Mühlviertler Loxone verstärkt sich für Wachstum
KOLLERSCHLAG. Neuer Geschäftsführer: Rüdiger Keinberger wechselt von Mannheim nach Kollerschlag – Umsatz soll rasant steigen.
Der Mühlviertler Smart-Home-Spezialist Loxone will in den nächsten Jahren stark wachsen. Bis 2020 soll der Umsatz in etwa vervierfacht werden – auf 200 Millionen Euro. Um das zu erreichen, erweitern die Geschäftsführer Martin Öller und Thomas Moser das Management.
Rüdiger Keinberger kommt aus Mannheim ins Mühlviertel zurück und wird im März dritter Geschäftsführer von Loxone. Er soll sich um die Bereiche Vertrieb und Internationalisierung kümmern.
Seinen derzeitigen Arbeitgeber verlässt Keinberger (51) Ende Dezember. Es ist der deutsche Kunststoffverarbeiter Röchling. 30 Jahre war der Mühlviertler im Konzern tätig, zuletzt als Vorstandsmitglied und Vorsitzender der Geschäftsführung für den Industrie-Bereich. Er zeichnete für mehr als 4000 Mitarbeiter verantwortlich. Von 2005 bis 2015 war Keinberger Chef von Röchling Leripa in Oepping. Mit ihm gewinne Loxone "viel Management-Erfahrung und Know-how", sagt Öller: "Er hat schon im Röchling-Konzern Aufbauphasen begleitet und geführt." Derzeit werden weltweit nur rund zwei Prozent der Häuser automatisiert errichtet.
"Wollen Marktführer werden"
"In zehn Jahren wird das Smart Home Standard im Neubau sein, davon bin ich überzeugt", sagt Keinberger, der als Grund für die Rückkehr auch seine Verwurzelung im Mühlviertel und seine Familie nennt. "Wir haben sehr ambitionierte Ziele. Wir wollen nicht nur in Österreich, sondern global Marktführer im Bereich Smart Home werden", sagt Öller.
Loxone entwickelt, produziert und verkauft Software, Produkte und Know-how für das intelligente Haus. Mit diesen Technologien funktionieren die Regelung und Bedienung von Innentemperatur, Beleuchtung, Musik oder Sicherheitseinstellungen völlig automatisch. Loxone Electronics verdoppelte den Umsatz im Vorjahr auf 45 Millionen Euro, heuer dürfte es 50 Prozent plus werden. Derzeit hat das Unternehmen 150 Mitarbeiter in der Zentrale Kollerschlag, am Entwicklungsstandort Gallneukirchen und sieben Auslandsniederlassungen. In der erweiterten Gruppe sind es 250 Beschäftigte.
An den Eigentümerverhältnissen ändert sich nichts. Öller und Moser halten jeweils die Hälfte an der Holding, die mit 75 Prozent an der operativ tätigen Loxone Electronics beteiligt ist. Ein Viertel gehört Walter Fürhauser. Die drei haben Loxone 2009 gegründet.
Die Firma bleibe eigenfinanziert, betont Öller: "Es gibt zwar jedes Jahr Anfragen von Investoren, die einsteigen möchten. Wir lehnen aber immer ab, weil wir derzeit keine Veranlassung sehen, Anteile abzugeben."
Gefallen mir, diese Herren! Genauso wie Vater und Sohn Neuburger! Mühlviertler Unternehmerpower!
und das Produkt ist auch nicht schlecht...
Sie nehmen mir die Worte aus dem Mund.