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Linzer Film- und Videoexperte musste Konkurs anmelden

Von nachrichten.at, 11. Februar 2022, 13:31 Uhr
Peter Vogel
Peter Vogel, Gründer und zu 75 Prozent Eigentümer von Vogel Audiovision Bild: Vogel Audiovision

LINZ. Vogel Audiovision gibt es bereits seit 1988. Grund für die Pleite sind die Auswirkungen der Coronapandemie. Eine Fortführung des Unternehmens ist nicht geplant.

Über das Vermögen des Linzer Medienunternehmens Vogel Audiovision ist heute, Freitag, am Landesgericht Linz ein Konkursverfahren eröffnet worden. Das berichten die Gläubigerschutzverbände AKV, KSV 1870 und Creditreform. Aktiva in der Höhe von 22.000 Euro stehen Passiva in Höhe von 1,335 Millionen Euro gegenüber. Eine Fortführung des Unternehmens ist nicht geplant: Laut Insolvenzantrag ist eine Schließung des Betriebs sowie eine Gesamtverwertung zu erwarten. 

Vogel Audiovision (Gründer: Peter Vogel) hat eine lange Geschichte: 1988 gegründet, konzentrierten die Linzer sich anfangs auf Filme, Diashows und Tonstudioleistungen im Marketingumfeld. Mitte der 1990er-Jahre konzentrierte man sich auf die Entwicklung von  Erlebniswelten für Unternehmen. 

Ab 2010 kam es zu Veränderungen des Marktumfelds: Das bis dahin gebundene Gewerbe "Filmproduktion" wurde ein freies Gewerbe. Dadurch vervielfachte sich die Anzahl der Mitbewerber, was mit einem Verfall der Preise in der Branche einherging. 

Bei Vogel Audiovision wurde darauf mit einem Personalabbau sowie dem verstärkten Einsatz von Spezialtechniken reagiert. Laut Invsolvenzantrag trafen aber die Auswirkungen der Coronakrise das Unternehmen extrem: Bestehende Aufträge wurden storniert, die Umsätze gingen erheblich zurück. Gründe für den Konkursantrag soll die Absage zweier größerer Projekte gewesen sein. 

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22  Kommentare
22  Kommentare
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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 12.02.2022 15:09

1,33 mio Passiva werden nicht allein in der Coronazeit zusammengekommen sein.

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vonWolkenstein (5.562 Kommentare)
am 11.02.2022 17:06

Ich kenne Herrn Peter Vogel nicht und ich möchte ihm auch wirklich nichts unterstellen. Was ich manchen Gewerbetreibenden und Firmeninhaber wirklich ankreiden muss, ist, dass - und ich haben konkret 3 Fälle im Auge, wovon einer sogar ein Cousin zu meiner Frau ist - dass sie sich im privaten Bereich überhaupt nicht einschränken wollen, obgleich es den Firmen schlecht geht. Sie halten den Level auf einem Niveau wie zu den besten Zeiten.

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Linz2013 (4.335 Kommentare)
am 11.02.2022 17:33

Was wollen Sie damit sagen?

Ich kenne auch viele Arbeiter und Angestellte, die über ihre Verhältnisse leben.

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vonWolkenstein (5.562 Kommentare)
am 11.02.2022 17:43

Ich denke, mein Beitrag ist eindeutig.

Natürlich gibt es auch Unselbständige, die über ihre Verhältnisse leben; sie können aber nie den Schaden anrichten, den Gewerbetreibende oder Firmenbesitzer anrichten können, weil
1. sie die Konsequenzen alleine zu tragen haben und in der Regel nicht weitere Familien betroffen sind und
2. Unselbständige nie so hohe Kredite bewilligt bekommen wie Unternehmer.

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 11.02.2022 18:20

Die Arbeiter oder Angestellten müssen sie mir zeigen, die mit über einer Million Schulden noch ein Leben in Luxus leben können.

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goldfinger1707 (5.658 Kommentare)
am 12.02.2022 10:30

Auch ich kenne Hr. Vogel nicht.

Aber hat er den das Leben in Saus und Braus, so er es überhaupt einmal geführt hat, in der Coronakrise fort geführt?

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bicmax21 (877 Kommentare)
am 11.02.2022 14:27

Ja das mit den freien Gewerbescheinen ist das leider so eine Sache. Man braucht keine Ausbildung mehr für irgendwas - speziell in der Werbung/Design/Foto/Film ist es dadurch zu einem Preiskampf geworden.

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max1 (11.582 Kommentare)
am 11.02.2022 16:21

Der Bessere setzt sich durch. In einem geschützten Umfeld der der besser schmiert.

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spoe (16.145 Kommentare)
am 11.02.2022 13:49

Die Jungen sind oft billiger weil kreativer und effizienter. Und oft zusätzlich genügsamer bei den Stundensätzen.

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Linz2013 (4.335 Kommentare)
am 11.02.2022 14:46

Dann schauen Sie sich die Webseite des Unternehmens an. Sie hatten ein diversifiziertes Produktportfolio. Die Umsetzung ist äußerst professionell.

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jack_candy (8.974 Kommentare)
am 11.02.2022 16:21

"genügsamer bei den Stundensätzen" ist nur ein anderer Ausdruck für Dumpingpreise oder Selbstausbeutung.

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messergabelscherelichtenberg (492 Kommentare)
am 11.02.2022 16:43

Einen Jungen, der gerade mal drei berufliche Burnouts hinter sich hat, kann ich noch nicht wirklich ernst nehmen.

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fai1 (6.391 Kommentare)
am 11.02.2022 19:42

@SPOE
dann schauen sie sich doch einmal an wieviele Jungen zu Dumpingpreisen - sie sagen "genügsamer bei Stundenpreisen" überleben.
Ja - ja, die ersten 3 Jahre sind ja schön. Aber dann kommt's. Und das überleben dann wenige.

Hätte ich mir als EPU die ersten 3 Jahre nicht 70.000,- Euro auf ein Sparbuch gelegt - dann gäbe es mich vermutlich auch nicht mehr. Und das ohne Angestellte.

Aber ihr Name @SPOE spricht ja schon für sich.

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spoe (16.145 Kommentare)
am 11.02.2022 21:57

Sie haben wirklich keine Ahnung. Ich schreibe beispielsweise von Kunstuni-Studenten und Multimedia-Absolventen der FH.

Die Jungen haben normale und realistische Erwartungen, sind im Team sehr effizient, und verwenden neueste Software und Hardware. Nix mit Dumpingpreisen, aber keine überzogenen Preise wie die alten Filmemacher.

Ich vergebe regelmäßig Aufträge und sehe viel.

Schauen sie auf die auffällig geringen Aktiva des Unternehmens, da hat ein Kunstuni-Absolvent mehr am Schreibtisch stehen.

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espresso.perdue (829 Kommentare)
am 11.02.2022 13:47

hmm, ein bedauernswertes Schicksal. Wenn ich mich recht erinnere war Vogel Audiovision mal auch Pegasuspreisträger. So verändert sich der Markt und die Branche, und wie man sagt: wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der zeit ...

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Steuerzahler2000 (4.200 Kommentare)
am 11.02.2022 14:18

Pegasuspreisträger - ein "Titel" ohne Wert.

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Linz2013 (4.335 Kommentare)
am 11.02.2022 14:47

Sind Sie Unternehmer? Wissen Sie es besser, wie man eine solche Firma durch eine solche Krise führt?

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kawox (622 Kommentare)
am 11.02.2022 13:42

Wie können sich dennoch 1,3 Mio. ansammeln?

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Linz2013 (4.335 Kommentare)
am 11.02.2022 14:45

Wenn du ein paar Monate lang einige Mitarbeiter nur gering mit Aufträgen auslasten kannst, bis du schnell in hohen fünfstelligen Beträgen an Kosten pro Monat.

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max1 (11.582 Kommentare)
am 11.02.2022 16:23

Es ist mangelhaftes Controlling oder gar keines und unfähige Geldgeber welches die meisten Konkurse treibt.

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Linz2013 (4.335 Kommentare)
am 11.02.2022 17:29

Das Unternehmen wurde 1988 gegründet!

Corona hat einige Branchen hart getroffen. Jetzt, wo die Ausgleichszahlungen des Staates auslaufen, kommt für viele das böse Erwachen. Das wird leider nicht das einzige Unternehmen sein, dass jetzt bald Probleme bekommen wird.

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 11.02.2022 18:25

Fünfstellige Beträge sind noch lange keine Million! Wo kommen die anderen Schulden her? Schlechte Verträge abgeschlossen? Welche Kosten fallen laufend an? Man muss doch überall schon Vorauszahlungen leisten? Wurde darauf verzichtet?

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