"Der Schuh des Manitu" würde heute nicht mehr so gedreht werden
BERLIN. Comedian, Schauspieler und Regisseur Michael Herbig (54) würde die Karl-May-Verfilmungsparodie "Der Schuh des Manitu" so heute nicht mehr machen.
"Den Film hab ich vor 22 Jahren gemacht und es war eine Parodie auf Filme, die vor 60 Jahren im Kino waren", erläuterte der oft auch "Bully" Herbig genannte Komiker in der am Freitagabend ausgestrahlten Radio-Bremen-Talkshow "3 nach 9" im Gespräch mit Giovanni di Lorenzo.
Das habe damals mit Leidenschaft, Spielfreude und der Verwirklichung von Träumen zu tun gehabt. Heute würde er das nicht mehr so machen, sagte Herbig. Warum? "Die Comedy-Polizei ist so streng geworden." Das nehme ein bisschen die Unschuld und Freiheit, meinte der Comedian, der als Regisseur Ende September den Film "Tausend Zeilen" mit Elyas M'Barek und Jonas Nay ins Kino bringt, eine filmische Annäherung an den Skandal um den "Spiegel"-Reporter Claas Relotius, der hier Lars Bogenius heißt.
Herbig sagte, er finde es durchaus richtig, dass man über gewisse Dinge nicht mehr so spreche wie vor 20 Jahren. Es gebe viele laute Stimmen heutzutage und alle seien "mit der Gesamtsituation unzufrieden", er habe darauf für sich noch keine Antwort, sagte Herbig etwas ratlos. Gefragt worden war er nach der derzeit tobenden Debatte über kulturelle Aneignung und Rassismus.
Diese entstand, nachdem der Verlag Ravensburger Mitte August ankündigte, die Auslieferung zweier Kinderbücher zum gleichnamigen Film "Der junge Häuptling Winnetou" zu stoppen und aus dem Programm zu nehmen. In einem Instagram-Post schrieb Ravensburger, Nutzer-Feedback habe gezeigt, "dass wir mit den Winnetou-Titeln die Gefühle anderer verletzt haben". Etliche Nutzer der Social-Media-Plattform bezichtigten die Firma des Einknickens vor Kritik. Es gab auch Unterstützung für die Entscheidung.
Herbig wurde in den 90ern mit der Comedyshow "Bullyparade" populär. Im Film "Der Schuh des Manitu" geht es um die beiden zu Unrecht des Mordes beschuldigten Blutsbrüder Abahachi (Herbig) und Ranger (Christian Tramitz). Die Abbilder von Winnetou und Old Shatterhand sprechen Bayerisch und suchen nach einer Schatzkarte, Gangsterboss Santa Maria (Sky du Mont) ist auf ihren Fersen.
Im Film gibt es auch den schwulen Abahachi-Zwillingsbruder Winnetouch, der auf der "Puder Rosa Ranch" eine Beautyfarm betreibt. Viele mögen die Komödie, die viele Millionen Kinozuschauer hatte, für andere ist sie nur eine Klamotte. Kritisiert wurde schon öfter auch das tuntige Schwulenklischee darin.
Herbig sagte bei "3 nach 9", eine Komödie zu drehen sei heute viel schwieriger: "Weil man das Gefühl hat, dass man sehr schnell Leuten auf die Füße tritt." Wenn einem jemand das Argument entgegenschleudere "Du hast meine Gefühle verletzt", dann könne man nicht sagen "Das stimmt doch gar nicht." Er glaube, dass es bald weniger Leute geben werde, die Komödien machten, weil viele denken "Das ist mir zu heiß".
Herbig sagte auch, es werde sehr kompliziert, wenn eine Gruppe, die man im Film abbilde, in Lager geteilt sei. Dann gebe es Leute die sagen "Ich find das lustig, ich erkenn mich da wieder, ich fühl mich ertappt, ich kann darüber lachen" und andere, die sagen "Ich fühl mich diskriminiert oder ich fühl mich beleidigt, verletzt". Herbig: "Dann bin ich raus, dann weiß ich nicht mehr, auf wen ich hören soll."
Eine total klein karierte Gesellschaft macht sich, weil unzufrieden mit sich selbst, überzogen wichtig.
Würde man alle Filme, Serien oder Beiträge des täglichen Lebens sanktionieren, bliebe nicht viel übrig. Zwei Sendeprogramme würden reichen.
Wer hat nicht gelacht wenn er sich ein Asterix Heft angesehen hat. Und diese sind voll von Klischees und Übertreibungen.
Aber man muss halt unterscheiden ob eine Sache der Unterhaltung dient oder ob damit jemand beleidigt werden soll.
Witze sind oftmals politisch unkorrekt, und Beleidigungen sowieso.
Aber ich lasse mir sicher nicht von der selbsternannten "Meinungspolizei" vorschreiben was ich sage oder denke.
Das nimmt mittlerweile in der Tat faschistische Züge an.
Wer sich nicht verhält oder äußert wie gewünscht wird beleidigt, bedroht, gecancelt.
Wenn selbst Künstler und Komiker sich nicht mehr trauen ihre Projekte zu verwirklichen weil sie Angst haben vor einem möglichen Shitstorm, dann liegt einiges im Argen.
Was ist nun mit der groß angekündigten Initiative gegen Hass im Netz?
Ein Shitstorm ist nichts anderes als Mobbing.
Dabei geht es schon lange nicht mehr um die Sache sondern darum Macht auszuüben und anderen zu schaden.
Ich finde solche Leute sollten viel häufiger zur Rechenschaft gezogen werden.
Ggf. auch mit Schadensersatzklagen bei Einnahmenausfall.
Unter dem Deckmantel der Toleranz leben so einige ihre sadistischen Phantasien aus.
Hier wären Medien und Politiker gefragt diesen Leuten nicht weiter eine Plattform zu bieten sondern im Sinne der Demokratie die Meinungsfreiheit der Leute zu schützen ohne dass diese fürchten müssen deshalb in ein Eck gestellt zu werden in dem sie überhaupt nichts verloren haben.
Eine ebenso große Seuche ist die übertriebene Political Correctness.
Natürlich ist es in Ordnung nicht mehr Neger oder Zigeuner zu sagen, darum habe ich das Adjektiv "übertrieben" verwendet, man müsste eigentlich sagen "extrem übertriebene Political Correctness".
Es gibt immer jemand, dem eine gewisse Formulierung oder ein gewisser Ausdruck nicht passt und andere Medien oder Organisationen springen sofort auf das Thema auf.
Zum Glück gibt es auch einige Kabarettisten und Kabarettistinnen, die diese Fehlentwicklung aufzeigen, doch diese werden sofort von selbsternannten Gutmenschen, Linkslinken und auch Feministinnen als rechtsextrem oder rechtsrecht bezeichnet.
Als ein Beispiel dazu (von Gutmenschen, Linkslinken oderFeministinnen in der Luft zerrissen) erwähne ich nur Monika Gruber.
Der neue Faschismus ist angeblich bunt und tolerant. Kaum 3 % der Bevölkerung versuchen den restlichen 97% vorzuschreiben wie sie denken und was sie zu sehen dürfen. Geht's noch.
Das nennt sich Volks- Erziehung 😉
und wenn wir alle in den Keller lachen gehen....wird oben die Welt auch nicht besser
Er hat leider recht. Die Lockerheit und das über sich selbst lachen ist verloren gegangen.
Es gibt auch genug Leute die "Das Leben ist schön" als Verharmlosung des Nationalsozialismus empfinden. Ich denke, dass diese Entwicklungen mit einer undefinierten Wut auf alles und mangelnder Intelligenz zu tun haben. Eine gefährliche Mischung.
Frauen sind nun Inninen 🤣🤣🤣
Leute die "Das Leben ist schön" als Verharmlosung bezeichnen haben den Film schlichtweg nicht verstanden.
Bully-Parader, Der Schuh des Manitu, (T)Raumschiff surprise; das ist Alles echt lustig.
Verzichten kann man auf jegliche Tatort Folgen, mal abgesehen von den Münsterianern.
Und sämtliche Filme, die mit furchtbaren schwachsinnigen Psychodramen geschewängert sind mit lauter traurig und böse dreinschauenden Schauspielern - das ist doch keine Unterhaltung mehr. Da ist jeder Edgar-Wallace-Film eine Komödie dagegen, bei der man sich noch gut unterhalten kann.
Haltet euch auch an den Eberhofer, das ist echt lustig. Und das sage ich als Österreicher. Das Beste, was wir haben, sind die "Toten von Salzburg". >Und verschont uns mit Moritz und Bibi
Filme müßten allesamt neu synchronisiert werden wegen dem Genderwahn
und sonstigen Sprachverhunzungen 🤣🤣🤣
Dieses Gendern ist totaler Schwachsinn -eine Erfindung einiger wenigen "Extremen".
Sagt auch meine Frau!
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Macht vieles nur noch komplizierter- ohne echten Gegenwert.
Und keiner kann sich noch "normal" ausdrücken.
Frauengleichstellung?
Ja, natürlich.
Aber sowas?
Blödsinn. Man kann auch alles übertreiben!
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Vor schon längerer Zeit meinte sogar einer (den Namen weiß ich nicht mehr, jedenfalls hielt er sich und seine Meinung für sehr wichtig), heute dürfte die harmlose amerikanische Serie "Hör mal wer da hämmert" gar nicht mehr gedreht werden, weil der Hauptdarsteller, der "Heimwerkerking" so ein machohaftes Gehabe an den Tag legt.
Dabei wird er in der Serie selbst so dargestellt, dass er sich nur lächerlich macht und seinen Männlichkeitswahn keiner ernst nimmt, weil er sich laufend blamiert.
Diese Entwicklung ist schade.
Wenn jemand guten Humor und Satire im Film nicht erkennt, und sich durch sowas beleidigt oder diskriminiert fühlt, sollte meines Erachtens diese Person mal nachdenken woran es liegt.
Ja, es gibt auch plumpe und echt angriffige Satiren- die mag ich auch nicht- aber sowas wie der im Artikel erwähnte Film ist doch harmlos.
In Gegenteil: der war genial. 👍
Wer den nicht versteht ist gänzlich humorbefreit und/oder komplett spießig.
Man muss ihn oder ähnliches ja nicht ansehen wenn man ihn nicht mag, aber lasst doch anderen ihren Spaß....!
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Humor machen mit oder über Minderheiten-- Kommt drauf an wie es gemacht oder geschrieben wird.
Aber- ich finde, man kann auch alles übertreiben. ..