Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Trump: "Habe mir Kugel für die Demokratie eingefangen"

Von nachrichten.at/apa, 21. Juli 2024, 10:50 Uhr
Donald J. Trump Bild: APA/Getty Images via AFP/GETTY IMAGES/BILL PUGLIANO

GRAND RAPIDS (Michigan)/WASHINGTON. Bei seinem ersten Wahlkampfauftritt seit dem auf ihn verübten Attentat hat US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump Bedenken zurückgewiesen, er sei eine Bedrohung für die Demokratie.

"Letzte Woche habe ich mir eine Kugel für die Demokratie eingefangen", sagte Trump vor Anhängern im US-Bundesstaat Michigan am Samstag. "Ich bin ganz und gar kein Extremist." US-Präsident Joe Biden musste wegen seiner Corona-Infektion unterdessen weiter auf Wahlkampfauftritte verzichten.

Trump wies bei der Veranstaltungen Verbindungen zum "Project 2025" zurück, einem radikalen Programm der ultrakonservativen Heritage Foundation für einen kompletten Umbau des Regierungsapparats und eine drastische konservative Wende.

  • ZIB-Video:

Zudem machte der Präsidentschaftskandidat der Republikanischen Partei sich über die Rivalen der Demokratischen Partei lustig, die derzeit über einen möglichen Verzicht von Präsident Biden auf eine weitere Kandidatur diskutieren. "Sie haben keine Ahnung, wer ihr Kandidat ist", sagte Trump vor rund 12.000 Anhängern. Biden habe die Vorwahlen gewonnen "und jetzt wollen sie es ihm wegnehmen", argumentierte Trump. Für die Republikaner sagte der Ex-Präsident einen "monumentalen Erdrutschsieg" bei der Wahl im November voraus.

In seiner feurigen, aber wie gewohnt von vielen Abschweifungen geprägten Rede legte der Präsidentschaftskandidat seine kompromisslose Ansichten zur Einwanderung dar, verbreitete Unwahrheiten über die Kriminalität von Migranten und wiederholte die vielfach widerlegte Behauptung, die Demokraten hätten die von ihm gegen Biden verlorene Präsidentschaftswahl 2020 "manipuliert". Er brachte auch seine Bewunderung für ausländische Autokraten zum Ausdruck, darunter den "brillanten" chinesischen Präsidenten Xi Jinping, den er dafür lobte, dass er "1,4 Milliarden Menschen mit eiserner Faust" kontrolliere.

Es war Trumps erster Wahlkampfauftritt nach dem Attentat am vorigen Samstag und der erste nach seiner offiziellen Kür zum Präsidentschaftskandidaten der Republikaner auf dem Parteitag diese Woche. Trump hatte das Attentat bei einer Wahlkampfveranstaltung in Butler im Bundesstaat Pennsylvania knapp überlebt. Der 78-Jährige wurde von einer Kugel leicht am Ohr verletzt. Am Samstag trug er ein kleines, hautfarbenes Pflaster am rechten Ohr.

"Ich stehe nur durch die Gnade des allmächtigen Gottes vor Ihnen", sagte der Ex-Präsident der Menge. "Ich sollte jetzt nicht hier sein, aber es ist etwas ganz Besonderes passiert."

Trump ignorierte die nach dem Attentat selbst auferlegte Zurückhaltung und seinen Aufruf zur Einigkeit und verfiel wie gewohnt in spaltende Rhetorik. Er stieß Beleidigungen und Beschimpfungen aus, nannte Biden "dumm" und einen "schwachen alten Mann" und bezeichnete Vizepräsidentin Harris als "verrückt" und "durchgeknallt".

Bidens Wahlkampfteam tat Trumps Rede mit den Worten ab, dieser "gehe mit denselben Lügen hausieren" und führe "die gleiche Kampagne der Rache und Vergeltung".

Es war auch der erste Wahlkampfauftritt Trumps mit seinem Vizepräsidentschaftskandidaten J. D. Vance. Der US-Senator aus Ohio heizte der Menge vor dem Auftritt des Ex-Präsidenten einen und teilte gegen seine demokratische Konkurrentin Harris aus. "Ich habe im Marine Corps der Vereinigten Staaten gedient und ein Unternehmen aufgebaut. Was zum Teufel haben Sie getan, außer einen Scheck zu kassieren?", fragte Vance an Harris gerichtet.

Derweil wuchs weiter der Druck auf Biden, auf seine Kandidatur zu verzichten. Der Amtsinhaber steht seit seinem fahrigen und wirren Auftritt im Fernsehduell mit Trump Ende Juni massiv unter Druck. Inzwischen haben mehr als 30 Mitglieder des Repräsentantenhauses und vier Senatoren der Demokraten Biden öffentlich zum Rückzug aufgerufen.

Forderungen nach einem Ausstieg aus dem Rennen um das Weiße Haus erteilte der nun auch noch an Corona erkrankte Biden am Freitag erneut eine Absage. Er kündigte an, nach seiner Corona-Erkrankung in der kommenden Woche seine Wahlkampftermine wieder aufnehmen zu wollen.

mehr aus Außenpolitik

Trumps Heiligsprechung am Parteitag

Vietnam: Kommunistischer Parteichef Trong ist tot

Israel griff von Houthi kontrollierte Hafenstadt im Jemen an

Sorge vor Eskalation nach Israels Gegenschlag im Jemen

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

5  Kommentare
5  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Orlando2312 (22.484 Kommentare)
vor 35 Minuten

"Habe mir Kugel für die Demokratie eingefangen"

Jene Demokratie, die er vor vier Jahren gerne abgeschafft hätte. Heuchler, Lügner, Kotzbrocken......

lädt ...
melden
antworten
sznabucco1 (71 Kommentare)
vor einer Stunde

Dem Typen geht’s nur um sich. Und das Erschreckende daran ist, dass ihm das ein großer Teil glaubt, was er so absondert.

lädt ...
melden
antworten
reibungslos (14.824 Kommentare)
vor 57 Minuten

Vielen Amerikanern geht es so dreckig, dass sie jeden "Erlöser" anhimmeln würden.

lädt ...
melden
antworten
LASimon (12.464 Kommentare)
vor einer Stunde

Trump hat sich keine Kugel eingefangen. Er wurde von einem Splitter des Teleprompter am Ohr getroffen. Aber was stimmt schon an den Aussagen von ihm? Er bewundert Xi, der das chinesische Volk mit "eiserner Faust" kontrolliere, habe sich aber für die Demokratie aufgeopfert.

lädt ...
melden
antworten
reibungslos (14.824 Kommentare)
vor 58 Minuten

Die USA sind schon lange keine Demokratie mehr, sondern eine Plutokratie (Herrschaft der Reichen).

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen