Toyota-Tochter Hino zahlt Milliarden-Vergleich in US-Abgasskandal
WASHINGTON. Die Toyota-Tochter Hino Motors hat sich mit den US-Behörden im Prozess um manipulierte Diesel-Abgaswerte auf einen Vergleich in Höhe von 1,6 Milliarden Dollar geeinigt. Der japanische Lkw- und Motorenhersteller habe sich schuldig bekannt, bei mehr als 105.000 Dieselmotoren in den USA falsche Abgaswerte angegeben zu haben, teilten das Unternehmen und die US-Regierung am Mittwoch mit.
"Dieser Vergleich ist ein wichtiger Meilenstein bei der Lösung von Altlasten, an denen wir hart gearbeitet haben, um sicherzustellen, dass sie nicht länger Teil des Geschäfts oder der Kultur von Hino sind", sagte Hino-Chef Satoshi Ogiso.
Die Vereinbarung umfasst eine Strafzahlung von 521,76 Millionen Dollar, 442,5 Millionen Dollar an zivilrechtlichen Strafzahlungen an US-Behörden und 236,5 Millionen Dollar an den Staat Kalifornien. Zudem ist ein Programm im Wert von 155 Millionen Dollar vorgesehen, um die durch die Verstöße verursachten zusätzlichen Luftemissionen durch den Austausch von Schiffs- und Lokomotivmotoren zu kompensieren, sowie ein Rückrufprogramm im Wert von 144,2 Millionen Dollar, um Motoren in schweren Lastkraftwagen aus den Jahren 2017 bis 2019 zu reparieren.
"Jahrelang Daten gefälscht, um Vorschriften zu umgehen"
"Hino hat jahrelang Daten gefälscht, um Vorschriften zu umgehen", sagte Todd Kim vom US-Justizministerium. "Die Handlungen des Unternehmens haben zu riesigen Mengen zusätzlicher Luftverschmutzung geführt." Außerdem muss Hino eine fünfjährige Bewährungsstrafe ableisten, während der das Unternehmen keine Dieselmotoren aus eigener Produktion in die USA importieren darf.
Der Dieselskandal erschütterte in den vergangenen zehn Jahren die Automobilbranche. Mehrere Hersteller, darunter auch Volkswagen, mussten eingestehen, Fahrzeuge mit manipulierten Abgaswerten verkauft zu haben. Der Wolfsburger Konzern zahlte bislang über 20 Milliarden Dollar an Strafen und Vergleichen, nachdem 2015 bekannt wurde, dass VW in rund elf Millionen Autos weltweit illegale Abschalteinrichtungen und spezieller Software zur Manipulation von Emissionstests eingebaut hatte.
Bei VW in Österreich stockt es noch immer - zum 🤮🤮🤮 !
Find ich prinzipiell richtig, dass sowas bestraft wird. Aber irgendwie hat es schon was von Satire, wenn das ausgerechnet in einem Land abgestraft wird, in dem alles unter einem V8 als Magermotor gilt.