81. Golden Globes: Versuch eines Neuanfangs
BEVERLY HILLS/HOLLYWOOD. In der Nacht zum Montag werden in Hollywood zum 81. Mal die Golden Globes verliehen.
Die prestigeträchtigen Film- und Fernsehpreise sind einem Relaunch unterzogen worden und eröffnen die heiße Phase der US-Preisverleihungssaison, die am 10. März mit der Oscar-Gala ihren Anschluss findet. In vielen Kategorien gibt es ein Blockbuster-Duell um den Sieg: "Barbie" gegen "Oppenheimer".
Seit 1944 wurden die "Globes" vom Verband der Hollywood-Auslandspresse (HFPA) vergeben. Doch der kleine Verband war unter anderem wegen Vorwürfen von Bestechlichkeit und mangelnder Diversität unter massive Kritik geraten. Im vorigen Sommer hatten daher die HFPA-Mitglieder dem Verkauf der Rechte an dem Preis an die Investmentfirma Eldridge und die Firma Dick Clark Productions (DCP) zugestimmt. Statt zuvor knapp 100 Verbandsmitglieder sind es nun nach eigenen Angaben 300 erfahrene Filmjournalistinnen und -journalisten aus 75 Ländern, die über die Preise abstimmen. 47 Prozent der Abstimmungsberechtigten sind Frauen, heißt es, 60 Prozent haben einen ethnisch diversen Hintergrund.
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An der Nominierungsspitze für die 81. Globe-Verleihung findet sich "Barbie" von US-Regisseurin Greta Gerwig mit neun Nennungen. Das Drama "Oppenheimer" von Christopher Nolan über den Erfinder der Atombombe hat acht Nominierungen. Martin Scorseses Historienthriller "Killers Of The Flower Moon" und das skurrile Märchen "Poor Things" von Regisseur Giorgos Lanthimos folgen mit jeweils sieben Nennungen.
Insgesamt werden Auszeichnungen in 27 Film- und Fernsehkategorien vergeben. Als Presenter, die auf der Bühne Trophäen austeilen, wurden Promis wie Oprah Winfrey, Florence Pugh, America Ferrera, Michelle Yeoh, Daniel Kaluuya oder Will Ferrell angekündigt. Unter den Nominierten sind Stars wie Margot Robbie, Emma Stone, Robert De Niro, Leonardo DiCaprio, Bradley Cooper, Robert Downey Jr. oder Nicolas Cage.
Auch die deutsche Schauspielerin Sandra Hüller (45) ist - für ihre Rolle in "Anatomie eines Falls" - nominiert und hat gute Chancen: Am Vortag der Globes-Verleihung gab es für sie dafür bereits den zweiten US-Kritikerpreis. Bei der Wahl der National Society of Film Critics (NSFC) lag sie stimmenmäßig vor Emma Stone (für "Poor Things" bei den Globes in der "Musical or Comedy"-Kategorie nominiert) und ihrer Globe-Konkurrentin Lily Gladstone ("Killers of the Flower Moon").
Der Sender CBS wird die 81. Trophäen-Vergabe live ausstrahlen. Moderiert wird die Gala von dem philippinisch-amerikanischen Komiker Jo Koy.
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