Oscar-Preisträger Colin Firth feiert den 60er
Colin Firth wurde mit seiner Paraderolle als charmanter Gentleman in Liebesfilmen wie „Stolz und Vorurteil“ oder „Bridget Jones“ bekannt. Als stotternder König im Historienfilm „The King’s Speech“ bekam er den Oscar als bester Hauptdarsteller.
Nach seiner Schauspielausbildung am Drama Centre in London, auch „Trauma Centre“ genannt wegen den emotional fordernden Methoden, spielte Colin Firth 1984 die erste größere Rolle, einen jungen marxisten in "Another Country". Danach hatte Firth zahlreiche TV-Engagements, bis er 1987 in Pat O’Connors Literaturverfilmung "A Month in the Country" als traumatisierter Kriegsheimkehrer brillierte. Nach psychisch labilen oder traumatisierten Figuren gelang Colin Firth als dekadenter Aristokrat und eiskalter Verführer in Miloš Formans Literaturverfilmung "Valmont" der Durchbruch. Hauptrollen in Historienfilmen wie "The Hour of the Pig" (1993) und "Circle of Friends – Im Kreis der Freunde" (1995) als auch in Thrillern wie "Playmaker" (1994) folgten.
Mit „Stolz und Vorurteil“ zum Star
Als charmanter und etwas distanzierter Mr. Darcy in der sechsteiligen BBC-Serie "Stolz und Vorurteil" (1995) nach dem gleichnamigen Roman von Jane Austen wird Colin Firth endgültig zum Star. Ein Jahr später spielt er in dem Oscar-prämierten Drama "Der Englische Patient" den betrogenen Ehemann. Und kurz darauf verkörpert er in dem kultigen Liebesfilm "Shakespeare in Love" (1998) einen unsympathischen Aristokraten, der die schöne Viola (Gwyneth Paltrow) ihrer wahren Liebe William Shakespeare (Ralph Fiennes) ausspannen will. In weiteren humoristischen Historienfilmen wird sein Image als galanter Herzensbrecher geprägt.
Mit "Bridget Jones" zum romantischen Helden
Die turbulente, romantische Komödie "Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück" (2001) mit Renée Zellweger prägt sein Rollenprofil weiter. Es folgen leichtfüßige Komödien wie "Hope Springs – Die Liebe deines Lebens" (2001) oder "Was Mädchen wollen" (2003). In "Tatsächlich … Liebe" (2003) spielt Firth einen betrogenen Schriftsteller, der sich in seine portugiesische Haushälterin verliebt.
Gleichzeitig verkörpert Colin Firth auch ernstere Rollen, wie in dem Historienfilm über den Maler Vermeer "Das Mädchen mit dem Perlenohrring" (2003). Im Erotik-Thriller "Wahre Lügen" (2005) wird Firth in einen Mord verwickelt. Trotzdem bleibt er seinem romantischen Rollenprofil treu: es folgen "Bridget Jones – Am Rande des Wahnsinns" (2004), der Fantasyfilm "Eine zauberhafte Nanny" (2005).
Charakterdarsteller und Oscarpreisträger
Nach den Komödien "Mamma Mia!“ und "Zufällig verheiratet" (beide 2008) spielt Colin Firth in dem preisgekrönten Drama "A Single Man" (2009) einen homosexuellen College-Professor, der unter dem Tod seines langjährigen Partners leidet. Für seine Leistung wird er bei den Oscars 2010 als bester Hauptdarsteller nominiert. In der Literaturverfilmung "Das Bildnis des Dorian Gray" (2009) spielt Firth den dekadenten und skrupellosen Lord Henry Wotton.
2011 folgt mit "The King’s Speech" Colin Firths größter Triumph: In Tom Hoopers mehrfach, preisgekrönten Film spielt er König Georg VI., der eine Ansprache übers Radio halten soll und deshalb seine Sprachstörung mit Hilfe eines Sprachtrainers überwinden will. Für seine Darstellung des stotternden Thronfolgers wurde er 2011 mit dem Oscar für den besten Hauptdarsteller gewürdigt.
In Woody Allens Komödie "Magic in the Moonlight" mimt Firth 2014 einen berühmten Magier und in dem britisch-amerikanischen Thriller "Ich. Darf. Nicht. Schlafen." im gleichen Jahr einen mysteriösen Ehemann. Außerdem erfüllt er sich einen lang gehegten Traum, als er (ebenfalls 2014) in der Comiverfilmung "Kingsman: The Secret Service" einen Agenten mimen darf. Auch in der Fortsetzung "Kingsman 2: The Golden Circle" (2017) ist Firth dabei - und natürlich im dritten Teil der romantischen Komödie "Bridget Jones’s Baby" (2016) sowie bei "Mamma Mia! Here We Go Again" (2018).
Italienischer Staatsbürger
Während die britische Premierministerin Theresa May am 22. September 2017 in Florenz ihre Brexit-Rede hielt, hat Colin Firth die italienische Staatsbürgerschaft erhalten. Diese hatte er aus Protest gegen die Brexit-Pläne seiner Heimat beantragt. Firth, der fließend Italienisch spricht, besitzt ein Haus in Umbrien. Er wollte die doppelte Staatsangehörigkeit genau wie seine Frau, von der mittlerweile getrennt lebt, und seine Söhne Luca (16) und Matteo haben.
Colin Firth hat eine ältere Schwester (1962 geboren) und einen jüngeren Bruder Jonathan, der ebenfalls Schauspieler ist. Als Kind lebte Firth wegen häufiger Umzüge seiner Professoren-Eltern in vielen Teilen der Welt. Längere Zeit verbrachte er in Nigeria, wo seine Großeltern als Missionare tätig waren, und in den Vereinigten Staaten.
Von 1997 bis 2019 war Colin Firth mit der italienischen Dokumentarfilmerin Livia Giuggioli verheiratet, mit der er zwei Söhne hat. Aus einer früheren Beziehung mit der Schauspielerin Meg Tilly stammt sein ältester Sohn William Joseph Firth, der wie sein Vater Schauspieler ist.
"Dancing Stars": Eva Glawischnig, Simone Lugner und Stefan Koubek tanzen mit
Kulturpreisträgerin Susanne Jirkuff: Sie hält der Stadt den Spiegel vor
600.000 Besucher kamen zur Kulturhauptstadt
Eine Kulturhauptstadt, der die Strahlkraft abhandenkam
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.