Lyrik ohne Ablaufdatum und als Performance
Großes Finale des Bad Ischler Festivals "Silbentanz"
Das von Oliver Heinz Karbus (Shakespeare-Übersetzer, Schauspieler, Regisseur) und Schauspielerin Gudrun Tielsch ins Leben gerufene Bad Ischler Lyrikfestival "Silbentanz" eröffnete am Donnerstag mit erotischen Liebesgedichten aus dem "Hohelied des Salomo" (vorgetragen von Karbus und Schauspielerin Adele Neuhauser). An diesem Wochenende läuft "Silbentanz" zu neuerlicher Hochform auf: Bei der Matinee (11 Uhr) wird heute Joachim Gatterer den bedeutenden Südtiroler Lyriker Nobert C. Kaser vorstellen. Um 20 Uhr im Lehartheater beschäftigt sich der herausragende Erzähler Michael Köhlmeier ausnahmsweise nicht mit seinem eigenen Werk, sondern er widmet sich den Balladen von Schiller und Goethe.
Wer Literatur noch nie als Performance erlebt hat, der muss ab 22 Uhr die Gruppe Sinnenbrand im Stadtmuseum erleben: Die vier Kapazunder der oberösterreichischen Kultur-Landschaft, Peter Assmann, Paul Jaeg, Richard Wall und Ferdinand Götz, verstehen es, ihre Gedichte als Spektakel zu gestalten. Mit der heiteren, schrulligen Dada-Matinee von Michou Friesz, Katharina Stemberger, Irmgard Sohm, Tielsch und Susanne Michel morgen im Lehartheater ab 11 Uhr endet das lyrische Treiben. Fortsetzung erwünscht.