Mit kleinen Fortschritten meistert Jonas das Leben
ALKOVEN. Das OÖN-Christkindl unterstützte im vergangenen Jahr Familie Füreder bei den Therapiekosten für Sohn Jonas
Es sind tiefe und schwere Atemzüge, die von der Couch der Familie Füreder ertönen. Der zweijährige Jonas liegt gemütlich auf Polstern gebettet auf der Bank, seine Mama Tina streichelt ihm fürsorglich über den Brustkorb. "Alles ist gut, Jonas. Ich bin da", flüstert sie mit sanfter Stimme ihrem Sohn zu. "Über die Atmung kommuniziert Jonas am meisten. Wenn er sich aufregt oder ihm etwas unangenehm ist, brodelt es richtig in seiner Lunge, die Atemzüge werden schwer. Aber das ist seine Art, mit anderen in Kontakt zu treten und seine Gefühle zu äußern", sagt die Alkovnerin.
Hohe Therapiekosten
Als Jonas am 17. Dezember 2019 zur Welt kam, wurde bei ihm ein schwerer Herzfehler – Fallot-Tetralogie – diagnostiziert. Nach einer Operation am Herzen dachte die Familie zunächst, das Schlimmste sei überstanden. Doch das Gegenteil war der Fall: Die Bronchien von Jonas’ Lunge verkrampften sich, das Gehirn wurde nicht mehr länger mit Sauerstoff versorgt. "Dadurch hat das Gehirn großen Schaden genommen, immer wieder musste Jonas im Krankenhaus behandelt werden", erzählt seine Mutter.
Die vielen Behandlungen haben dem kleinen Buben sehr zugesetzt, auch heute noch steht ihm die Angst vor Fremden ins Gesicht geschrieben. "Er fürchtet sich jedes Mal wieder, will Fremde auch nicht anschauen – das hat sicherlich mit den vielen ärztlichen Terminen zu tun", sagt seine Mama Tina, nimmt Jonas auf den Arm und drückt ihn fest an sich.
Physiotherapie, Sehfrühförderung, Logopädie – die Liste an Therapien für Jonas ist lang, die Liste der Kosten ebenfalls. "Wir möchten ihm auch das Leben erleichtern", sagt Tina Füreder. Vergangenes Jahr hat das Christkindl mit Hilfe der OÖN-Leserfamilie der Familie aus Alkoven finanziell unter die Arme gegriffen, um zumindest diese Sorgen zu lindern.
Erste Gehversuche
Nun übt Jonas, der im Dezember drei Jahre alt wird, gemeinsam mit seiner Physiotherapeutin und den Eltern fleißig, um seine motorischen Fähigkeiten zu verbessern, ein Tablet und ein selbst gestalteter Wahrnehmungsraum sollen sein Gehirn trainieren. "Wenn er bei unserer Couch aufrecht steht oder kleine Gehversuche unternimmt, merkt man, wie neugierig er ist. Er will alles mitbekommen und überall dabei sein. Ich selbst merke diese Fortschritte viel zu wenig, weil ich rund um die Uhr bei ihm bin. Aber Fremde machen mich immer darauf aufmerksam", erzählt die stolze Mutter.
Helfen auch Sie mit
Zahlreiche Hilfsmittel für Therapien sind für Jonas notwendig, um den Alltag zu meistern und seiner Familie das Leben zumindest ein wenig zu erleichtern. Auch heuer sammelt das OÖN-Christkindl wieder Spenden für Oberösterreicher in Not. Denn zahlreiche Landsleute sind durch einen Schicksalsschlag auf finanzielle Unterstützung angewiesen.
Auf die OÖN-Leserfamilie ist seit 58 Jahren Verlass. Wenn auch Sie mithelfen möchten, können Sie das OÖN-Christkindl durch eine Spende auf das Konto AT94 2032 0000 0011 1790 (IBAN) unterstützen. Die OÖN sagen Danke für die Mithilfe!
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