Warum wir der Angst nicht zu viel Raum im Leben geben sollten
LINZ. Thomas Müller ist bei der OÖN-Wirtschaftsakademie zu Gast
Der letzte gefährliche Säbelzahntiger, der uns, aus dem Gebüsch springend, binnen Sekunden aus dem Leben reißt, ist vor tausenden Jahren gestorben, und doch – noch nie in der Entwicklung der Menschheit hat es so viele Ängste gegeben wie heute: Angst, die Arbeit zu verlieren, Angst, das Geld, den sozialen Status, die Freunde im Netz, die Anerkennung, sich selbst zu verlieren, aber auch Angst vor der künstlichen Intelligenz oder einem dritten Weltkrieg.
Warum dies so ist und warum wir keine Angst vor der Angst haben sollten, erklärt Kriminalpsychologe Thomas Müller bei der OÖN-Wirtschaftsakademie. Diese findet am Donnerstag, 11. April, im Linzer Brucknerhaus statt. Beginn ist um 18.30 Uhr.
Müller wurde einer breiten Öffentlichkeit durch seine Profiling-Tätigkeit bei der Aufklärung spektakulärer Kriminalfälle bekannt. Sein Schwerpunkt ist die operative Fallanalyse und die Auswertung von Tatortinformationen. Müller hilft bei der Rekonstruktion von Tatabläufen und den zugrunde liegenden Motiven.
"Die Giftzähne ziehen"
Ängste seien an sich noch nichts Schlechtes, sagt er. Hätten wir keine Angst, würden wir es kaum heil durch den Alltag schaffen. Die Angst dürfe uns jedoch nicht vereinnahmen, und wir dürfen uns nicht von ihr steuern lassen. Wie man es schafft, der notwendigen Angst Raum zu geben und der überflüssigen "die Giftzähne zu ziehen", das erklärt Müller, der auch als Buchautor bekannt ist.
Anmeldungen für die Wirtschaftsakademie sind unter nachrichten.at/wirtschaftsakademie, per E-Mail an wirtschaftsakademie@nachrichten.at und telefonisch unter 0732/7805-674 möglich.
Die Angst machen eh die Medien.
Vor Angst gestorben ist auch tot.