Konkurs über Deko-Kette Depot eröffnet
WIEN, WIENER NEUDORF. Das Konkursverfahren über die Dekoartikelkette Depot ist am Wochenende (3. August) eröffnet worden, wie der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) am Montag bekanntgab.
Die Anmeldungsfrist für Forderungen läuft demnach bis 24. September. Am 8. Oktober findet die erste Tagsatzung bei Gericht statt. Der Einzelhändler soll in abgespeckter Version weitergeführt werden - 130 der 349 Beschäftigten in Österreich verlieren ihren Job, fast die Hälfte der 48 Standorte wird geschlossen. Zur Masseverwalterin wurde laut AKV Katharina Widhalm-Budak bestellt, ihr Stellvertreter ist Stephan Riel. Bei Bekanntgabe der Insolvenz Mitte vergangener Woche hatten die Kreditschutzverbände Creditreform, AKV und KSV1870 die Passiva mit 15,8 Millionen Euro beziffert. 110 Gläubigerinnen und Gläubiger sind davon betroffen.
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Unternehmen soll kurzfristig fortgesetzt werden
Die deutsche Muttergesellschaft und Gries Deco Company GmbH hatte Mitte Juli eine Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt und befindet sich dort in einem Insolvenzschutzschirmverfahren. Den Gläubigerschützern zufolge plant die deutsche Alleingesellschafterin einen Teil der Filialen in Österreich zu erwerben. Das Unternehmen solle kurzfristig fortgeführt werden.
Wie viele Filialen in Österreich tatsächlich geschlossen werden, hängt nicht zuletzt davon ab, ob mit den Vermietern eine entsprechende Einigung getroffen werden könne, wie Depot-Geschäftsführer Rainer Schrems der APA am Freitag sagte. Schrems war im Frühjahr vom Eigentümer der deutschen Depot-Muttergesellschaft, Christian Gries, als Sanierer eingesetzt worden. Das Sortiment in Österreich soll gestrafft werden, "um die Handelskette wieder in die schwarzen Zahlen zu bringen".
Zuletzt 49 Millionen Euro Umsatz in Österreich
Depot betreibt hierzulande auch einen Onlinehandel. In Österreich erwirtschaftete die Kette 2022 laut "WirtschaftsCompass" einen Jahresumsatz von rund 49 Millionen Euro. Die deutsche Gries Deco Company erzielte Unternehmensangaben zufolge zuletzt mit etwa 5200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Verkaufserlöse in Höhe von rund 390 Millionen Euro.