Wie Künstliche Intelligenz die Büroarbeit verändert
WIEN. Christoph Becker über die Zeitersparnis mit KI.
"Künstliche Intelligenz wird für die eigene Karriere wesentlich“, sagt Christoph Becker. Er ist Geschäftsführer des IT-Weiterbildungsunternehmens ETC, das auch einen Standort in Attnang-Puchheim betreibt. „Erfahrung im Umgang künstlicher Intelligenz im Lebenslauf ist ein Vorteil“, sagt Becker. Er ist davon überzeugt, dass künstliche Intelligenz (KI) die Arbeitsweise im Büro verändern wird.
Wird sie richtig verwendet, können etwa zwei Stunden pro Woche eingespart werden, wie Becker aus eigener Erfahrung berichtet. Er selbst verwendet den Microsoft-Assistenten Copilot: Das Programm fasst in Sekundenschnelle Texte zusammen, übersetzt oder findet Dokumente, an denen vor Wochen gearbeitet wurde. „Wir werden jedenfalls produktiver“, sagt Becker. Voraussetzung sind die Verknüpfung mit firmeninternen Daten und das richtige Know-How.
Weiterbildung verändert sich
Das von ihm geführte Weiterbildungsunternehmen ETC verzeichnet pro Jahr etwa 25.000 Kursteilnehmer. Der technologische Wandel hat die Branche verändert: Ging es vor zwei Jahrzehnten noch um das Verständnis der Hardware und später um die Anwendung von Programmen wie Excel stehen heute generelle Kompetenzen – wie etwa Datenauswertung – im Vordergrund.
Die Themen KI und (Cyber-)Security stehen aktuell hoch im Kurs.
Eingebrochen seien dagegen Seminare für Programmierer, sagt Becker. Diese Aufgabe könne auch die KI übernehmen. Stattdessen brauche es aber Fachkräfte, die die Resultate kontrollieren.
- In Wien findet am 18. und 19. Juni die Tech Conference statt, IT-Spezialisten geben Auskunft zum Thema KI.
Die Bezeichnung "künstliche Intelligenz" vermittelt eine falsche Vorstellung. Intelligenz ist Kreativität und genau das kann kein Computerprogramm. Die sogenannte "KI" kann immer nur das, wofür sie programmiert wurde, bzw. was ihr zuvor vermittelt wurde. Sie wird niemals von sich aus, eine neue Tätigkeit entwickeln. Hoffentlich nicht! Wir bekämen sonst echte Probleme.
Gut: Die Produktivität wird größer. Schlecht: Der Stress wird noch größer. Da werden viele aussteigen (müssen).