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Nachhaltigkeit ist in der Bioschule Schlägl fest im Lehrplan verankert

Von Thomas Fellhofer, 31. Jänner 2024, 10:36 Uhr
In eigenen Kreislaufworkshops lernen auch externe Schüler viel Wissenswertes über nachhaltiges Wirtschaften. (Bioschule)

An der Bioschule in Schlägl will man Menschen für die Kreislaufwirtschaft begeistern

Aigen-SChlägl. Die Natur und die Jahreszeiten bestimmen in der Bioschule Schlägl den Stundenplan erheblich mit. So ändert sich dieser fast wöchentlich. Kreislaufdenken ist eine Grundlage des gesamten Unterrichts, der modular aufgebaut ist: "Neben der Theorie ist uns die Praxis enorm wichtig. Unsere Schüler sollen erleben, wie nachhaltiges Wirtschaften funktioniert", sagt Johann Gaisberger, Direktor der Bioschule. So werden etwa Produkte, die im Unterricht hergestellt werden, über den schuleigenen Bioladen verkauft.

Selbstwirksamkeit erleben

Die Schüler erleben so eine gewisse Selbstwirksamkeit. Was schulintern gut funktioniert, wollen die Schlägler auch nach außen tragen: "Wir bieten Kreislauf-Workshops für andere Schulen an und konnten so schon mehr als 600 Jugendliche erreichen", erzählt der Direktor. Vermittelt wird unter anderem auch die Wertschätzung für die bäuerliche Landwirtschaft. Diese Workshops werden seit drei Jahren in Zusammenarbeit mit der Böhmerwaldschule angeboten. Zielgruppe sind Mittelschulen und Gymnasien.

"Es geht darum, ein Bewusstsein für nachhaltiges Wirtschaften und das Leben im Einklang mit der Natur zu schaffen. Deshalb sehen wir uns nicht nur als Schule, sondern als regionaler Partner und Dienstleister", sagt Gaisberger. Die Bioschule mit dem Biokompetenzzentrum will sich einbringen, will Teil der Lösung sein. Deshalb werden laufend auch Versuche unternommen, analysiert und in den Lehrplan eingebaut. So entstand etwa auch das erste digitale Schulbuch für den Biolandbau. Über das Biokompetenzzentrum ist man zudem laufend in Kontakt mit der Landwirtschaft.

Kooperationen mit landwirtschaftlichen Vorzeigebetrieben aus der Region schaffen einen wichtigen Wissenstransfer direkt aus der Praxis.

Für Nachhaltigkeit begeistern

"Unsere Herausforderung ist es, die Schüler zum nachhaltigen Handeln zu begeistern. Dabei ist die tägliche Umsetzung als Vorbild ein wesentlicher Faktor. Durch das Einbeziehen von möglichst vielen Personen unterschiedlichen Alters und Gesellschaftsschichten mit unterschiedlichen Ansätzen erreichen wir eine gewisse Breitenwirkung", erklärt Gaisberger.

Dabei will man keinesfalls missionarisch wahrgenommen werden: "Wir wollen nicht polarisieren, sondern nur vorzeigen, wie es auch gehen könnte. Unser Job ist es, Menschen zu begeistern."

Die OÖNachrichten vergeben den Preis für Nachhaltigkeit nach der Premiere im Vorjahr zum zweiten Mal. Damit sollen die Themen Ökologie, Nachhaltigkeit und Klimaschutz mehr in die Mitte der Gesellschaft gerückt werden. Bis zum 3. Februar können sich Unternehmen, Vereine und Initiativen noch bewerben.

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Autor
Thomas Fellhofer
Lokalredakteur Mühlviertel
Thomas Fellhofer
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