Denkmalamt: Rechnungshof will mehr Transparenz
Nach der harschen Kritik des Rechnungshofs am Bundesdenkmalamt im Jahr 2017 kontrollierten die Prüfer das Amt im Herbst 2019 erneut.
Nun liegen die Ergebnisse vor, die dieses Mal deutlich positiver ausfielen: Ein Großteil der zwölf Empfehlungen wurde umgesetzt, lediglich vier teilweise.
So fordern die Prüfer mehr Transparenz bei der Zuordnung von Leistungen und der Zeitaufzeichnung: "Die eingesetzten Ressourcen wären aufzuzeichnen und den erbrachten Leistungen zuzuordnen, um eine Übersicht über die gesamten Kosten der einzelnen Leistungen des Bundesdenkmalamts zu erlangen sowie über aussagekräftige Entscheidungsgrundlagen zu verfügen", heißt es.
Kein Leihpersonal mehr
Kritik gab es weiters daran, dass zum Zeitpunkt der Prüfung noch keine Forschungsstrategie vorlag, und an der großen Zahl an Publikationsformaten. Zu Letzterem wurde im Herbst 2019 eine Arbeitsgruppe eingesetzt. In der Frage des 2017 stark kritisierten Einsatzes von Leihpersonal gab es mittlerweile eine Lösung: Die Personalressourcen werden nun so gesteuert, "dass die Aufgaben grundsätzlich ohne zusätzliches Leihpersonal wahrgenommen werden können", wie es heißt. Da im Juni 2018 ein viel kritisiertes Datenbank-Projekt gestoppt wurde, regt der Rechnungshof nun an, die stattdessen in Angriff genommene "Kulturgut- und Fundstellendatenbank" umzusetzen.
In den vergangenen Jahren wechselte die Führung des Bundesdenkmalamtes mehrmals. Im Jänner 2019 folgte Erika Pieler auf die scheidende Chefin Barbara Neubauer. Pieler ging jedoch nach wenigen Monaten wieder. Seit Juni 2019 ist Christoph Bazil Präsident.