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Streaming legt weiter zu: Österreichischer Musikmarkt macht deutliches Plus

Von nachrichten.at, 22. August 2023, 10:57 Uhr
streaming
(Symbolbild)

98.3 Millionen Euro haben österreichische Musikfans von Jänner bis Juni 2023 für Streaming-Abos, CDs, Vinyl-Schallplatten und Downloads ausgegeben: Der Musikmarkt erzielte ein Umsatzplus von 15,5 Prozent.

Nicht nur Streaming-Abos werden wie schon in den letzten Jahren immer beliebter. Auch Vinyl-Schallplatten gewinnen deutlich an Beliebtheit, wohingegen der Umsatz von CDs minus macht. Das teilte der Verband der österreichische Musikwirtschaft am Dienstag mit. 

8,6 Milliarden Songs gestreamt

Der Umsatz mit den Streaming-Angeboten von Spotify, Apple, Amazon, YouTube und Co. stieg um 20 Prozent auf knapp 82 Millionen Euro an und dominiert damit den österreichischen Musikmarkt mit einem Marktanteil von 83 Prozent. Die wachsende Beliebtheit von Musikstreaming in Österreich zeigt sich durch die 8,6 Milliarden gestreamten Songs im ersten Halbjahr, was im Vorjahresvergleich ein Plus von 18 Prozent ausmacht. 

Vinyl holt auf, was die CD verliert

Die Nachfrage nach Vinyl-Schallplatten hält auch im ersten Halbjahr 2023 ungebremst an. Der Umsatz mit dem Kultprodukt stieg um 17 Prozent auf 5,4 Millionen Euro an, was einen Marktanteil von bereits 5,5 Prozent bedeutet. CDs erzielen mit einem Minus von 10 Prozent dieses Jahr nur einen Umsatz von 8,4 Millionen Euro. Insgesamt präsentiert sich der physische Musikmarkt in Österreich stabil, bei einem nur noch kleinen Minus von einem Prozent. Der Rückgang bei CDs wird durch die steigenden Schallplatten-Verkäufe nahezu gänzlich kompensiert.

Alben-Verkaufscharts von Metallica und Taylor Swift angeführt

An der Spitze der Alben-Charts stehen im ersten Halbjahr 2023 das elfte Studio-Album der Band Metallica "72 Seasons" und "Midnights" der amerikanischen Sängerin Taylor Swift. Der österreichische Rapper RAF Camora besetzt gleich zwei Plätze der ersten zehn. Das Neujahrskonzert 2023 der Wiener Philharmoniker mit Franz Welser-Möst verpasst mit dem elften Platz nur ganz knapp die Top 10 der im ersten Halbjahr meistverkauften Alben.

Die erfolgreichsten Künstler und ihre Alben:

Bildergalerie: Die erfolgreichsten Künstler in Österreich

Taylor Swift
Taylor Swift (Foto: MICHAEL TRAN (AFP)) Bild 1/12
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"Flowers" von Miley Cyrus ist erfolgreichster Song

Miley Cyrus liefert mit ihrem Hit "Flowers" den erfolgreichsten Song der ersten sechs Monate 2023 in Österreich ab, gefolgt von Udo Lindenberg & Apache 207 mit "Komet" und David Guetta & Bebe Rexha mit "I'm Good (Blue)". Der erfolgreichste österreichische Song "All Night" von RAF Camora & Luciano belegt Platz 13.

KI auch in der Musikindustrie eine Herausforderung 

Franz Medwenitsch, Geschäftsführer des Verbands der österreichischen Musikwirtschaft sagt: "Nach schwierigen Jahren wächst der Musikmarkt wieder, in Österreich und auch international. Gleichzeitig stehen wir bei KI-generierter Musik vor der nächsten großen Herausforderung - rechtlich, wirtschaftlich und auch kulturell. Originäre von Menschen geschaffene Musik darf nicht entwertet werden, denn die Einnahmen aus geschützten Werken sind und bleiben der wichtigste Anreiz für kreatives Schaffen."

Neue Richtlinien haben Auswirkungen

Innerhalb des Streaming-Marktes wachsen werbefinanzierte Audio-Angebote (+ 37 Prozent) und Musikvideo-Bezahlabos (+ 28 Prozent) überproportional stark, allerdings bei vergleichsweise niedrigen Umsätzen. Der verbesserte Rechtsschutz infolge der EU-Copyright-Richtlinie wirkt sich ebenfalls auf den Musikmarkt aus. Die EU stellte mit dieser intensiv diskutierten Richtlinie klar, dass die großen Online-Plattformen urheberrechtliche Verantwortung tragen und Lizenzen für geschützte Inhalte erwerben müssen. In Relation zu den - auch in Österreich - immens hohen Einnahmen der Plattformen YouTube, Meta, TikTok und Co., sind die Lizenzeinnahmen der heimischen Musikwirtschaft mit rund sechs Millionen Euro im ersten Halbjahr 2023 noch auf niedrigem Niveau. 

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3  Kommentare
3  Kommentare
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jack_candy (8.974 Kommentare)
am 22.08.2023 11:23

Komplett falsche Überschrift.
Wenn der Vinyl-Umsatz bei 5,4 Millionen Euro liegt und der CD-Umsatz bei 8,4 Millionen, kann man kaum behaupten, dass Vinyl "erfolgreicher" sei als CDs.

Klar, LPs sind schöner und "cooler" als CDs, aber leider geht mit dem Hype auch eine teilweise extreme Verteuerung einher. Es ist keine Seltenheit, dass man für eine einfache LP ohne besonderen Cover 25 und mehr Euro zahlen muss.
Und wenn Box-Sets mit 4 LPs und diversem Zubehör (Booklet etc) 150 oder mehr Euro kosten, ist das nichts als Abzocke.

Der Rückgang bei den CDs ist leider gewollt. Weniger von den Musikkäufern und -sammlern, sondern offenbar eher von der Industrie (vielleicht sind die Gewinnmargen nicht hoch genug) und manchen "Vinyl-Taliban".

Streaming ist leider nicht mehr als legalisierter Betrug an den Musikern, Sieht man sich die Umsätze der Streamingplattformen an und schaut dann, was davon bei den Musikern ankommt, ist das die einzige korrekte Bezeichnung.

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jack_candy (8.974 Kommentare)
am 22.08.2023 11:31

Außerdem trägt die ständige, fast kostenlose Verfügbarkeit von Musik auch zu deren Entwertung bei.

Es ist zwar praktisch, dass man jedes Musikstück, das man hört, sofort mit Shazam oder Soundhound identifizieren und dann per Streaming sofort anhören kann, aber der Reiz der Suche und die Freude, wenn man eine lange gesuchte Platte endlich findet, fällt komplett weg.

Dadurch, dass jede(r) alles und sofort hören kann, fehlt auch jegliche Qualitätskontrolle, die früher zumindest ansatzweise durch die Labels und Musikmedien gegeben war.
Das gilt auch auf der "Produzentenseite". Jede(r) kann alles produzieren und auch veröffentlichen. Auch extrem viel Zeug, das früher nie auf den Markt gekommen wäre.

Dazu kommt ein weitgehende Individualisierung. Per se auch nicht soo schlecht, aber "Szenen" wie früher gibt es kaum noch. Und wenn eine entsteht, wird sie schneller kommerzialisiert und dem Mainstream zum Fraß vorgeworfen als je zuvor.

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jack_candy (8.974 Kommentare)
am 22.08.2023 11:51

Da wurde die Überschrift aber schnell geändert.
Zuerst stand da noch "Vinyl erfolgreicher als CD" - und darauf habe ich mich am Anfang meines Kommentars bezogen.

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