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Lagarde deutet Zinswende im Juni an

Von nachrichten.at/apa, 20. März 2024, 10:49 Uhr
EZB-Präsidentin Christine Lagarde
EZB-Präsidentin Christine Lagarde Bild: DANIEL ROLAND (AFP)

FRANKFURT. Die EZB wird aus Sicht ihrer Präsidentin Christine Lagarde wohl im Juni ausreichend Sicherheit besitzen, um über eine erste Zinssenkung zu entscheiden.

Neben wichtigen Daten zur Lohnentwicklung würden dann auch neue Wirtschaftsprognosen der Notenbank-Volkswirte vorliegen, sagte Lagarde am Mittwoch in Frankfurt auf der Konferenz "The ECB and its Watchers". "Dann zeigt sich, ob der von uns im März erwartete Inflationspfad weiterhin Bestand hat", sagte sie.

Zudem werde die Europäische Zentralbank (EZB) über ein längeres Zeitfenster verfügen, um zu beurteilen, ob die Inflationsdaten weitgehend mit den Projektionen im Einklang stehen. Sollten alle diese Faktoren entsprechend ausfallen, "können wir die Phase unseres geldpolitischen Zyklus einleiten, in der wir die Maßnahmen weniger restriktiv gestalten", sagte Lagarde.

Kein bestimmter Zinspfad

Wie der Zinssenkungskurs dann gestaltet wird, hängt laut der EZB-Chefin von den Wirtschaftsdaten ab. Die Entscheidungen würden auch künftig von der Datenlage abhängen und von Sitzung zu Sitzung getroffen, führte sie aus. "Dies bedeutet, dass wir uns selbst nach der ersten Zinssenkung nicht vorab auf einen bestimmten Zinspfad festlegen können", sagte sie.

Die Teuerungsrate in der 20-Länder-Gemeinschaft war zuletzt im Februar auf 2,6 Prozent nach 2,8 Prozent im Jänner gesunken. Die EZB strebt 2,0 Prozent Inflation an. Der am Finanzmarkt richtungsweisende Einlagensatz, den Geldhäuser für das Horten überschüssiger Gelder von der Notenbank erhalten, liegt seit September 2023 bei 4,00 Prozent. Der Leitzins, zu dem sich Banken frisches Geld bei der EZB besorgen können, beträgt weiter 4,5 Prozent. Das nächste EZB-Zinstreffen ist am 11. April in Frankfurt geplant, das darauffolgende dann am 6. Juni ebenfalls in der Main-Metropole.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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Kukilein (724 Kommentare)
am 20.03.2024 11:07

ir hier in Österreich haben noch immer über 4 % Inflation und sind daher das Schlusslicht Europas.

Wenn jetzt die Zinsen fallen, wirkt das inflationstreibend.

Die Preise sind daher in den Griff zu kriegen. Wo kann das gelingen? Wir haben laut einem Bericht im Profil vom letzen Freitag angeblich die höchsten Strompreise weltweit? Jedenfalls haben wir irre hohe Strompreise und hier muss es jetzt Konsequenten geben: Austausch der gesamten Führungsriege in der E- Industrie oder ansonsten sind Politiker mit Rückgrat gefordert und es muss Rücktritte in der Bundespolitik noch vor der Wahl geben! Die Strompreise sind sofort auf eine international konkurrenzfähiges und für die Bevölkerung erträgliches Maß zu senken! Der milliardenteure Netzausbau ist bei laut E- Control seit Jahren in etwa gleich bleibendem und in den letzten beiden Jahren sogar sinkendem Inlandsstromverbrauch (aus dem öffentlichen Stromnetz) sofort zu unterlassen. Wen kann man wählen?

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (30.563 Kommentare)
am 20.03.2024 11:22

Wer als Werkzeug nur einen Hammer hat, sieht in jedem Problem einen Nagel.“
(Mark Twain)

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