Fischer Stub‘n: Gut oberösterreichisch essen ohne Schnickschnack
Die Fischer Stub’n in Fischlham sind ein echter Geheimtipp Chef Gerhard Mayrdorfer serviert mit Herz, die Gattin kocht.
Mit einem Fischwasser oder Angeln haben die Fischer Stub’n in Fischlham nichts zu tun, obwohl sie in der Fischerstraße liegen. Richard Fischer, der Großvater des Wirtes Gerhard Mayrdorfer, hieß Fischer. Daher rührt der Name des etwas abgelegenen Gasthauses (zwei Kilometer vom Ortszentrum Fischlham entfernt) mit bester oberösterreichischer Gastlichkeit.
Fisch gibt es natürlich auch. Wir probierten den Zander in Kürbispanade mit Erdäpfel-Vogerlsalat (12,50 Euro). Die Panier schön kross und resch, der Erdäpfelsalat hausgemacht – so mögen wir das. Ebenso zufrieden waren wir mit den Forellenfilets in Mandelbutter geschwenkt, Petersilerdäpfel und Blattsalat (12,80). Chef Mayrdorfer wieselt perfekt durchs Lokal. Da ein charmantes Wort für die Damenrunde. Für uns ein Kübel Eis zur Bouteille Weißburgunder.
Es gibt aber natürlich auch Schnitzel, Schweinsbraten, Zwiebelrostbraten und andere Köstlichkeiten heimischer Küche. Die Tageskarte bringt Regionales/Saisonales. Die Spargels-Currycremesuppe mit grünem Spargel (3,80 Euro) schmeckte: sämig, kräftig und eine ordentliche Portion. Hervorragend auch die Einlage der Fleischstrudelsuppe (3,10). Die Suppe selbst hätte mehr Rindfleisch oder Tafelspitz sehen können – sie kam uns ein wenig künstlich vor.
Einen Abstecher, auch nur zum Kaffee, sind die hausgemachten Mehlspeisen der Fischer Stub’n wert. Das Baisertörtchen mit Schlagobers und Maronimus (nur 2,60 Euro!) ist ein Gedicht.
Anzumerken ist, dass man sich mit der Dekoration von Speisen nicht lange aufhält. Modischer Schnickschnack, wie Balsamico-Saucen-Deko, erwarten wir hier aber auch gar nicht. Auch die Palatschinken kommen, wie sie die Chefin in der Küche geschaffen hat, nur mit einem Hauch Staubzucker, dafür aber perfekt mit Wunschfülle (Marillenmarmelade und Preiselbeer).
Die Getränke-Kultur passt ebenso. Zum Wein wird unaufgefordert ein Glas Leitungswasser gebracht. Bei Bier gibt’s Auswahl. Das Kaltenhauser Bernstein vom Fass wird nebst Gösser gerne bestellt.
Alles in allem ist der Eindruck stimmig und angenehm. Wir fühlten uns wohl und sehr gut betreut, das Essen schmeckte. Auch die Jause schaut gut aus. Im Sommer lockt ein Gastgarten. Nachholbedarf gibt es bei Gerichten für Vegetarier. Bei Cremesuppen könnte die Auswahl größer sein (nebst Spargel- nur Knoblauchsuppe). Da fehlt nicht viel auf den fünften Kochlöffel.
Fischer Stub‘n
Kategorie: Gasthaus
Fischerstraße 18, 4652 Fischlham, Tel. 07241 / 2328
Ruhetag: Montag, Dienstag
Weinkarte: Gibt’s auch– aber man sollte den Chef fragen. Der empfiehlt perfekt.
Tageskarte: Saisonales und Mutiges: Curry-Spargelcremesuppe
Der Service: Hier serviert der Chef Gerhard Mayrdorfer persönlich und das charmant und wieselflink.
Die Preise: Sehr, sehr ordentliches Preis-leistungsverhältnis. Hausgemachtes Baisertörtchen mit Maronimus nur 2,60 Euro.
Fischer Stub‘n im Netz: Homepage gibt´s nicht
Urig und gut!
i geh zur wurschtbudn do is ruhiger