Alpine Dweller: Grenzenloses Musikvergnügen
Wer gerne Musik hört, die nicht in vorgefertigten Schablonen unterwegs ist, ist beim Trio Alpine Dweller an einer guten Adresse.
Die Vögel zwitschern zwischen Geige, akustischer Gitarre und mehrstimmigen Gesang, so als wollten sie sagen: Schaut her, es gibt uns. Wir sind noch da und lauter denn je. „Sonne“ ist nicht das nächste passende Lied zur Corona-Krise, sondern die zweite Single aus dem aktuellen Album von Alpine Dweller.
Das Trio Joana Karácsonyi, Matthias Schinnerl und Flora Geißelbrecht breitet sich musikalisch dort aus, wo nicht so viele Musiker unterwegs sind. Die stilistische Breite ist es, die Alpine Dweller faszinierend macht.
Pop, Folk, Traditionals, sogar Klassik und Jazz verbinden sich hier im akustisch inszenierten Klangkosmos zu einer Mischung, die anfangs den Hörer fordert, den Musiliebhaber am Ende aber mit einem breiten Grinsen dasitzen lässt.
Das erfrischend leichte „Sonne“ kommt erst im letzten Drittel des Albums, gefolgt von dem rhythmisch elektrisierenden „Black And White“, das mächtig Eindruck macht. Und wenn dann das finale, sehr bedächtige „Change“ zu verklingen beginnt, startet man noch einmal von vorne.
„Among Others“ ist nicht Konfektionsware, sondern maßgeschneiderte Musik von Individualisten, die sich über viele Grenzen hinwegsetzen. Weil das, was sich gut und richtig anfühlt, nie falsch sein kann. Das hört man dem Dreigestirn in jedem Moment an.