Trump kündigt halbe Billion Dollar für KI-Projekt an
WASHINGTON. Der ChatGPT-Entwickler OpenAI und große Technologie-Partner wollen 500 Milliarden Dollar in neue Rechenzentren für Künstliche Intelligenz (KI) stecken. US-Präsident Donald Trump gab das Projekt, das 100.000 Jobs in den USA schaffen soll, im Weißen Haus bekannt.
Donald Trump nimmt gleich zu Beginn seiner Präsidentschaft das Thema künstliche Intelligenz (KI) in den Fokus: In einem seiner ersten Erlasse kippte er die Sicherheitsstrategie für KI-Entwicklungen seines Vorgängers Joe Biden und kündigte das Gemeinschaftsunternehmen „Stargate“ des ChatGPT-Entwicklers OpenAI, des Software-Konzerns Oracle und des Technologiekonzerns Softbank an. Diese wollen in den nächsten vier Jahren 500 Milliarden Dollar in neue Rechenzentren für KI und deren Energieversorgung stecken. 100.000 Jobs sollen dadurch in den USA entstehen.
Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz brauchen gewaltige Mengen an Rechenleistung - zum einen beim Training der KI-Modelle, zum anderem bei ihrem Betrieb. Das Projekt solle mit Rechenzentren in Texas starten, sagte Oracle-Gründer Larry Ellison bei dem Termin mit Trump. Er verwies darauf, dass KI das Gesundheitswesen mit der Auswertung von Patientendaten verbessern werde. Er zeigte sich auch überzeugt, dass mit Hilfe von KI Krankheiten besser bekämpft werden können. Ellison ist als Unterstützer von Donald Trump bekannt und versucht gerade, mit einer großen Wette auf KI desaströse Investitionen von Softbank in gescheiterte Firmen wie das Büroraum-Start-up WeWork auszugleichen, bei denen sich Milliarden in Luft auflösten.
Für Altman ist die gemeinsame Ankündigung mit Trump ein besonderer Erfolg: Er steckt in einem Konflikt mit Tech-Milliardär Elon Musk, der aktuell zu den engsten Vertrauten des Präsidenten gehört. Musk zog vor Gericht, um die Umwandlung von OpenAI in ein auf Profit ausgerichtetes Unternehmen zu stoppen. Altmans Firma wirft Musk im Gegenzug vor, er habe in seiner Zeit bei OpenAI die Kontrolle an sich reißen wollen. Musk richtete inzwischen das Konkurrenz-Unternehmen xAI ein.
Erneute Drohung mit Zöllen
Donald Trump hat der EU zudem erneut mit Zöllen gedroht: „Sie behandeln uns sehr, sehr schlecht. Also werden sie mit Zöllen rechnen müssen“, sagte er bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus. Zölle seien der einzige Weg, um Fairness zu erreichen und um sich zu revanchieren. Trump beklagte das Handelsdefizit und sagte, die EU kaufe keine Autos und keine landwirtschaftlichen Produkte aus den USA. Er drängt auch darauf, mehr fossile Energieträger aus den USA zu erwerben. Schon in seiner ersten Amtszeit hatte es einen heftigen Handelsstreit gegeben.
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