Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Wenn Kleinkinder toben: Warum Wutanfälle etwas Gutes sind

Von Andrea Endt, 04. Dezember 2024, 00:04 Uhr
Wenn Kleinkinder toben: Warum Wutanfälle etwas Gutes sind
Die Fähigkeit zur Selbstregulation ist im Kleinkindalter noch nicht ausgereift. Die Folge: ein Wutanfall.

"Ich kann das schon alleine!", "Nein!", "Ich will aber!" - Wörter und Sätze, die Eltern von Kleinkindern täglich Dutzende Male zu hören bekommen. Mit lautem Schreien, Stampfen oder Sich-auf-dem-Boden-Wälzen verleihen die Kleinen ihrer Wut Ausdruck und bringen Erwachsene damit oft an das Ende ihrer Geduld. Wenn Kinder rund um den zweiten Geburtstag ihren eigenen Willen entwickeln, kann das für Eltern ganz schön herausfordernd sein.

"Dabei sollten wir uns riesig über diese erste Autonomiephase unseres Kindes freuen, ist sie doch ein sicheres Anzeichen dafür, dass das Kind bereit ist, erste Dinge alleine zu erledigen und Verantwortung zu übernehmen", sagt der deutsche Pädagoge und Familiencoach Matthias Jung. Die "Trotz(dem-lieb)-Phase" nennt er diese Entwicklungsstufe in seinem neuen Buch "Immer darf ich alles nie!", das der zweifache Vater mit viel Humor, hilfreichen Tipps und persönlichen Erfahrungsberichten gespickt hat.

Wie Eltern das gut überstehen

"Die erste Lehre, die ich aus dieser Zeit gezogen habe, lautet: Man kann Brot tatsächlich falsch durchschneiden – was mit einem Weltuntergang gleichzusetzen ist." Frust und Wut seien eng mit der Autonomiephase verbunden, schreibt der Autor, denn in diesem Alter hätten Kinder noch keine Erfahrung im Umgang mit diesen Gefühlen. Was es von den Eltern und Bezugspersonen brauche, sei Begleitung. "Wenn ich bei meinem Kind auf Wut mit Wut reagiere, kann ich nicht erwarten, dass mein Kind weniger wütend wird", so Jung. Auch wenn man als Elternteil unbedingt helfen wolle, sollte man einsehen, dass man manchmal einfach nur für sein Kind da sein könne. Der Pädagoge rät dazu, Verständnis zu zeigen und abzuwarten. Reden könne man später über die Situation, wenn sich der Gefühlssturm gelegt hat. Eltern fordert er auf, sich selbst mit dem gleichen Mitgefühl zu begegnen, das sie auch ihren Kindern entgegenbringen.

Auf unterhaltsame Weise erzählt Matthias Jung, der früher als Kabarettist auf der Bühne stand und für TV-Comedy-Shows schrieb, aus seinem Familienalltag und von den Herausforderungen, die viele Familien nur zu gut kennen – wie Trockenwerden, Essensverweigerung oder Einschlafbegleitung. Das Buch ist eine Einladung an alle Eltern, sich nicht zu sehr unter Druck zu setzen und das Leben mit Kleinkind mit Humor und Gelassenheit zu betrachten – auch wenn es manchmal schwer ist.

Matthias Jung: "Immer darf ich alles nie!", Kösel, 256 Seiten, 18,50 Euro

mehr aus Kultur

Volker Derschmidt: Der Doyen der Volksmusik wird heute, Sonntag, 90

Bad Hall lockt mit „Im weißen Rössl“ und „Jesus Christ Superstar“

Robbie Williams Biopic "Better Man": Süchtig danach, sich zum Affen zu machen

ADHS, Magersucht oder Handy: Der "Struwwelpeter" wird 180 Jahre alt

Autorin
Andrea Endt
Online-Redakteurin
Andrea Endt
Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen