Angekettet vor der Motohall: Künstler protestieren gegen KTM-Förderung
Mit einer Ankettungsaktion vor der KTM-Motohall in Mattighofen (Bezirk Braunau) und mit einem Protestsong will das Künstlerkollektiv KD/E-5 die Fördermittel für das Motorrad-Museum zurückfordern.
Der Liedermacher Chevapcici habe sich in der Nacht auf Freitag mehrere Stunden an den übergroßen "Motohall"-Schriftzug vor dem Gebäude fesseln lassen, berichtete der Initiator der Aktion, Manuel Normal.
KD/E-5 ist der Name jenes Formulars, mit dem man Kulturunterstützung beantragt. Bei dem Förderansuchen von KTM, das im Internet zu finden ist, fehlt allerdings jene Seite, in der die Finanzierung detailliert aufgelistet sein sollte.
Das wird in dem Song "Kulturgetriebe", der es bereits ins Finale des FM4-Protestsongcontests am 12. Februar in Wien geschafft hat, auch thematisiert: "Die Seite drei war im Förderantrag leider nicht dabei ...".
Das Video zum Song sehen Sie hier:
Crowdfunding-Kampagne
Um den Protest zu finanzieren hat das Künstler-Kollektiv eine Crowdfunding-Kampagne gestartet und verkauft diverse Artikel, die ihm teils von namhaften Kulturgrößen zur Verfügung gestellt wurden, wie Drucke von Gerhard Haderer oder Tickets für die "Staatskünstler". 1.000 Euro habe man erwartet, bisher seien es bereits 2.200 Euro geworden, die allesamt in den Protest fließen sollen, wie Manuel Normal versicherte, "mehr Geld, mehr Protest".
Umstrittene Förderung
Hintergrund der Aktion ist die umstrittene Förderung für die KTM-Motohall. Noch unter Oberösterreichs Ex-Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP) hatte KTM 2015 eine Subventionszusage von insgesamt 4,5 Millionen Euro erhalten. 1,8 Millionen Euro davon stammen aus dem Kulturbudget - zwei Tranchen zu je 600.000 Euro wurden bereits beschlossen. Besonders umstritten ist die Förderung angesichts des sonstigen Sparkurses in der Kultur und, weil KTM-Chef Stefan Pierer im Wahljahr 2017 mehr als 430.000 Euro an die ÖVP gespendet hat.
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Letztendlich zahlen die Hackler, die jeden Tag früh aufstehen und ihr Tagwerk für ein Unternehmen verrichten, die Sozialversicherung für die demonstrierenden Künstler.
Dass der Tagesablauf ebenso wie der Kulturbegriff in der Arbeitswelt möglicherweise ein anderer ist, liegt auf der Hand. Dementsprechend ist für einige ein Motorrad- oder Automobilmuseum bzw. Ausstellungshalle auch Kultur, für andere wiederum muss man unbedingt ins Kleidungs- und Verhaltensschema eines Künstlers fallen, um als solcher anerkannt zu sein.
Wenn man es sich gegenseitig nichts mehr vergönnt, hilft eventuell eine Analyse von Zahlungsströmen. Zum Beispiel, dass die vielen "Spießer" aus Österreich, gegen die man ständig demonstriert, jedenfalls für die Sozialversicherung, Arbeitslosigkeit und Pensionszahlungen der Künstler aufkommen.
Soweit der Suppenheld im Ringen mit Megahabaxerxes, dem Bioblaunen und dem Greis aus dem Bezirk Rohrbach Land um den Titel des ersten Kampfposters für ÖVP, WKO und IV....
"Wer die Moto-Hall ein Museum nennt, zahlt einen Euro" - so Stefan Pierer bei der Eröffnung...
KTM-Group: Gewinn nach Steuern:
2016: 56 Mio. €
2017: 84 Mio. €
2018: 114 Mio. €
Förderung für die Moto-Hall: 6,2 Mio €, davon 1,8 Mio. € aus dem "Kulturtopf"
Kolportierte Gesamtkosten für das gesamte Projekt: 35 Mio €
Bspw. hat der Freistaat Bayern oder die Stadt Münschen die BMW-World mit keinem cent gefördert...
"Letztendlich zahlen die Hackler, die jeden Tag früh aufstehen..." - Basti-Sprech über Wien?
...Pühringer's Freund halt.
Aufgrund minderer Qualität der Herrschenden gab's auch die russischen Revolutionen. Irgendwann ist der Ofen aus, dann brennen die Paläste mit Fauch.
Wenn die Künstler gegen die "spießige" Arbeitswelt ankämpfen und eine Revolution in Gang setzen, stellt sich eine Frage: wer finanziert dann das Leben der Künstler. Wer bezahlt den Arzt oder Medikamente, wer die Pensionen und wer die Sozialhilfe?
Sehr gut. Das Netzwerk der Gutsherrnpartei wird in der kommenden Zeit noch ganz andere Erfahrungen mit dem unterdrückten Volk machen!
Das arbeitende Volk hat jede Menge Interesse und Spaß an solchen Ausstellungen wie in Mattighofen.
Im Verhältnis zu den monatlichen Abgaben des Konzerns ist die Förderung der Ausstellungshalle nur ein sehr kleines Symbol, ebenso wie der große Hass und Neid, hauptsächlich aus parteipolitischen Gründen entfacht. Diese Art der Umverteilungsdiskussion ist bezeichnend, speziell weil immer jene auf der Straße stehen, die ihr Leben auf staatliche Umverteilungen bauen und für sich selbst NOCH mehr herausschlagen wollen.
Diese Künstler sollten lieber erklären, wer ihre Sozialversicherung bezahlt!
Jetzt weis ich zumindest wo ein Teil der GIS Gebühren hin gehen.
und ich weis, du weist an scheis.
Und ich weiß, dass ich von KTM nichts mehr kaufe. Zack zack zack.
Die haben eh nix für dich, Schweinderl! Aixam ist angesagt bei deinereins.
Können die Schwarzen nicht mehr rechnen?
Der hat doch nur seine Spende zurückerhalten.
Kein Wunder, dass sie Schulden haben.
Werden jetzt die Dienstwagen gegen KTM-Mopeds ausgetauscht?
Morgen wird' s eh ein bissal "Windig".
Da ist eh gut wenn er angekettet ist. 😊😊
Man sollte ihn in einem Wald aussetzen, morgen......
430.000 Invest für 4,5 Mio Rendite ist doch eh gut investiert, oder?
Und aus welchem Topf der Steuerzahler die Spender udn Günstlinge der ÖVP bedient, ist doch letztlich egal.....
Kannst ja auch eine Ausstellungshalle bauen und Förderungen kassieren. Wo liegt das Problem?
In diesem "Tempel" werden ua diverse Hauptversammlungen abgehalten. Dafür braucht' s schon mal eine Kulturförderung und lasst bitte dem Pierer das Geld, denn einige KTM-Vehikel gehen gar nicht gut (s. frühere WP AG > Dividendenausfall!).
Über die Form des Protestes kann man sicher streiten, dass die umstrittene Förderung und deren Aufarbeitung nicht "vergessen" wird finde ich wichtig
„Langzoderte linke Kinstla? Soin se duschen und de Pappn halten!“ Der Tenor der Rechtsmeldungen könnte auch direkt aus dem Jahr 1967 stammen. Als Nächstes kommt sicher, dass man diese „Bietls“ verbieten muss, die unsere Jugend verderben.
ich wett, deine likes hast du nur von den deppen, die nur bis "pappen halten" gelesen haben.
Auweh, Wette verloren.
Die Empörung ist also noch nicht abgeklungen, wie man an den zahlreichen Wortmeldungen merken kann.
Wenn nun weder Pierer, der die Rückzahlung alleine schon aus der Umwegrentabilität leisten könnte, noch Pühringer bereit sind, dieses Geld dem Steuerzahler zurückzugeben, dann muss womöglich Stelzer dafür bezahlen?
war der mit seiner offenen jacke auch über nacht draussen?
Dieses „künstlerkollektiv“ meint also es sollen nur solche „Künstler“ Förderungen bekommen die am gewaltigsten gebürtige Österreicher beschimpfen und heranmachen. Ich bin im prinzipiellen kein Freund von Motorrädern, aber es gibt viele Menschen (Männer) die technisch interessiert sind und sich diese motohall gerne anschauen und mit diesen „Künstlern“ überhaupt nichts anfangen können. Mit ihren Steuern Müssen sie aber auch diese Förderungen mitgezählten.
Was hat "gebürtige Österreicher" in diesem Kommentar verloren?
Schwer leserlich, aber ich glaub doch den Inhalt verstanden zu haben.
Technikinteresse hat nicht unbedingt mit Kultur zu tun. Ja, im technischen Museum z.B. in Wien, da ja. Aber nicht, wenn es nur einseitig der Präsentation einer Marke dient. Da ist das eindeutig das Hobby eines Betriebsinhabers mit dem Interessierte an diese Marke erinnert bzw. gebunden werden sollen.
Der Skandal ist aber nicht, dass KTM das Geld bekommen hat, sondern dass sich der Pühringer dafür bestechen lassen hat...
Was glauben Sie, warum die ÖVP gerade den Kanpf gegen die Korruptions-Staatsanwaltschaft mit großem Feuereifer führt?
Leistung muss sich wieder lohnen!
peinliche Selbstinszenierer 🥱 Den luxusgrünen einsamen Jungfern gefällts 🤪
und weil sie dir nicht sympathisch sind, ist es voll okay, millionen (auch von deinem geld) àn einen millionenkonzern zu verschenken. solche wähler kann man sich nur wünschen!
und weil sie dir nicht sympathisch sind, ist es voll okay, millionen (auch von deinem geld) àn einen millionenkonzern zu verschenken. solche wähler kann man sich nur wünschen!
Es ist davon auszugehen, dass der Pühringer Sepp die 430000 Euro vom Pierer Stefan unbedingt für seine ÖVP haben wollte. Dafür hat er alle zur Verfügung stehenden Töpfe angezapft.
Andere werden zwar schon bei kleineren Geldbeträgen schwach, ein bisschen enttäuscht bin ich aber schon vom Sepp. Er hätte sich deutlich teurer verkaufen können...
Wie ist der Stand der polizeilichen Ermittlungen?
LENTIO....
Sich teurer verkaufen ging sicher nicht, denn jeder hat seinen Preis!
Ehe solche Typen wie auf dem Foto zu sehen sind eine Kulturförderung bekommen, ist nach meiner Meinung das Fördergeld bei KTM sicherlich sinnvoller verwendet.
So sehen es die Rechten, die meinen, gestriegelt sollte der förderbare Mensch erscheinen.
schwarzweiss Denken. Ich zb. steh auf den Pennerlook, bin nicht unbedingt rechts und trotzdem angewiedert vom übertriebenen linken Moralistengetue dieser Tage. Eigentlich nervt ihr alle 😅 Die Rechten wie die Linken Wichtigtuer
Auch DIE Wichtigtuer? Unternehmer ohne eigene Leistung, Großerben, Immobilienanleger...?
Und was wissen Sie von den Leuten auf dem Foto?
Gibt es sachliche Gründe für Ihre Aussage oder geht es Ihnen rein um die Optik?
So funktioniert Österreich? So rechtfertigt man illegales Verhalten? Andere schauen nicht förderungswürdig aus?
Dann passt der Beschiss unserer Politiker schon!
Gut zu wissen!
Interessant wäre auch : Wie finanzieren diese Typen ihren Lebensunterhalt?
Wenn wir das analysieren sollen, dann bitte doch auch, wie ihn Pierer finanziert. ER hat ja offensichtlich Finanzspritzen von uns nötig. Und wir sollten uns daran nicht mokieren?
Frag Jan Kreiner von der SPÖ. Der scheint von der Welt der Zahlen etwa gleich weit entfernt sein wie du. Aber vielleicht ist dir die Schlichtheit deines Beitrages mittlerweile eh bewusst geworden. Vielleicht magst uns erklären, was Pierers Lebensunterhalt mit der Landesförderung eines von einem ihm zuzurechnenden Unternehmen mit Millionenaufwand errichteten Museums zu tun hat?
Den Lebensunterhalt "dieser Typen" wird man wohl auch mit dem Lebensunterhalt eines Unternehmers vergleichen dürfen, der sich nicht zu schade ist, auf Fördergelder aus dem Steuertopf zurückzugreifen. Ist er wirklich so bedürftig? Außerdem geschah das unter falschem Titel!
MOMENT!!! Der Pierer hat das große Werk ohne Finanzspritzen so auf Vordermann gebracht, dass es international in der Topliga mitspielt. Der hätte ebenso die Gewinne des Stammwerkes zur Gänze für eine Neuerrichtung in Tschechien nutzen können und das Werk dann schließen. Das ist eine beliebte Masche deutscher Investoren, ich kenne solch ein Beispiel aus der BRD, wo im Endeffekt in Augsburg und Schöllkrippen unzählige Arbeitslose folgten. Doch legt er Wert darauf, dass "Made in Austria" das auch bleibt!
Auch ist er aktiv am Ausbau der Infrastruktur beteiligt, etwa mit Werkswohnungen und einem Teil davon zur freien Vergabe durch die Gemeinde, ,siehe Archiv OÖN.
Und darum finde ich es absolut nicht verwerflich, wenn er da ein attraktives Angebot von Firmengeschichte, Produktpalette usw. bietet, was sehr wohl unter Kultur auch fällt. Auch, wenn das nur eine begrenzte Klientel anspricht, Edelzüchtungen von Blumen in einem dazu geschaffenen botanischen Garten interessieren auch nicht alle.
irgendwie schwingt da der Begriff "entartete Kunst" in Ihrem Kommentar mit.,...
Würde auch Ihre Freude an mutmaßlichem Mißbrauch von Steuergeld für Konzerne und regimefreundliche Millionäre erklären....
Liedermacher Cevapcici und Manuel Normal ? Bekannte Künstler wie unser vorzeige Dodl Nazar.😀
Cevapcici, ein Würstl also.
Der Bekanntheitsgrad eines Künstlers wirkt sich freilich auf die Medienwirksamkeit eines Protestes aus. Sie ist aber nicht Voraussetzung für einen Protest.
Wäre ja noch schöner wenn man zuerst prominent werden muss und dann darf man erst seine Meinung äußern?!