„Eigenlob stinkt!“ Wenn Glaubenssätze blockieren
Sätze aus der Kindheit verfolgen uns oft lang.
Viele Glaubenssätze prägen uns ein Leben lang. „Sätze, die wir in der Kindheit immer wieder hören, können unsere Gedanken und unser Tun unbewusst sehr stark prägen“, sagt Irmgard Hübsch, Lebens- und Sozialberaterin für Mediation und diplomierte Mental- und Bewusstseinstrainerin und systemische Beraterin aus Lichtenberg (www.irmgard-huebsch.at). Die Klassiker unter den Glaubenssätzen: „In unserer Familie lässt sich niemand scheiden“, „Eigenlob stinkt“, „Augen zu und durch“, „Ein Indianer kennt keinen Schmerz“. „Oft sind es diese Sätze, die unser Handeln beeinflussen und es erschweren, Entscheidungen zu treffen. Dies alles ist in unserem Unterbewusstsein gespeichert. „Wenn uns Glaubenssätze behindern, ist es wichtig, sich diese bewusst zu machen. Fast jeder schleppt so einen Satz mit durch sein Leben“, so Hübsch. Natürlich gebe es auch positive Sätze, die uns begleiten und das Selbstbewusstsein bestärken. „Wer immer gehört hat, dass er g’scheit und attraktiv ist, hat einen klaren Startvorteil.“
Blockieren einen die Glaubenssätze, sollte man sich professionelle Hilfe suchen, um diese zu durchschauen, zu lösen und zu transformieren. „Erst wenn man erkennt, warum etwas so ist, wie es ist, kann man Eigenverantwortung übernehmen und selbstbestimmt leben – ohne sich immer nach den Sätzen der Kindheit zu richten.“ Genauso prägend wie Glaubenssätze würden Dinge wirken, die man in seiner Kindheit immer gehört hat. Beispiel gefällig? „Das kannst du nicht“, „Dafür bist du nicht gut genug“, „Du wirst das nie schaffen“ und so weiter.
„Selbstliebe und Selbstbewusstsein können sich dadurch nur schwer entwickeln. Diese Menschen müssen erst lernen, sich selbst zu lieben und zu loben, um nicht mehr auf die Anerkennung und das Lob der anderen angewiesen zu sein, um nicht in die Spirale der Abhängigkeit zu geraten.“ (bar)
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