Gabsys rettete Gmunden den Sieg und sich den Arbeitsplatz
GMUNDEN. Das Ticket für den Heimflug war für Vilius Gabsys praktisch schon gedruckt. Dann zog der Litauer mit 17 Punkten im letzten Viertel des Basketball-Bundesliga-Spiels Gmunden gegen St. Pölten noch den Kopf aus der Schlinge.
28 Minuten war von den Allianz Swans Gmunden im Heimspiel gegen St. Pölten an diesem Montagabend nichts zu sehen. Dann plötzlich zündete der Litauer Vilius Gabsys den Turbo, traf in den letzten zehn Spielminuten fünf Drei-Punkte-Würfe und steuerte einen Steal, drei Assists und vier Rebounds bei, die schlussendlich noch den 78:64-Erfolg über die Niederösterreicher fixierten. „Fragen Sie die Mannschaft, was sie sich da einfallen hat lassen. Ich weiß es nicht“, sagte Gmunden-Trainer Mathias Fischer nach den nervenaufreibenden 40 Spielminuten. „So eine Leistung wie von Vilius im vierten Viertel erwarte ich mir in jedem Spiel von ihm. Er muss jetzt einfach Konstanz entwickeln. Er ist ein guter Passer und ein ausgezeichneter Werfer. Er kann einfach mehr“, sagt Fischer und stellt dem 30-Jährigen die Rute ins Fenster.
Manager Harald Stelzer hatte nach den ersten 30 Minuten mit dem Kapitel Gabsys eigentlich schon abgeschlossen. „Ich bin ein geduldiger Mensch. Aber irgendwann reicht es auch mir“, sagte Stelzer. „Normalerweise hätte ich ihm nach dem Spiel sein Flugticket nach Hause in die Hand drücken müssen“, fügte der Manager hinzu. Wären da nicht die letzten zehn Minuten gewesen. Stelzer: „Mit denen hat er den Kopf noch einmal aus der Schlinge gezogen. Oft darf er so etwas aber nicht mehr machen.“