Ist der Weg frei für die vegane Kochlehre?
WIEN. Geht es nach den Plänen der Grünen, soll die Ausbildung kommendes Jahr starten. Noch fehlen aber wichtige Unterlagen.
Geht es nach den Grünen, wird es bald eine vegane und vegetarische Kochlehre in Österreich geben: Diese soll via Verordnung umgesetzt werden. Start soll 2025 sein, die Lehrzeit beträgt drei Jahre. Vor der Umsetzung gibt es eine vierwöchige Begutachtungsfrist.
"Die Gastronomie freut sich über jeden neuen Lehrberuf, der das Potenzial hat, Menschen für die Branche zu begeistern", sagte Mario Pulker, Obmann des Fachverbandes Gastronomie in der Wirtschaftskammer Österreich, in einer Aussendung. Bereits jetzt würden Zusatzausbildungen mit vegetarisch-veganen Inhalten stark nachgefragt. Derzeit fehlten in der Verordnung allerdings noch wichtige Details wie präzise Speisenbezeichnungen, verbindliche Rezepturen und Prüfungsunterlagen. Das bestätigt Gerold Royda, Obmann der Sparte Tourismus in der Wirtschaftskammer Oberösterreich. Er zeigte sich skeptisch, ob die Ausbildung auch dem klassischen Wirt etwas bringe oder nur den vegetarischen Restaurants.
Es geht scheinbar nur darum, dass vegan bzw. vegetarisch lebende Menschen eine Kochlehre mache können, ohne mit Fleisch hantieren zu müssen.
Zuhause koche ich übewiegend vegan bzw. vegetarisch. Auswärts esse ich nur Fleischgerichte, weil das angebotene vegan/vegetarische nicht schmeckt. Ich glaube jedoch nicht, dass sich die Qualität mit der neuen Kochlehre bessern wird.
Zusatzausbildung okay, aber eigenständiger Lehrberuf ist lachhaft.
Friseusen lernen ja auch nicht getrennt nach Langhaar und Kurzhaar.
Schlechter Vergleich. Warum soll jemand eine Kochlehre beginnen, der den Konsum von Fleisch ablehnt, es zubereiten muss und wahrscheinlich auch kosten soll? Damit gehen talentierte Köche "verloren".
Veganes und vegetarisches Kochen ist viel mehr als nur Beilagen zu Fleisch zu kochen und umgekehrt wollen viele Veganer eben kein Fleisch verarbeiten aus ethischen Gründen.
Ich finde es richtig.