in der Verpackung unterscheiden." Die beiden größten Handelsketten, Spar und Rewe (Billa, Billa Plus, Penny), verwiesen auf Verhandlungen. Rewe will die Preise "vollumfänglich" weitergeben. Spar will ebenfalls nachziehen und verwies darauf, die Preise jüngst bereits gesenkt zu haben.
Die Preise für Butter sind auch deshalb so stark gestiegen, weil sowohl der Rohstoff- als auch der Energieeinsatz sehr hoch sind: Laut Braunshofer werden für die Produktion von einem Kilogramm Butter 20 Liter Milch benötigt. Dazu kommen die hohen Gaskosten: Sehr viel Energie wird vor allem zum Pasteurisieren und auch für Reinigungsprozesse gebraucht.
Grund für die sinkenden Butterpreise ist Entspannung bei einzelnen Kostenpositionen: Laut Braunshofer sind sowohl die Gas- und Verpackungspreise als auch die Kosten einzelner Rohstoffkomponenten, etwa Rohmilch, zuletzt gesunken.
Joghurt wird nicht mehr teurer
Deutliche Preisanstiege hat es in den vergangenen zwölf Monaten auch bei Milch, Käse, Joghurt und anderen Milchprodukten gegeben. Ob es auch in diesen Segmenten zeitnah Preissenkungen geben werde, wollte Braunshofer nicht konkretisieren: "Die Preise werden in der nächsten Zeit zumindest nicht steigen." (prel)
Video: "Konkret" fragt beim WIFO und dem Handelsverband nach, ob demnächst mit einer Preisentspannung am Lebensmittelmarkt zu rechnen ist.
Bei einer Teuerung von etwa 70%,
ist ja jetzt ein Geschenk was man
bekommt, 6%, wow!