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Mit den OÖN kräftig abgespeckt

Von D. Hebestreit und C. Riedler, 12. Juni 2013, 00:05 Uhr
Mit den OÖN kräftig abgespeckt
Bernhard Ludwig und Constanze Hill mit OÖN-Leserinnen und -Lesern, die allesamt in den vergangenen Wochen viel Gewicht verloren haben. Bild: Weihbold

OÖN-Leserinnen und -Leser nahmen mit der "10in2"-Methode durchschnittlich sechs Kilo und sechs Zentimeter Bauchumfang ab und taten damit ihrer Gesundheit einen großen Gefallen.

Hast du heute einen Einser- oder einen Nuller-Tag?“ Diese Frage hören Menschen, die Bernhard Ludwigs populäres Konzept „10in2“ verwirklichen, oft von Arbeitskollegen, Freunden und Familie. Das einfache Prinzip: An einem Tag wird gegessen, am nächsten gefastet.

95 OÖN-Leser testeten die Methode zwei Monate lang – und wurden dabei von Lifecoach Constanze und Hypnosetherapeut Thomas Hill begleitet und betreut. Ihre Erfahrungen schilderten sie bei einer Veranstaltung im OÖN-Haus vergangene Woche.

Mit dabei war auch Kabarettist Bernhard Ludwig , der selbst nur jeden zweiten Tag isst – bis an sein Lebensende. Er motivierte die Gruppe, weiterzumachen: „Der wichtigste Tag ist heute. Entscheiden Sie, wie Sie in dieser fetten Welt weiterleben möchten.“

Seine Methode sei übrigens auch für schlanke Menschen geeignet. „Der Autophagie-Effekt während des Fastens, bei dem die Zellen sich selbst aufessen, wirkt bei allen lebensverlängernd.“

„Ich habe schon so viel ausprobiert. Diese Methode ist endlich die richtige für mich. Ich habe zwei Kleidergrößen abgenommen. Und an Einsertagen gönne ich mir etwas besonders Gutes“, sagt Buchhalterin Monika Wagner aus Kronstorf.

Auch Pensionist Hans Huber aus Vöcklamarkt will unbedingt weitermachen. Und Marie-Theres Wimmer, Pensionistin aus Marchtrenk. Sie macht im Bekanntenkreis Werbung für die Methode. „Viele richten sich mit ihren Einladungen bereits nach meinen Ess-Tagen.“

Beeindruckend sind die Labor- und Messergebnisse, die die Fachhochschule (FH) für Gesundheitsberufe im Krankenhaus der Elisabethinen Linz bei rund 30 Teilnehmern des „10in2“-Programms für die OÖNachrichten ausgewertet hat: In zwei Monaten nahmen die Probanden zwischen 2,1 und 13,5 Kilo ab (eine Person nahm zwei Kilo zu). Durchschnittlich ergab sich eine Gewichtsabnahme von sechs Kilo, davon waren vier Kilo reines Fett. Die Teilnehmer speckten also im wahrsten Sinne des Wortes ab. „Das ist eine sehr gute Bilanz. Bei Crash-Diäten etwa geht vor allem Wasser und Muskelmasse verloren. Das führt zum gefürchteten Jo-Jo-Effekt nach der Diät (siehe unten)“, sagt Marianne Tammegger, Studiengangsleiterin für Diätologie der FH.

Bauchumfang verringert

Vielleicht noch aussagekräftiger sind die Werte beim Bauchumfang: Der verringerte sich bis zu 14 Zentimeter, im Durchschnitt um sechs Zentimeter. Diese Ergebnisse beweisen, dass die Methode vor allem dem besonders gefährlichen Bauchfett den Kampf ansagt.

„Insgesamt ist es eine der besten Abnehmdiätformen, die uns bei der Evaluierung untergekommen sind“, sagt Primar Rainer Schöfl vom Krankenhaus der Elisabethinen, wo auch Laborergebnisse erhoben wurden: Insulinspiegel, Blutzucker und Langzeitblutzucker verbesserten sich um 30 Prozent. Das Cholesterin besserte sich in den zwei Monaten um 10 Prozent, die Triglyceride (Blutfett) um 20 Prozent. „Trotz Gewichtsreduktion gingen die Harnwerte nicht hinauf und auch die Leberwerte verschlechterten sich nicht“, sagt Schöfl, der die 10in2-Methode zwar nicht als Wunderdiät, sehr wohl aber als geeignete Methode zur Gewichtsreduktion sieht. „Wir möchten in sechs und in zwölf Monaten noch einmal nachschauen“, ist der Primar besonders an Langzeit-Effekten interessiert.

Gegen den JoJo-Effekt - So lässt sich der Körper austricksen

Wer eine Crash-Diät macht, also die Kalorienzufuhr extrem reduziert, baut dadurch oft nicht – wie gewünscht – Fett, sondern Muskeln ab. Durch die Verringerung der Muskelmasse sinkt auch der sogenannte Grundumsatz. „Also jener Kalorienverbrauch, den der Mensch im Ruhezustand hat“, erklärt Marianne Tammegger, Leiterin des Studiengangs Diätologie an der Fachhochschule für Gesundheitsberufe OÖ am Krankenhaus der Elisabethinen.

Kaloriengehalt sinkt

Wer mit so einer Diät wieder aufhört, hat damit seinen Kalorienverbrauch also prinzipiell reduziert. Er kommt mit weniger Nahrung als vorher aus. Oder anders formuliert: Will er nicht zunehmen, muss er noch weniger essen, als vor der Diät. Wer mehrere solche Diäten hintereinander macht, riskiert damit, dass sein Grundumsatz Stück für Stück hinuntergeschraubt wird. Und dass das Gewicht nach jeder erfolgreichen Diät wieder hinaufgeht – wie bei einem JoJo.

Dass der JoJo-Effekt bei der 10in2-Methode von Bernhard Ludwig nicht zu befürchten ist, beweist die Auswertung der Daten von OÖN-Lesern, die diese Methode zwei Monate lang erprobt haben: Die Gewichtsabnahme betraf in erster Linie Körperfett. Eine durchschnittliche Verringerung der Muskelmasse um 1,63 Kilo bei einer Gesamtabnahme von sechs Kilo sei ein sehr geringer Wert, sagt Tammegger. Dadurch sinkt der Grundumsatz kaum. Auch wenn Ludwig seine Methode als dauerhafte Lebensform bewirbt, ist es deshalb auch relativ leicht, wieder zum täglichen Essen zurückzukehren.

 

Die "10in2"-Methode

Buchtipp: Wie die 10in2-Methode funktioniert, erfahren Sie u. a. in Bernhard Ludwigs Ratgeber: Die „Morgen darf ich essen, was ich will“-Diät, GU-Verlag, 17,40 Euro. Auch viele "Gesundheit in die Nahrung schwindeln-Rezepte" von Erwin Haas sind enthalten.

Facebook: 11.000 Fans hat die Facebook-Seite, betreut von Erwin Haas. Hier bekommt man Tipps und kann sich mit anderen Abnehmern austauschen. facebook.com/10in2

Kabarett: Mit seinem Programm „Lustvoll leben“ ist Bernhard Ludwig am 14. Juni im Posthof Linz.

Mehr Infos: www.10in2.at
 

Das sagen die Experten

"Wenn man das lebenslänglich macht, braucht man auch keine Waage mehr. Ich möchte es jedenfalls bis zu meinem letzten Tag machen.“ Berhard Ludwig, Kabarettist, Begründer der „10in2“-Methode

"Für Paare ist die Methode ideal. Es ist toll, diesen Weg gemeinsam zu gehen und die Zeit, die an den Nullertagen bleibt, für die Beziehung zu nutzen.“ Constanze Hill, Lifecoach

"Die Ergebnisse zeigen, dass das Richtige, nämlich Fett, abgenommen wurde. Ideal wäre es, überhaupt keine Muskeln abzubauen.“ Primar Rainer Schöfl, Krankenhaus der Elisabethinen Linz

"Die Auswertung der 10in2-Gruppe hat ergeben, dass bereits eine relativ geringe Gewichtsabnahme die Blutwerte deutlich verbessert.“ Marianne Tammegger, Studiengangsleiterin der FH für Gesundheitsberufe OÖ

 

 

 
 

 

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