Welt-Hepatitis-Tag am Samstag: Auf der Suche nach Millionen Betroffenen
Gute Heilungschancen stehen einer großen Dunkelziffer gegenüber.
Die chronische Hepatitis C ist durch die moderne Therapie binnen acht bis zwölf Wochen zu 98 bis 100 Prozent heilbar. Weltweit – und in Österreich – bleibt sie aber unbesiegt, weil die Dunkelziffer hoch ist. Das Motto des heurigen Welt-Hepatitis-Tags am Samstag lautet deshalb "Find the Missing Millions". Im Fokus steht, die noch unentdeckten Patienten zu finden, um diese frühzeitig zu behandeln, vor Spätfolgen zu bewahren und Neuinfektionen einzudämmen.
"Es gibt 71 Millionen Menschen weltweit, die von chronischer Hepatitis C betroffen sind. In Österreich sind es 20.000 bis 30.000", sagte Petra Munda, Leiterin der Hepatitis-Ambulanz am Wiener AKH. "Die Zahlen wurden deutlich zurückgenommen. Früher sprach man gar von 170 Millionen Betroffenen weltweit", so Munda.
Effektive Therapie gegen Virus
Zum Glück gibt es mit der seit 2011 zur Verfügung stehenden oralen Therapie gegen den Hepatitis-C-Virus (HCV) die Möglichkeit, diese Erkrankung weltweit auszurotten. Die Weltgesundheitsorganisation hat sich folgendes hehres Ziel für 2030 gesetzt: 90 Prozent der Fälle diagnostiziert, 80 Prozent behandelt, Mortalität um 65 Prozent reduziert.
20 bis 25 Prozent der Patienten mit chronischer Hepatitis C – vor allem übertragen über das Blut – entwickeln nämlich binnen 25 Jahren eine Leberzirrhose, woraus Leberversagen oder Karzinome resultieren können. Die Hepatitis war ab 2014 die häufigste Ursache für eine Lebertransplantation. "Seit 2016 haben wir keine Hepatitis-C-Kranken mehr auf der Warteliste", sagte Munda. In Österreich kann bereits jeder Betroffene auf Krankenkassenkosten behandelt werden – allerdings nur in 33 speziellen Zentren.
Angelika Widhalm, Präsidentin der Hepatitis Hilfe Österreich, sagt: "In der EU sterben jedes Jahr mehr Menschen an HCV als an HIV. Geschätzte 15 Millionen Europäer sind infiziert. Jedes Jahr werden 27.000 bis 29.000 neue HCV-Fälle in der EU und im Europäischen Wirtschaftsraum diagnostiziert." Wichtig bleibt die Prävention, vor allem in Risikogruppen wie bei Drogenabhängigen, die Suchtgift injizieren. "Bei unseren Schutzbefohlenen (mit Opiatabhängigkeit; Anm.) sind wenige, die nicht in Substitutionstherapie sind", sagte Margit Hinterleitner, Chefärztin der Generaldirektion für Strafvollzug im Justizministerium.
Die Leute sollten sich gegen Hepatits B impfen lassen. Das gilt besonders für jene Leute, welche die Promiskuität pflegen.
Ansonsten gilt, das Hygieneverhalten anzupassen. Das ist bei einem Auslandsaufenthalt noch wichtiger als im eigenen Land.
Gibt es einen Grund warum bei dem Bild zum Artikel die Organe spiegelverkehrt sind?
Ansonsten eine tolle Sache dass Hep. C mittlerweile heilbar ist!